Höllisch atmosphärisch
Dabei ist Insurgency: Sandstorm richtig gut, wenn es flüssig läuft. Es erbt beispielsweise das exzellente Free-Aim-System seines Vorgängers. Will heißen, die gehaltene Waffe ist nicht an die Bildmitte gekoppelt, sondern bewegt sich frei. Somit können wir ein Stück in jede Richtung zielen, ohne die Kamera großartig zu bewegen. Das hilft, im Kampf den Überblick zu behalten, zieht uns tief ins Spiel und sieht außerdem cool aus.
Überhaupt sucht die Atmosphäre des Spiels im Shooter-Genre ihresgleichen und übertrifft den Vorgänger Insurgency von 2014 um ein Vielfaches. Das liegt auch an den hervorragenden Soundeffekten, die mit Raumklang-Headset außerdem punktgenaue Ortung von Geräuschen ermöglichen. Das tödliche Hämmern eines 50er-Maschinengewehrs, furchteinflößende Mörserexplosionen, die herzzerreißenden Schreie angeschossener Soldaten. Kollege Phil brachte es in seiner Preview zum Spiel auf den Punkt: Näher als in Insurgency: Sandstorm möchten wir Krieg niemals sein.
Auch in puncto Technik wagt Insurgency: Sandstorm einen gehörigen Sprung: Statt wie der Vorgänger die betagte Source Engine zu bemühen, setzen die Entwickler wie gesagt auf Unreal Engine 4. Zwar kann Sandstorm optisch nicht mit modernen Blockbustern mithalten, liefert aber besonders bei den Effekten hohe Qualität. Explosionen sehen spektakulär aus, die Partikeleffekte beim Einschlag von Kugeln wirken realistisch und die Ragdoll-Physik macht auch eine gute Figur. Vorausgesetzt, die toten Figuren glitchen nicht gerade durch eine Tür. Denn ja, auch Bugs wie dieser sind noch in größerer Zahl vorhanden.
Der Lichtblick: Entwickler New World hat sich beim Vorgänger den Ruf erarbeitet, am Ball zu bleiben und das Spiel fertigzustellen. Wir haben also große Hoffnung, dass aus diesem Spiel mit der Zeit einer der besten Taktikshooter am Markt werden könnte.
Ersatz-Highlight: Der PvE-Modus
Wenn ihr mit eurem PC an den Mindestanforderungen kratzt, bleibt euch immerhin der hervorragende PvE-Modus von Insurgency: Sandstorm, bei dem fps-Drops und gelegentliche Ruckler nicht ganz so schwer ins Gewicht fallen.
Im sogenannten Checkpoint-Modus arbeiten wir uns mit einem Team aus acht Spielern durch eine der sechs Maps in Insurgency: Sandstorm. Dabei müssen wir mehrere Ziele in Folge erfüllen, was gegnerische KI zu verhindern versucht. Sterben alle Mitglieder unseres Teams, bevor die Überlebenden sie durch Erfüllung eines Objectives wiederbeleben können, scheitern wir.
Das Besondere ist, dass an bestimmten Orten zufällige Konterangriffe ausgelöst werden können, derer wir uns dann erwehren müssen. Und das kann höllisch intensiv werden.
Warum der Kampf gegen die KI unser Highlight ist? Angesichts der Performanceprobleme meiden wir den anspruchsvollen PvP-Modus lieber, bis die Entwickler das Spiel wirklich vollständig glattpoliert haben.
Wegen des riesigen Potenzials von Insurgency: Sandstorm ist es Fans von herausfordernden Taktik-Shootern zu wünschen, dass die Entwickler nicht den Kopf in den Sand stecken und stattdessen konsequent zu Ende optimieren.
Was noch kommt:Roadmap zeigt geplante Inhalte für Insurgency Sandstorm
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