Die für Grafikkarten vermuteten Preissenkungen im Juli scheinen sich zu bestätigen. Gepaart mit den weiterhin vergleichsweise günstigen Kosten für SSDs sind damit zumindest zwei Hardware-Komponenten aktuell wieder deutlich billiger, als sie es Anfang des Jahres noch waren.
Im Falle von Arbeitsspeicher sind dagegen nur geringe Preissenkungen zu beobachten. Insgesamt liegt DDR4-RAM damit weiter deutlich über dem (sehr niedrigen) Preisniveau, das noch vor etwa zwei Jahren geherrscht hat.
Entspannung bei den Grafikkarten
Vor allem aktuelle Grafikkarten ab der Mittelklasse (Geforce GTX 1060 / Radeon RX 580 oder höher) sind im Vergleich zu den Preisen vor einigen Monaten wieder klar günstiger. So lag die Radeon RX 580 Red Dragon V2 im Februar bei etwa 450 Euro, während es im Juni circa 300 Euro waren. Der aktuelle Mindestpreis beträgt noch mal günstigere 270 Euro, was auch mit Blick auf andere RX-580-Modelle mit 8,0 GByte VRAM den derzeitigen Mindestpreis markiert.
In diesen Regionen sind momentan auch die günstigsten Modelle von Nvidias vergleichbar schneller Geforce GTX 1060 mit 6,0 GByte zu finden. Die Gainward Geforce GTX 1060 hat beispielsweise im Februar noch etwa 380 Euro gekostet und im Juni die meiste Zeit knapp 300 Euro, während es nun die besagten 270 Euro sind.
Auch Karten aus dem High-End-Bereich wie die GTX 1080 Ti Gaming X 11G von MSI sind meist klar im Preis gesunken. Nach extrem hohen Kosten von über 1.000 Euro im Frühjahr und deutlichen Senkungen auf etwa 860 Euro im Juni liegt der aktuelle Mindestpreis der MSI-Karte bei knapp 830 Euro. Die günstigsten 1080-Ti-Modelle wie die Inno3D GTX 1080 Ti Twin X2 sind bereits ab etwa 750 Euro lieferbar.
Bei GPUs aus dem Einsteigerbereich zeichnet sich zu guter Letzt ebenfalls etwas Besserung ab. So lag die Asus Expedition Radeon RX 570 OC Anfang des Jahres bei über 360 Euro. Im Juni besserte sich der Preis auf 250 Euro, momentan sind es circa 220 Euro.
Hauptgrund für die sinkenden Preise sind vermutlich vergleichsweise schwache Kurse von Krypto-Währungen wie Bitcoin oder Ethereum, die für eine deutlich schwächere Nachfrage durch Minder und dementsprechend auch niedrigere Preise sorgen.
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Dazu kommt, dass viele Grafikkarten teils seit zwei Jahren auf dem Markt sind, entsprechend besitzen viele Spieler bereits eines der (immer noch) aktuellen Modelle. Auch der bislang nicht offizielle Launch von Nvidias nächster Generation »Turing« (vermutlich GTX 1180/1170) steht wohl in Kürze bevor und dürfte einige momentan von einem Kauf abhalten.
Böse Zungen behaupten sogar, Nvidia verschiebe den Turing-Start bewusst, um die anscheinend hohen Lagerbestände der GTX-1000-Generation vorher möglichst stark abzubauen – Konkurrenz von AMD braucht Nvidia außerdem wohl bis Mitte 2019 nicht zu befürchten.
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SSDs günstiger
Bei SSDs zeigt der Preistrend wie im Falle von Grafikkarten klar nach unten: Nachdem die 2016 erschienene Crucial MX300 mit 525 GByte Mitte 2017 etwa 150 Euro gekostet hat, sind es inzwischen nur noch knapp 100 Euro - und damit sogar 15 Euro weniger als der günstigste Preis im Erscheinungsjahr der Crucial-SSD.
Ähnliches gilt für Samsungs beliebte SSD 860 Evo in vergleichbarer Größe (500 GByte), die Anfang dieses Jahres für ungefähr 160 Euro erschienen ist und jetzt noch ungefähr 100 Euro kostet. Auch Modelle im M.2-Format wie die SSD 960 Evo (500 GByte) sind im Preis gefallen (aktuell 140 Euro statt circa 250 Euro im Januar 2017).
Im Falle des schnellen Flash-Speichers gehen Analysten sogar von weiter sinkenden Kosten aus.
RAM weiter teuer
Vergleichbare Preissenkungen gibt es bei Arbeitsspeicher dagegen momentan nicht. Niedrig getaktete DDR4-Kits mit insgesamt 8,0 GByte kosten immer noch mindestens etwa 70 Euro, wogegen sie Mitte 2016 für weniger als die Hälfte zu haben waren.
Etwas Besserung ist zwar teils zu beobachten, beispielsweise im Falle des 16,0-GByte-Kits Vengeance LPX von Corsair mit einem Takt von 3.000 MHz, das im Preis von knapp 200 Euro Anfang 2018 inzwischen auf ungefähr 160 Euro gesunken ist. In Anbetracht der 70 Euro, die Mitte 2016 dafür aufgerufen wurden, ist das aber immer noch ein enormer Preis.
Viel Bewegung ist in diesem Jahr mit Blick auf die DRAM-Preise wohl nicht mehr zu erwarten.
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