Sowas können sich echt nur Niederländer einfallen lassen, deren Küste ja auch immer mehr bröckelt: Im rundenbasierten Strategiespiel Greed Corperrichten Sie auf Hexfeldern Rohstoff-Fabriken, die Ihnen jede Runde Geld in den Kriegsklingelbeutel werfen. Soweit, so klassisch. Doof nur, dass diese stampfenden »Buddler« jede Runde das Hexfeld absacken lassen, auf dem sie stehen. Nach spätestens sechs Runden stürzt das Feld ins Bodenlose und reißt alles mit, was darauf steht. Damit nicht genug: Die Buddler senken auch alle angrenzenden Felder jede Runde um eins ab, ebenfalls bis zum Absturz.
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Das klingt nicht fürchterlich dramatisch, sorgt aber sehr schnell für gehörig Platzangst. Die Schlachtfelder sind nämlich nicht sonderlich groß. Und: Wenn ein Buddler einmal platziert ist, lässt er sich nicht mehr abreißen, ruckelt also jede Runde erbarmungslos tiefer. Über fiesen Strategen blinkt jetzt bestimmt hektisch eine imaginäre Glühbirne: »Hey, da könnte ich doch ...« Richtig! Wenn Sie so einen Buddler beim Feind platzieren, ist der völlig wehrlos und sollte seine Einheiten schnell verlegen, bevor sie hilflos aus der Karte purzeln.
Duell am Schreiterhaufen
Aber welche Einheiten eigentlich? Greed Corp kennt exakt einen Truppentyp, den Schreiter. Mit dem nehmen Sie neutrale oder feindliche Hexfelder ein. Um ein Hexfeld zu erobern, auf dem bereits feindliche Schreiter stehen, müssen Sie mindestens die gleiche Anzahl hinschicken. Es gibt also keine uneinnehmbaren Positionen; wenn Sie ein Feld mit den maximal möglichen 16 Schreitern sichern, lässt es sich mit ebenfalls 16 Schreitern knacken. Dann bleibt dem Angreifer zwar kein Schreiter übrig, aber Ihr Feld ist trotzdem futsch. Gewonnen hat, wer als Letzter noch mindestens einen Schreiter oder ein Gebäude besitzt.
Diese einfachen Regeln bergen Sprengstoff. Sie können zum Beispiel größere Schreiterstapel des Gegners isolieren, indem Sie die Landverbindung mit Buddlern kappen. Vor allem in der Endphase einer Partie werden daher Transportflieger immer wichtiger, die einen Trupp Schreiter von einem Hexfeld zu einem beliebigen anderen befördert. Aber auch diese Taktik ist nicht übermächtig, denn die Luftbrücke ist zum einen nur einmal einsetzbar und muss dann neu gekauft werden, zum anderen schweineteuer: Ein Einwegtransport kostet so viel wie satte 25 Schreiter.
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