Guild Wars - Nur zwei Entwickler halten MMO am Leben

Erst explodierte ein Server, dann entfachte die Leidenschaft. Beim 13 Jahre alten Guild Wars ist noch eine Menge Feuer im Spiel.

Built to last: Guild Wars lebt 13 Jahre nach Release durch aktive Community und Entwickler weiter. Built to last: Guild Wars lebt 13 Jahre nach Release durch aktive Community und Entwickler weiter.

Dank zweier Entwickler bei ArenaNet wird MMORPG-Oldie Guild Wars in Zukunft besser laufen denn je. Bei einer technischen Maßnahme des Entwicklerteams gab es zunächst einen Zwischenfall, der eine Kette von Ereignissen auslöste, wodurch der Support für Guild Wars in Zukunft umfassender ausfallen soll. Entwickler ArenaNet hatte die Server 2013 weitgehend automatisiert, ein aktiver Support wurde nicht mehr vorgenommen, bis jetzt.

Was war geschehen?

Als ArenaNets Technischer Leiter Stephen Clarke-Willson den Auftrag erhielt, die Spielserver von Guild Wars von einer älteren Plattform zu Amazon Web Services zu transferieren, sorgte ein technischer Defekt der Energieversorgung für die Explosion eines Servers. Dadurch wurde »eine Menge Elektronik geröstet«, eine richtige Katastrophe also.

Doch dieser Zwischenfall brachte auch einen Bug ans Licht, der Spielern trotz guter Verbindung einen hohen Ping bescherte. Und Clarke-Willson und der Programmierer Bill Freist entschlossen sich, den Fehler zu beseitigen. Clarke-Willson dazu:

"Da merkte ich, dass ich mehr tun musste, als nur den Datentransfer vorzunehmen. Der Code brauchte richtige Wartung. Bill und ich haben den Bug dann beseitigt, der Ping ist jetzt stabil."

Als die Entwickler die Änderungen am Spiel austesteten, kamen sie auf die Idee, der Reddit-Community einen Besuch abzustatten. Dort veranstalteten sie ein AmA, also eine Frage-Antwort-Runde, die auf erhebliche Resonanz stieß. Plötzlich hatten die beiden Entwickler wieder Kontakt zu den leidenschaftlichen Spielern, und das entfachte die Flamme.

Grafik-Update in Guild Wars

Clarke-Willson und Freist erkannten, dass die Grafik für das Jahr 2005 zwar ambitioniert war, aber doch starken Limitierungen unterlag. Schließlich entschloss man sich dazu, ein umfassendes Grafik-Update vorzunehmen. Dazu zählen unter anderem Verbesserungen am Anti-Aliasing, der Sichtweite und der Texturfilterung.

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Die Entwickler erhielten bei der Qualitätssicherung Unterstützung von ihrem Arbeitgeber ArenaNet, einen Teil der Arbeit erledigten sie aber in ihrer Freizeit. Und auch Kollegen bei ArenaNet waren von ihrer Arbeit begeistert:

"Da ist eine Menge Liebe für das Spiel überall im Studio, viele Leute haben mir gedankt und auch ihre Hilfe angeboten. Ich habe die Initiative übernommen, weil ich das Spiel und die Community liebe."

Auch in Zukunft soll es mit Guild Wars weitergehen, und sogar weitere Verbesserungen ins Spiel Einzug halten. Neue Inhalte seien aufgrund des Zustands der Entwickler-Tools von Guild Wars zwar nicht zu erwarten, aber beispielsweise will Clarke-Willson gegen Spam vorgehen, um den Spielern das Leben zu erleichtern.

Durch die Arbeit erhoffen sich die Entwickler, das in die Jahre gekommene Spiel für die Community so lange wie möglich attraktiv zu halten. Die Server dagegen sind bereits seit längerem darauf ausgelegt, mit minimalem Supportbedarf weitgehend autonom zu funktionieren.

Quelle: Kotaku

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