Ausgerechnet mein altes iPhone hat mir gezeigt, dass ich Apple nach 9 Jahren den Rücken kehren muss

Seit Herbst hatte ich sowohl das iPhone 16 als auch die Pro Max-Variante in Benutzung. Mit dem Downgrade auf mein iPhone 11 schließt sich jetzt ein Kreis.

Handy macht Schwindel im Kopf? Zumindest bei mir war das so. Der Übeltäter (Wortwitz beabsichtigt): das 60-Hertz-Display. Handy macht Schwindel im Kopf? Zumindest bei mir war das so. Der Übeltäter (Wortwitz beabsichtigt): das 60-Hertz-Display.

Es ist das Normalste von der (Technik-)Welt, alte Hardware gegen neue auszutauschen, weil sie besser ist. Okay, manchmal tut man es vielleicht auch nur, weil sie neuer ist. Aber um so einen Fall geht es mir hier nicht.

Stattdessen habe ich durch einen temporären Wechsel vom alten iPhone 11 zum iPhone 16 Pro Max zum ersten Mal gemerkt, wie viel besser ein Display mit hoher Bildwiederholrate ist.

Seitdem ich wieder zu meinem alten iPhone 11 zurückgekehrt bin, ist mir nun eines sonnenklar: Wenn Apple solche Displays nicht bald auch abseits des sündhaft teuren Top-Modells anbietet, muss ich nach neun Jahren der Treue zu einem Android-Modell wechseln.

Wie genau es dazu kam und wieso mir das Display meines iPhone 11 gleich in doppelter Hinsicht auf den Magen schlägt, erfahrt ihr jetzt.

Maxe Schwind
Maxe Schwind

Für Maxe ist das Handy vor allem eine Notwendigkeit. Fotos und Videos aufnehmen, Notizen machen, Karten checken und ab und an mal zocken, mehr braucht er nicht. Doch auch er freut sich über nagelneue und flotte Technik, weswegen er gerne seine ganzen Daten von einem Handy aufs andere migriert hat. Bloß der Weg zurück zum alten Handy sorgte für Kopfschmerzen.

Meine Reise begann im Herbst

Ich hatte die Möglichkeit, ein Testgerät des iPhone 16 in den Urlaub mit nach Japan zu nehmen und es ausgiebig im Alltag zu nutzen. Gesagt, getan. Am Ende war ich ernüchtert, denn: Das neue Handy fühlte sich nicht viel anders an als das alte.

Dann setzte ich mit dem iPhone 16 Pro Max noch einen darauf. Kollege Patrick Schneider warnte mich, dass ich beim Flaggschiff noch weniger einen Unterschied merken würde. Am Ende war ich allerdings aus zwei Gründen begeistert:

  • Das Display mit 120 Hertz
  • Die Größe

Meine Eindrücke habe ich in einer Kolumne verarbeitet, bevor ich nun wieder zu meinem persönlichen iPhone 11 zurückgewechselt bin.

Und jetzt tritt mir der technische Unterschied gehörig in den Allerwertesten.

Ich habe die Technik unterschätzt

Das iPhone 16 hat mich kalt zurückgelassen, doch das Pro Max war für mich eine Offenbarung. (Bild: Patrick S., GameStar) Das iPhone 16 hat mich kalt zurückgelassen, doch das Pro Max war für mich eine Offenbarung. (Bild: Patrick S., GameStar)

Wie ich im Autorenkasten schrieb: Ich bin bei Handys relativ emotionslos. Die machen bei mir, was sie sollen. Deswegen fiel mir der Unterschied von iPhone 11 zu iPhone 16 im Alltag nicht so richtig auf.

Erst mit dem Wechsel zur Pro Max-Version erzeugte ein Aha-Gefühl. Doch wie heißt es so schön:

Man lernt erst, etwas zu schätzen, wenn man es nicht mehr hat.

Als ich das Testgerät zurückschicken musste, habe ich also mein altes iPhone 11 aus der Schublade geholt, es aufgeladen und wollte es einrichten. Dann passierte etwas, das ich nicht auf dem Schirm hatte.

Bei der ersten Bedienung wurde mir schlecht. Und das meine ich nicht im übertragenen Sinne.

iPhone 16: Mein erstes Fazit zur neuen Kamerasteuerung und wie sie funktioniert Video starten 3:07 iPhone 16: Mein erstes Fazit zur neuen Kamerasteuerung und wie sie funktioniert

Das iPhone 16 Pro Max besitzt einen 120-Hertz-Bildschirm, mein 11er nur ein 60-Hertz-Display. Nach zwei Monaten mit 120 Hertz kamen meine Augen und mein Hirn überhaupt nicht auf die 60 Hertz klar – vor allem, weil ich das Handy selbst bedient habe und nicht bloß Beifahrer war.

  • Bei 120 Hertz gleiten die Icons butterweich über den Bildschirm. Schrift beim Scrollen fährt weiter, ohne zu stören.
  • Bei 60 Hertz verwaschen die Icons beim Wischen mit dem Finger. Schrift beim Scrollen wird unscharf.

Und letzteres hat bei mir für Schwindel gesorgt. Mein Gehirn war an direkte und weiche Bedienung gewöhnt. Doch das Scroll-Verhalten hatte sich geändert, das musste ich erst mal verarbeiten und akzeptieren.

Mittlerweile bin ich die 60 Hertz wieder gewohnt, es bleibt mir ja auch vorerst nichts anderes übrig.

Diese Erfahrung zeigt mir zum einen, dass Apple endlich mit der Konkurrenz gleichziehen und ein 60-Hertz-Display standardmäßig verbauen muss (ja, muss).

Zum anderen habe ich gemerkt, wie unfassbar schnell ich mich an Technik gewöhnt habe. Vom Wow-Effekt zum Standard-Feature war es ein sehr kurzer Weg.

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Meine Komfortzone ist versaut

Handys sind für mich ein No-Brainer, ich ersetze mein altes gegen ein neues, wenn ich muss.

Vom iPhone 11 auf 16 fehlte mir der Wow-Effekt, trotz besserer Technik. Von 16 auf 16 Pro Max kam der Wow-Effekt, vor allem wegen des 120-Hertz-Displays und der Größe. Von 16 Pro Max auf iPhone 11 setzte die Ernüchterung ein, weil der Wow-Effekt zum Standard geworden war.

Mein persönlicher Standard hat sich nun geändert.

Ich spreche hier nicht aus Sicht eines Tech-Redakteurs, sondern aus meiner persönlichen Sicht als jemand, der wie (fast) jeder andere auch ein Handy in der Hosentasche hat.

Ich gräme mich jetzt nicht tagtäglich mit meinem alten Handy. Aber die Erfahrung, ausgiebig von Ambrosia gekostet zu haben, um dann wieder zum Wasser zurückzukehren, macht man nicht oft. Zum Glück.

Ja, logisch ist ein 6 Jahre altes Handy schlechter als ein brandneues – aber ich habe mich rasend schnell an die bessere Technik gewöhnt.

Brauche ich jetzt unbedingt ein iPhone 16 Pro Max? Nein. 1.500 Euro für ein Handy sind mir zu viel. Was ich aber weiß: Wenn das nächste Mobiltelefon ansteht, dann muss (ja, muss) es ein 120-Hertz-Display haben – auch wenn das heißt, dass ich Apple nach neun Jahren den Rücken kehre.

5 Monate mit dem iPhone 16 PRO MAX - Langzeitreview Video starten 9:16 5 Monate mit dem iPhone 16 PRO MAX - Langzeitreview


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Die Monate mit den neuen Handys haben meine Komfortzone verändert. Ein schlechteres Gerät ist schlechter als ein besseres Gerät ist hier nicht meine Erkenntnis. Meine Erkenntnis ist: »Das alte Handy tut es doch noch« kann leichter gesagt sein als getan, weil zurückgehen will ich nicht mehr, wenn ich nicht mehr muss – vor allem, wenn das für Schwindel sorgt.

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