Ich bin froh, kein aktiver Let's-Player zu sein. Denn dann könnte die Welt auf Youtube sehen, was mir bei Indiana Jones und die Legende der Kaisergruft alles Peinliches passiert ist. Ich bin zum Beispiel vor Feinden weggerannt, als mein Pixel-Harrison-Ford »Ich brauche einen Vorsprung!« sagte. Wow, jetzt kommt sicher eine packende Verfolgungsjagd, frohlockte ich. Blöd: Indy meinte einen Felsvorsprung. Zum Klettern und so. Ähem.
Zum Glück spielt in diesem Artikel meine Doofheit nur eine Nebenrolle. Im Fokus steht das neue Indy-Abenteuer, das Bethesda und Lucasfilm Games 2021 angekündigt haben. Mit Details knausern die Damen und Herren bislang. Für mich steht fest: Uns erwartet ein Actiontitel!
Das schwedische Entwicklerstudio MachineGames, seit 2014 mit New Order im Wolfenstein-Universum unterwegs, produziert sicher kein Point-and-Click-Adventure á la The Last Crusade oder Fate of Atlantis. Das würde sich nicht rechnen. Mag sein, dass alle Fans des durch und durch antiken Pixelklick-Genres einen solchen Titel unbesehen und sofort kaufen würden. Leider leben nur noch rund zwei bis drei, und mein geschätzter Autorenkollege Heinrich Lenhardt kriegt als Spielejournalist logischerweise ein Freiexemplar.
Um meine Vorfreude auf das neue Action-Adventure zu schüren, holte ich den Oldie für einen Retro-Check aus der Mottenkiste (Die Legende der Kaisergruft, nicht Herrn Lehnhardt). Was soll ich sagen, es macht noch heute überraschend viel Spaß! Dabei habe ich es wohlgemerkt zum ersten Mal gedaddelt, also völlig ohne Nostalgiebrille.
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Der Autor
Harald Fränkel möchte in diesem Beitrag keinesfalls den Eindruck erwecken, ein Indiana-Jones-Fanboy zu sein. Von den Filmen hat er nur zwei gesehen, und zwar »Jäger des verlorenen Schatzes« sowie »Das Königreich des Kristallschädels«. Die Point-and-Click-Adventures haben unseren freien Autoren nie gereizt. Das erste Indy-Spiel überhaupt fand er aber okay: Bei Raiders of the lost Ark, das 1982 für die Atari-2600-Konsole erschien, benötigte man kurioserweise zwei Joysticks. Mit einem steuerte der Spieler den Protagonisten, mit dem anderen bediente er das Inventar. Controller hatten damals nämlich in der Regel nur einen Button. Das Gamer-Leben war in der Kreidezeit sehr hart.
Indiana Jones: The Biggest Loser
Ich finde, das neue Indy-Spiel darf gerne werden wie Die Legende der Kaisergruft. Dieser Klassiker generiert – abgesehen von den Ratiopharm-Neunlingen als ständig wiederkehrende Klongegner – eine ganze Menge Abwechslung. Das beginnt bei den zehn Schauplätzen, die mich unter anderem nach Ceylon (Wissen für Klugscheißer: seit 1972 Sri Lanka), Prag, Istanbul und Hong Kong führen.
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