Valve hat die Version 1.44 der Entwickler-Tools Steamworks SDK veröffentlicht und damit spannende neue Netzwerk-Dienste freigegeben. Die versprechen höhere Sicherheit gegen »Distributed Denial of Service«-Attacken (DDoS) und bessere Pings in Online-Spielen. Die neuen Features sind für alle Partner von Valve verfügbar, die Steamworks für ihre Spiele benutzen (via steamcommunity.com).
Die Dienste für alle Entwickler basieren auf Technologie, die zuerst für Counter-Strike: Global Offensive und Dota 2 entstand. Egal ob Valve, EA oder Blizzard, DDoS-Angriffe auf Online-Spiele sind keine Seltenheit, auch E-Sport-Veranstaltungen wurden so bereits gestört. Deswegen hat Valve sich daran gemacht, die Sicherheit für die Spieler und Spielserver zu erhöhen.
Netzwerk gegen DDoS-Attacken
Bei DDoS-Attacken flutet der Angreifer das Netzwerk des Opfers mit Anfragen und legt so den Dienst lahm. Mit einem großen Netzwerk und schlauer Umleitung wehrt sich Valve gegen diese Angriffe. In der Ankündigung heißt es:
"Zuerst wird der Traffic durch die Weiterleitung anonymisiert, sodass die Spielserver, aber auch die Kunden vor Denial-of-Service-Angriffen geschützt sind. Da Routing-Entscheidungen dynamisch vom Kunden beschlossen werden, können Kunden darüber hinaus bei einem Relais-Ausfall in wenigen Sekunden auf ein anderes wechseln, wenn notwendig auch auf einem anderen Zweignetzwerk.
Um überhaupt die Möglichkeit zu haben, das Spielgeschehen zu stören, muss ein Angriff so umfangreich sein, dass mehrere Datenzentren überfordert werden."
Und noch mehr Sicherheit wird durch neue Ende-zu-Ende-Protokolle versprochen, die Verschlüsselung und Authentifizierung übertragener Pakete übernehmen. Das soll Hackern einen Riegel vorschieben. Die grundlegenden Funktionen dieser Protokolle hat Valve sogar als Open-Source-Code für alle Entwickler frei zugänglich gemacht.
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Bessere Latenzen und Pings
Valves Routing-Netzwerk hat noch einen Vorteil: Es umgeht Standard-Protokolle und sucht den kürzesten Weg zwischen Spielern und Server innerhalb des Netzwerks. Deswegen sorgt die Umleitung nicht nur für mehr Sicherheit, Valve konnte sogar bessere Pings bei Spielern messen. Die Grafik unterhalb macht deutlich, wie stark der Vorteil je nach Region ausfallen kann. Und Spieler wissen: In schnellen Online-Titeln, die hohe Reaktionszeiten erfordern, sind geringere Latenzen immer besser.
Weiter kündigt Valve an, dass es sich beim Steamworks-Update um einen ersten Vorstoß handelt. Aktuell arbeitet man auch daran, die eigenen Lösungen für dedizierte Server allen Entwicklern bereitzustellen.
Neben Valve arbeitet auch Microsoft derzeit daran, Entwicklern die Arbeit zu erleichtern und ihnen weitere Tools zur Verfügung zu stellen. Dazu wurde die Initiative Game Stack angekündigt, die alle Microsoft-Dienste auf allen Plattformen verfügbar macht.
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