GTA 5 im Test - Das ultimative Grand Theft Auto 5

Grand Theft Auto 5 ist eines der besten Spiele der letzten zehn Jahre. Wir klären im Test, warum Rockstars Open-World-Hit auf dem PC am besten ist.

GTA 5 - Test-Video: Warum die PC-Version von Grand Theft Auto 5 die beste ist Video starten 7:07 GTA 5 - Test-Video: Warum die PC-Version von Grand Theft Auto 5 die beste ist

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Mal ehrlich: Gibt's was Cooleres, als im Sonnenuntergang mit einem Muscle Car die Küstenstraße entlang zu heizen, während »Carry on Wayward Son« von Kansas aus dem Radio dröhnt? Wenig bis nichts behaupten wir mit dem Brustton der Überzeugung. GTA 5 sprudelt über vor Details, es bewirft einen förmlich mit spannenden Missionen, aber am Ende sind's dann doch die vergleichsweise kleinen Momente wie diese berauschende Fahrt die Küstenstraße entlang, die erst ein großes Ganzes daraus machen.

Nämlich ein Spielerlebnis, wie wir es nur alle paar Jahre zu sehen und zu fühlen bekommen. Im Falle von GTA 5 verrückterweise nun schon zum dritten Mal. Zunächst im September 2013 für die Old-Gen-Konsolen veröffentlicht, erschien Grand Theft Auto 5 Ende 2014 dann auch auf Playstation 4 und Xbox One. Seit dem 14. April können auch wir PC-Spieler endlich durch die Straßen von Los Santos cruisen und an den verkorksten Existenzen der Protagonisten Michael, Franklin und Trevor teilhaben. Und uns darüber freuen, dass der Entwickler Rockstar Games aus den Fehlern der maroden PC-Version von GTA 4 gelernt hat.

Kein neues GTA 4

Mit Problemen, wie wir sie mit dem Vorgänger hatten (Gängeleien durch Zusatzprogramme, fehlerhafte Programmstarts, extremer Hardwarehunger, auf den damaligen ATI-Grafikkarten kaum spielbar), müssen wir uns dieses Mal nicht rumschlagen. Gänzlich mackenfrei kommt allerdings auch ein GTA 5 nicht daher, die möglichen Probleme und Problemchen und entsprechende Lösungen finden Sie in unseren Themenübersicht. Zwar braucht man noch immer zwingend den Rockstar Social Club, um GTA 5 starten zu können, aber das war's auch schon.

GTA 5 - Screenshots aus der PC-Version ansehen

Nachdem man sich angemeldet hat, lässt sich das Hauptspiel auch im Offline-Betrieb erleben (für GTA Online benötigen Sie eine dauerhafte Verbindung zum Social Club) und das ganz ohne weitere technische Hürden. Und ohne Monsterrechner. Bereits auf einem ordentlichen Mittelklasse-PC kann man Grand Theft Auto 5 nahezu in voller Detailpracht genießen, egal, ob nun ein Radeon- oder ein Nvidia-Chip für die Grafik verantwortlich ist. Ein Gamepad brauchen wir übrigens auch nicht. Niemals, zu keiner Sekunde. Doch dazu später mehr.

Trio Infernale

Über die Handlung dürfte inzwischen alles gesagt worden sein, und das jeweils mehr als einmal. Aber der Vollständigkeit halber und für all jene, die in den letzten anderthalb Jahren unter einem Stein gelebt haben, hier ein flotter Abriss: Anders als in den Vorgängern erleben wir die Story von GTA 5 mit drei unterschiedlichen Protagonisten: Michael, Franklin und Trevor, allesamt Verbrecher.

Michaels Tochter hat sich bei der Castingshow »Fame or Shame« vorführen lassen. Das gefällt dem Papa gar nicht. Michaels Tochter hat sich bei der Castingshow »Fame or Shame« vorführen lassen. Das gefällt dem Papa gar nicht.

Trevor und Michael sind alte Kumpels (Michael bezeichnet Trevor an einer Stelle als seinen besten Freund), die schon vor Jahren gemeinsam Banküberfälle abgezogen haben. Bei Franklin handelt es sich um einen Kleinganoven, der Michael zufällig über den Weg läuft. Michael, von seinem Sohn enttäuscht, sieht in Franklin eine Art Ersatzsprössling und nimmt ihn unter seine Fittiche. Die drei schlittern im Laufe der Story immer tiefer in einen Sumpf aus Gangster- und Privatproblemen, aus dem es am vergleichsweise unspektakulären Ende drei mögliche (Aus-)Wege gibt.

Im Frachthafen verdingen wir uns als Kranführer, um ein Schiff ausspionieren zu können. Im Frachthafen verdingen wir uns als Kranführer, um ein Schiff ausspionieren zu können.

Einige der Missionen absolvieren wir mit allen dreien, einige mit lediglich zwei Protagonisten, oft sind wir auch alleine unterwegs. Letzteres vor allem zu Beginn, wenn sich die Schicksale der drei noch nicht so eng miteinander verwoben haben. Welchen der drei Charaktere wir steuern, hängt mal von der Situation ab, mal entscheiden wir selbst, indem wir einfach in unseren Wunschprotagonisten wechseln. Eines der Kernstücke des Spiels sind die groß angelegten Überfälle, denen stets eine Planungsphase (Situation ausspionieren) und dann eine Beschaffungsphase (Fahrzeuge, Gadgets) vorausgeht, bevor es schließlich nach zuvor festgelegtem Plan A oder B zur Sache geht.

Ein frühes Beispiel: Der Überfall eines Juweliers kann mit roher Waffengewalt oder mit der Unterstützung durch Betäubungsgas über die Lüftungsschächte ausgeführt werden. Die Wahl bei den Vorgehensweisen allein steigert den Wiederspielwert von GTA 5 schon enorm. Aber auch kleinere Variablen tragen dazu bei, wie die Tatsache, dass einige Missionen mal von dem einen oder anderen Charakter initiiert werden können und so jeweils einen anderen Anfang haben.

Michael wurde von seiner Frau Amanda zu einer Yogastunde überredet. Der Gangster präsentiert sich dabei etwas hüftsteif. Michael wurde von seiner Frau Amanda zu einer Yogastunde überredet. Der Gangster präsentiert sich dabei etwas hüftsteif.

So kommen wir entweder als Michael nach Hause und erwischen unsere Frau und den Tennislehrer in Flagranti, woraufhin der Gigolo (nur in Unterhose) aus dem Fenster springt und abhaut. Lösen wir die Mission aber als Franklin aus, indem wir Michael besuchen, sehen wir nur, wie der Lehrer aus dem Fenster segelt und vor unseren Füßen landet, die Szene im Haus fehlt.

GTA Online
Bei der Installation landet auch GTA Online auf Ihrer Festplatte. Dahinter verbirgt sich nichts anderes als eine Art MMO für GTA 5. Wir bauen uns zu Beginn einen Charakter zusammen, der anschließend für einige Tutorial-Missionen von Lamar (Franklins Freund aus dem Hauptspiel) unter die Fittiche genommen wird. Danach entlässt uns das Spiel in die offene Welt, wo wir Diebstähle begehen, Rennen fahren, andere Spieler über den Haufen schießen, uns neue Waffen beschaffen, uns neu und besser einkleiden (schusssichere Westen!), uns ein Apartment kaufen, also im Prinzip vieles von dem tun, was wir schon von Michael und Co. kennen.

Ab Stufe zwölf schließlich dürfen wir auch an den so genannten Heists, also den großen, orchestrierten Überfällen für zwei bis vier Spieler teilnehmen. Die laufen ähnlich wie die Überfälle im Hauptspiel ab, mit Planung, Beschaffungsphase und eigentlichem Einsatz. Passenderweise ist es auch stets Michaels Hackerfreund Lester, der uns die Aufträge näher bringt.

Lesenswert: Alle Infos zu den Heists in GTA Online

Die Heists geht man am besten mit einem Team von Freunden an und nicht mit irgendwelchen Zufallsgefährten. Der Mensch, der die Mission in seinem Apartment startet, ist auch gleichzeitig der Host der Sitzung. Und er muss für den Überfall in Vorleistung treten, das kostet zwischen 12.000 und 100.000 Dollar. Wenn man mit Kumpels unterwegs ist, bietet es sich an, die Kosten im Vorfeld zu verteilen. Wer allerdings schon mal ein paar dieser Überfälle erfolgreich absolviert hat, muss sich um seine Finanzen keine großen Sorgen mehr machen.

Die Belohnungen reichen von 100.000 Dollar für den kleinen Tutorial-Heist bis hin zu zehn Millionen Dollar, wenn man alle Überfälle nacheinander mit demselben Team auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad meistert, ohne dass jemand dabei stirbt. Allerdings sollte man dafür extrem viel Zeit mitbringen. Ein einzelner Coup der größeren Bauart kann locker mit zwei Stunden zu Buche schlagen. Die lohnen sich aber im Regelfall, die Heists machen nämlich verflixt viel Laune!

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