Seite 2: Gwent - In The Witcher 3 genial, in der Open Beta noch viel besser!

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Schon als Open Beta umfangreich

Mit fünf Fraktionen und über 300 Karten ist Gwent schon zum Start der Open Beta üppig ausgestattet. Ich kann gegen Freunde antreten, Feinde übers Casual-Matchmaking suchen oder mich um Ranglisten-Platzierungen duellieren. Außerdem gibt's ein nettes vertontes Tutorial mit Geralt und Ciri sowie über 30 Einzelspieler-Herausforderungen. Darin muss ich mich gegen KI-Decks mit speziellen Strategien beweisen, lerne so das Spiel besser kennen und schalte alternative Anführer mit anderen Fähigkeiten für jede Fraktion frei.

Der echte Einzelspieler-Hammer soll aber noch kommen: Gwent wird komplett eigene Story-Kampagnen kriegen! Die erzählen von neuen Abenteuer mit Geralt in der Witcher-Welt, die der Spieler durch seine Entscheidungen mitgestaltet. Wenn Gwent hier die gleiche Erzählkunst auffährt wie die Witcher-Rollenspiele, könnte es die im Singleplayerbereich eher schwache Kartenkonkurrenz mühelos deklassieren - ich bin gespannt! Der Gameplay-Trailer zeigt ganz am Ende schon ein paar kurze Ausblicke auf die Einzelspieler-Kampagnen:

So wird die Solo-Kampagne aussehen: Gameplay-Trailer teasert Gwents Storymodus an Video starten 3:46 So wird die Solo-Kampagne aussehen: Gameplay-Trailer teasert Gwents Storymodus an

Die Probleme: Balance und das Free2Play-Modell

Wie bei einer Open Beta zu erwarten, weist auch Gwent noch ein paar Baustellen auf. Während die Balance insgesamt schon einen soliden Eindruck macht, wirken die mächtigsten Wetterkarten arg dominant: Dürre und der Feuersturm Ragh Nar Roog fegen über das komplette gegnerische Feld und würgen der feindlichen Armee Zug um Zug so schwere Schäden rein, dass der Kontrahent die Runde meist nur mit einer der wenigen Anti-Wetterkarten überhaupt noch gewinnen kann.

Die mächtigsten Wetterzauber wie Dürre sind in der Open Beta noch übermäßig dominant. Weil sie das ganze Feld statt nur einer Reihe bedecken, ist es schwer, ihnen durch cleveres Gegenspiel zu begegnen, solange man nicht eine der ganz wenigen direkten Gutwetter-Konterkarten schon auf der Hand hat. Die mächtigsten Wetterzauber wie Dürre sind in der Open Beta noch übermäßig dominant. Weil sie das ganze Feld statt nur einer Reihe bedecken, ist es schwer, ihnen durch cleveres Gegenspiel zu begegnen, solange man nicht eine der ganz wenigen direkten Gutwetter-Konterkarten schon auf der Hand hat.

Beim Free2Play-Modell schaut Gwent dann doch bei Hearthstone ab: Kartenfässer enthalten fünf Karten, vier gewöhnliche und mindestens eine seltene, epische oder legendäre. Das Spiel ist dabei aber benutzerfreundlicher: Statt nur einer seltenen Karte kriege ich drei zur Wahl und darf mir eine aussuchen.

Und Gwent ist mit seinen Fässern alles andere als knausrig. Es schüttet quasi ständig Belohnungen aus, ein Fass pro Tag kriege ich schon für drei Siege. Übrigens ganz ohne nervige Quests, die mich in eine bestimmte Fraktion zwängen. Neueinsteiger erhalten außerdem sehr solide Starterdecks für alle Parteien, mit denen sie sofort Spaß haben und gewinnen können. Verglichen mit der Konkurrenz ein faires Modell - aber auch kein perfektes.

Der Kartenshop Beim Trollhändler kaufen wir Kartenfässer für Echtgeld oder Ingame-Ressourcen.

Das steckt drin Jedes Kartenfass enthält in der Regel vier gewöhnliche Karten, in seltenen Fällen sind manche davon auch seltener.

Die Qual der Wahl Eine Karte pro Kartenfass ist garantiert selten oder besser, dabei kriegen wir immer drei zur Auswahl – sehr schön!

Langfristig werden Kartenfässer nämlich immer weniger lukrativ, und das liegt an der Seltenheitsverteilung. Rund die Hälfte der Karten sind episch oder legendär, gehören also zu den Seltenheitsstufen, für die es keine Garantie gibt und die entsprechend Glück beim Fassöffnen erfordern. Früher als in vielen anderen Kartenspielen kommt also der Punkt, an dem ich alle Rares und Commons schon besitze, mir aber noch unglaublich viele Rares und Legendaries fehlen.

Aber weil der Großteil meiner Fässer gar keine dieser begehrten Stücke enthält (ich kann auch mal 20 Fässer öffnen, ohne eine legendäre Karte zu sehen), verkommt der Fasserwerb zum Frust, statt motivierende Belohnungserlebnisse zu liefern. Zwar lassen sich doppelte Karten zermahlen, um mit dem Material andere zu craften, aber das nur zu sehr knausrigen Raten. Um eine Legendary zu basteln, muss ich ganze 80 Rares oder 160 Commons verheizen. Der Fairness halber ist Hearthstone da nicht besser, hier brauche ich ebenfalls 80 Rares oder gar 320 Commons.

Aber in Hearthstone ist auch nur rund ein Drittel der Karten episch oder legendär. Ich falle bei Gwent also früher in dieses Motivationsloch, in dem meine Fässer mir gar nichts mehr bringen außer geringfügige Mengen Crafting-Material und die meist vergebliche Hoffnung auf eine einzige goldene Karte. Hier gäbe es noch Verbesserungspotenzial - aber jede Menge taktischen Kartenspaß kann man mit der Open von Beta von Gwent trotzdem bereits haben!

Gwent - Ersteindruck: Wie gut ist das Witcher-Kartenspiel? Video starten 11:00 Gwent - Ersteindruck: Wie gut ist das Witcher-Kartenspiel?

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