Unsere CPU-Umfrage aus dem März 2021 mit fast 10.000 Stimmen hat gezeigt, dass viele von euch noch mit einer Quadcore-CPU von Intel unterwegs sind: Auf den Plätzen vier, fünf und sechs sind die entsprechenden Core-i7-Modelle der Generationen Core i 4000, Core i 6000 und Core i 7000 gelandet.
Grund genug, den Core i7 7700K erneut zu testen. Er war Anfang 2017 Intels letztes Desktop-Flaggschiff, dass es sich leisten konnte, nur auf vier Kerne zu setzen. Danach kam AMD Ryzen 1000 mit bis zu acht Kernen, die aktuelle Generation Ryzen 5000 bietet sogar bis zu 16 Kerne im Desktop-Bereich.
In unserem aktuellen Benchmark-Parcours, den wir Anfang des Jahres frisch erneuert haben, bekommt es der Core i7 7700K mit aktuellen und etwas älteren CPUs mit sechs bis zwölf Kernen zu tun.
Neben der kleineren Kernzahl spielen auch die etwas geringeren Taktraten in Sachen Leistung eine Rolle: Der Core i7 7700K kommt auf 4,4 GHz, ein neues Top-Modell wie der Core i9 10900K schafft mit 4,9 GHz immerhin 500 MHz mehr.
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Welchen Unterschied es macht, ob man mit zwei, vier, sechs, acht oder zehn Kernen spielt, haben wir uns bereits in einem gesonderten Artikel mit passenden Benchmarks näher angesehen. Ihr findet ihn unter dem folgenden Link:
Core i7 7700K im Spiele-Test (720p)
Für unsere Haupt-Benchmarks spielen wir mit einer sehr schnelle Geforce RTX 3080 in hohen Details bei niedriger Auflösung von 1280x720 Pixeln, damit die Grafikkarte möglichst wenig zum limitierenden Faktor wird.
Der Core i7 7700K landet in unserem Testfeld auf dem vorletzten Platz, lediglich der ähnlich alte Ryzen 5 1600 schneidet (deutlich) schlechter ab. Er besitzt zwar zwei Kerne mehr, setzt aber noch auf die erste Zen-Generation und taktet mit 3,4 GHz in Spielen um stolze 1.000 MHz niedriger als der 7700K.
Performance-Rating 1280x720
Geforce RTX 3080, 32,0 GByte DDR4-3800, hohe Details
- Ø FPS
- min. FPS (99th Percentile)
- 0,0
- 38,0
- 76,0
- 114,0
- 152,0
- 190,0
Interessant ist auch der Vergleich mit dem Ryzen 5 3600 und unserem alten CPU-Testsystem. Hier hatte der Core i7 7700K bei Full-HD-Auflösung und mit einer GTX 1080 Ti noch einen leichten Vorsprung von etwa fünf Prozent. Im aktuellen Testsystem muss er sich dagegen knapp geschlagen geben.
Einerseits ist zu vermuten, dass die zwei zusätzlichen Kerne des Ryzen 5 3600 sich Stück für Stück stärker positiv bemerkbar machen. Andererseits dürften Spiele auch generell immer besser mit der Zen-Architektur umgehen. Groß sind die Unterschiede aber in beiden Testsystemen nicht.
Der Frage, ob mehr CPU-Kerne immer besser sind, widmen wir uns auch im zweiten Teil unserer Reihe zu hartnäckigen Hardware-Mythen. Ihr findet sie unter dem folgenden Link:
Veranschaulichung des GPU-Limits (1080p bis 4K)
In einem zweiten Testdurchlauf spielen wir bewusst in höheren Auflösungen und mit einer langsameren Grafikkarte, um zu veranschaulichen, wie die Bedeutung der CPU abnimmt, wenn die GPU stärker gefordert wird und weniger Leistung zu bieten hat.
Durchschnittliche FPS
Performance-Rating: Ø FPS
Radeon RX 5700 XT, 32,0 GByte DDR4-3800, hohe Details
- 1920x1080
- 2560x1440
- 3840x2160
- 0,0
- 28,0
- 56,0
- 84,0
- 112,0
- 140,0
Das Performance-Rating wirkt auf den ersten Blick und bei den oben zu sehenden durchschnittlichen FPS noch recht unspektakulär. Die Einzelergebnisse zeigen allerdings, dass die Kombination aus Core i7 7700K und Radeon RX 5700 XT in manchen unserer Benchmark-Titel überhaupt nicht gut harmoniert.
Der Core i7 7700K landet nicht nur teilweise hinter dem Ryzen 5 1600, sondern hat in manchen Fällen mit einer sehr schlechten Performance zu kämpfen. Das wird vor allem mit Blick auf die minimalen FPS deutlich:
Minimale FPS (99th Percentile)
Performance-Rating: min. FPS
Radeon RX 5700 XT, 32,0 GByte DDR4-3800, hohe Details
- 1920x1080
- 2560x1440
- 3840x2160
- 0,0
- 24,0
- 48,0
- 72,0
- 96,0
- 120,0
Allerdings zeigen sowohl die obigen Messungen mit der RTX 3080 in niedrigerer Auflösung als auch Gegentests mit einer RTX 2060 Super auf dem Leistungsniveau der RX 5700 XT, dass der Core i7 7700K in diesen Spielen grundsätzlich eine sehr gute Leistung ohne solche Probleme abliefern kann. Gleiches gilt aber auch für die RX 5700 XT, die in Kombination mit den anderen CPUs aus dem Testfeld bisher nie vergleichbare Schwierigkeiten hatte.
Warum genau das Zusammenspiel des Core i7 7700K mit der RX 5700 XT teilweise derart schlecht funktioniert, können wir nicht sicher sagen. Es dürfte sich aber um einen Sonderfall handeln, der auch aufgrund der Seltenheit, mit der diese Kombination unserer Einschätzung nach verwendet wird, letztlich keine entscheidende Rolle spielt.
Solltet ihr selbst genau diese Kombination nutzen, freuen wir uns aber aufgrund unserer ungewöhnlichen Testergebnisse besonders über Rückmeldungen zu euren eigenen Spielerfahrungen damit.
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