Wenn Entwickler ihr Spiel vorab der Öffentlichkeit vorstellen, machen sie sich damit immer angreifbar. Eine frühe Version mit fehlendem Feinschliff, ein noch nicht perfekt implementiertes Feature, vielleicht sogar sichtbare Platzhalter: In Kommentarspalten im Internet werden solche Defizite oftmals erbarmungslos aufgedeckt.
So erging es zuletzt Avowed, dem neuen Ego-Rollenspiel von Obsidian Entertainment (The Outer Worlds, Fallout: New Vegas). Während Microsofts Livestream namens Developer Direct hinterließ die Präsentation des Spiels bei vielen einen eher gemischten Eindruck:
Vor allem das Kampfsystem mit Parallelen zu alten Elder-Scrolls-Tagen (und das ist nicht als Kompliment gemeint!) sorgte bei Beobachtern für Falten auf der Stirn: Zu stockend, zu abgehackt, zu gleichförmig wirkten die Keilereien mit Schwert und Schild, zu schwerelos und öde das Herumfuchteln mit dem Zauberstab.
Wir hatten Gelegenheit, mit Obsidian Entertainment mit der Kritik zu konfrontieren und die Entwickler nach Details zu Avowed zu fragen. Denn auch abseits der Kämpfe gibt es noch so einige Aspekte des Rollenspiels im Setting von Pillars of Eternity, über denen Fragezeichen schweben. Bei GameStar Plus bekommt ihr nun zumindest einige erhellende Antworten.
Die wichtigste Erkenntnis: Wer Avowed jetzt schon abschreibt, begeht definitiv einen Fehler!
Kein idealer Zeitpunkt
Gabriel Paramo ist Gameplay Director bei Obsidian und wurde speziell für seine Arbeit an den Kampfsystemen anderer Spiele angeheuert. Er sagt im Interview mit GameStar: »Wir haben dieses Feedback auch gesehen und arbeiten aktiv daran. Es fühlt sich schon jetzt besser an, Gegner im Spiel [mit Waffen, Anm. d. Red.] zu treffen.«
Am Ende sei das, was man gezeigt habe, eben eine frühe Alpha-Version; der aktuelle Entwicklungsstand sei schon wieder viel weiter. »Wenn du etwas zeigst, das sich noch in der Produktion befindet, wirst du nie das vollständig polierte Produkt sehen«, gibt Game Director Carrie Patel zu. Mit Blick auf das Treffer-Feedback und die künstliche Intelligenz der Feinde (inzwischen angeblich deutlich aggressiver) sagt sie: »Einige der Aspekte, auf die uns die Leute hinweisen, sind genau die Sachen, an denen wir gerade arbeiten.«
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