Es soll ja Leute geben, die in The Witcher 3 mehr Zeit mit dem Karten-Minispiel Gwent als mit dem eigentlichen Rollenspiel zugebracht haben. Und doch: Ich war skeptisch, ob Gwent wirklich das Zeug zum Standalone-Kartenkracher hat.
Es ist eine Sache, ein schon fantastisches RPG durch Karteneinlagen aufzulockern, eine ganz andere, in der gleichen Liga wie Hearthstone (oder mein persönlicher Kartenfavorit, Duelyst) zu spielen. Aber nachdem ich die Open Beta gespielt habe, kann ich sagen: Gwent hat es geschafft!
Das einzigartigste Sammelkartenspiel
Was mir an Gwent am besten gefällt: Es ist eins der ganz wenigen Sammelkartenspiele, die ein komplett eigenes Spielprinzip wagen. Keine Lebenspunkte, keine Angriffe auf den gegnerischen Spieler, kurz: kein Magic-Klon! In Gwent gewinnt, wer auf seiner Seite des Spielbretts die Armee mit dem höchsten Punktwert aufstellt.
Der Clou ist, dass ich zwei von drei Runden gewinnen muss - und weil ich zwischen denen kaum Karten nachziehe, muss ich mir meine Starthand für alle drei einteilen! Legt der Feind mit einer knallharten Eröffnung los, kann es sich gern mal lohnen, die erste Runde zu verschenken und meine besten Karten für die zweite aufzusparen. So entwickelt Gwent eine ganz eigene, sehr spannende Dynamik.
Abgesehen davon hat die Standalone-Version mit dem Minispiel aus The Witcher 3 aber nicht mehr viel gemein - und das ist auch gut so! Die Entwickler haben die Spezialfähigkeiten der Karten massiv ausgebaut, fast jede hat jetzt eigene Tricks auf Lager. Ich schieße Soldaten vom gegnerischen Feld, brezele meine eigenen durch clevere Synergien auf und verfolge je nach Fraktion die unterschiedlichsten Strategien. Das Kaiserreich Nilfgaard setzt etwa auf Spione, die ich auf die gegnerische Seite des Felds setze, um dafür Vorteile zu kassieren.
29:48
Nilfgaard neu in Gwent - Video-Duell: GameStar gegen die Entwickler
Das alles spielt sich nicht nur klasse, es fühlt sich auch großartig an - vor allem, aber nicht nur für Witcher-Fans! Denn diese Gemeinsamkeit hat Gwent mit Hearthstone: Es stützt sich auf ein zurecht enorm beliebtes Universum und setzt das mit viel Liebe zum Detail als Kartenspiel um.
Auf dem digitalen Markt hat kaum ein Spiel hochwertigere Kartenbilder, und doppelt beeindruckend sind die animierten Premium-Versionen davon: Da köpft Geralt eine ganze Horde Ertrunkener, Triss schleudert Feuerbälle und Plötze glitcht nonchalant auf ein Hausdach - und schon bin ich wieder ganz zuhause!
Die Kartenkonkurrenz:Die besten Sammelkartenspiele auf dem PC
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