Hyper-Threading auch für Core i3 und i5 - Nächste Intel-Generation Comet Lake-S weitet virtuelle Kernverdoppelung angeblich aus

Hyper-Threading war bei Desktop-CPUs der Core-i-Reihe zuletzt oft Core i7 und Core i9 vorbehalten - das scheint Intel mit Comet Lake-S nun zu ändern.

Der Druck durch AMD scheint Intel nicht nur an der Preisschraube drehen zu lassen, sondern auch an der Ausstattung der Prozessoren. Der Druck durch AMD scheint Intel nicht nur an der Preisschraube drehen zu lassen, sondern auch an der Ausstattung der Prozessoren.

Derzeit macht Intel bei Desktop-Prozessoren vor allem durch eine neu überdachte Preispolitik von sich reden. So werden die kommenden HEDT (High-End Desktop)-CPUs Cascade Lake-X zum Marktstart erheblich günstiger sein als vorangehende Generationen und die Preise für die noch aktuellen Skylake-X-CPUs sollen sogar halbiert werden. Geschuldet scheint dies in erster Linie dem großen Druck durch AMDs Ryzen (Threadripper) 3000 zu sein.

Und auch im Mainstream-Segment hat Intel die Zeichen der Zeit anscheinend erkannt. Die nächste Desktop-Generation (Comet Lake-S) Core i5 und Core i3 kommen mehreren Leaks zufolge mit aktiviertem Hyper-Threading - zuletzt war die virtuelle Kernverdoppelung bei Desktop-CPUs der Core-i-Reihe oft Core i7- und Core i9-Modellen vorbehalten.

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Hyper-Threading schon für die kleinsten Chips

Intels Core i3 10100 (Comet Lake) scheint bestätigt. (Bildquelle: SiSoftware) Intels Core i3 10100 (Comet Lake) scheint bestätigt. (Bildquelle: SiSoftware)

Den Anfang macht eine Eintrag zu einer als Core i3 10100 bezeichneten CPU in der Datenbank von SiSoftware vom 11. Oktober 2019, die offenbar der Comet Lake-S-Reihe angehört. Demnach verfügt der wahrscheinlich kleinste Chip der Reihe neben 7 Megabyte Cache (L2+L3) bereits über vier Kerne und acht Threads - die Taktrate wird mit 3,6 GHz angegeben.

Zum Vergleich bietet selbst ein noch aktueller Core i7 9700 keine virtuelle Kernverdoppelung, von Core i5- und Core i3-Chips ganz zu schweigen.

Ein weiterer Eintrag in die Online-Datenbank von SiSoftware schlägt in die selbe Kerbe. Eine Genuine Intel CPU 0000 wird darin mit 6 Kernen und 12 Threads, 13,5 MB Cache (L2+L3) und 2,0 GHz Takt geführt.

Da dieser Datensatz bereits vom 5. September 2019 stammt, könnte es sich hier um ein früheres Sample handeln - die niedrigeren Taktraten gegenüber dem Core i3 10100 wären dadurch erklärbar.

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Die Genuine Intel CPU 0000 ist vermutlich ein frühes Engineering-Sample eines Comet Lake-S Core i5-Prozessors. (Bildquelle: SiSoftware) Die Genuine Intel CPU 0000 ist vermutlich ein frühes Engineering-Sample eines Comet Lake-S Core i5-Prozessors. (Bildquelle: SiSoftware)

Getestet wurde der nicht benannte Chip laut SiSoftware auf einem ECS H470-SF110 (vermutlich ein Test- oder Referenz-Mainboard) für den Desktop. Der H470-Chipsatz wiederum wird schon seit einiger Zeit mit Comet Lake-S in Verbindung gebracht und Sechskern-Prozessoren von Intel gehörten zuletzt der Core i5-Reihe an.

Der Schluss liegt daher nahe, dass es sich bei der Genuine Intel CPU 0000 um einen Comet Lake-S Core i5 handelt. Damit verdichten sich die Hinweise darauf, dass Intels kommende Mainstream-Prozessoren der 10ten Core-i-Generation durchgängig mit aktiviertem Hyper-Threading ausgestattet sein dürften.

Intels Comet Lake-S-Prozessoren werden zudem weiterhin im betagten, aber weiter modernisierten 14-nm-Verfahren (14nm++) gefertigt und sind damit die direkten Nachfolger von Coffee Lake-R, zu denen auch Intels Core i9 9900K zählt.

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