Die Story
Die Hintergrundgeschichte ist wenig originell: Menschheit trifft auf fiese Aliens, beide finden sich gegenseitig doof, ein Krieg muss her. Das man daraus trotzdem Spannung erzeugen kann, zeigt Epic im Schlussteil des Spiels. Auf dem Weg zum finalen Showdown geben sich dramatische Wendungen die Klinke in die Hand und wir können es kaum noch erwarten, es den Locust und ihren Anführern endlich ordentlich zu zeigen. Leider ist die Geschichte nicht die ganze Zeit über so mitreißend gestaltet.
Die meisten Missionen wirken nur wie ein Vorwand, um uns von einem Gefecht ins nächste zu jagen. Auch bleiben zu viele Fragen ungeklärt: Wo kommen die Locust her und warum sind sie so aggressiv? Weshalb sind wir bei der Zivilbevölkerung so verhasst? Und in welcher Beziehung stehen wir zu den anderen Hauptcharakteren? In den Zwischensequenzen werden zwar hier und da einige Andeutungen gemacht, richtige Antworten bekommen wir aber nicht.
Das Spiel ist zudem extrem linear gehalten. Auf die Story haben Sie keinerlei Einfluss, nur gelegentlich dürfen Sie sich zwischen zwei Wegen entscheiden, die dann schließlich doch nur zu demselben Ziel führen. Der Wiederspielwert der Solokampagne ist damit, trotz der verschiedenen Schwierigkeitsgrade, eher gering. Einzig die zahlreichen Achievements motivieren zum wiederholten Besuch des alienverseuchten Planeten Sera.
Grafik und Sound
Gears of War basiert auf der Unreal Engine 3 und sieht dementsprechend hübsch aus. Hinzu kommt, dass die Jungs von Epic es geschafft haben mit dem einzigartigen Stil von Gears of War eine faszinierende und glaubwürdige Welt zu kreieren. Es passt einfach alles zusammen: Die heruntergekommenen und verwüsteten Städte, die bulligen Soldaten und die hinterhältigen Aliens. Durch die hervorragenden Animationen sieht das Spiel in Bewegung zudem noch mal beeindruckender aus, als es unsere Screenshots erahnen lassen. Unterstrichen wird die Endzeitstimmung durch den vorherrschend in Brauntönen gehaltenen, düsteren Look. Allerdings nutzt sich dieser Kunstgriff auf Dauer etwas ab. Durch gelegentlichen Bruch der Farbgebung hätte die Entwickler die depressive Atmosphäre vielleicht noch stärker betonen können.
Die beste Soundkulisse ist die, die man gar nicht bemerkt, weil sie sich so perfekt einfügt. Gears of War ist da schon nahe dran. Die Musik gewinnt genau in den richtigen Momenten an Dramatik, jede Waffe klingt authentisch und die professionellen Sprecher liefern eine Leistung auf Filmniveau ab (im englischen Original übernimmt zum Beispiel der Sprecher von Bender aus Futurama die Rolle des Hauptcharakters). Einzig die Technik macht ab und zu einen Strich durch die Rechnung: In großen Gefechten fällt schon mal die eine oder andere Soundquelle aus – ein Atmosphärekiller, wenn es gerade das eigene Maschinengewehr trifft.
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