Fragezeichen über dem Kopf haben nicht nur Questgeber in World of Warcraft, sondern bisweilen auch GameStar-Redakteure. Wie etwa beim Test von James Cameron’s Avatar. Denn das Actionspiel zum gleichnamigen Science-Fiction-Kinofilm des Titanic- und Terminator-Regisseurs wirft den Spieler ohne jedwede Erklärung auf dem Planeten Pandora ab, um eine für die Menschen überlebenswichtige Ressource zu sichern. Worum es sich dabei handelt, weshalb Soldaten über Gedankenkontrolle in die blaue Haut der dort ansässigen Alienrasse der Na’vi schlüpfen und wie das überhaupt funktioniert, erklärt das Spiel ebenso wenig wie den zeitlichen Rahmen, in dem all das stattfindet. Wer also den Film nicht kennt, dürfte verwirrt vor dem Bildschirm sitzen. Das ist insofern paradox, weil das Spiel die Vorgeschichte seines großen Leinwandbruders erzählt und also eher Fragen beantworten sollte, als laufend neue zu stellen. Ein Manko, von denen einige in Avatar stecken. Doch Ubisofts Lizenz-Ballerei macht auch vieles richtig, einiges davon sogar richtig gut.
Der Einstieg
Bereits das Tutorial ist vorbildlich. Frisch auf Pandora gelandet, bringt man Ihnen durch kurzweiliges Abklappern von Gesprächspartnern nicht nur die Charaktere nahe, sondern auch die Grundzüge der Steuerung bei.
Nach zehn Minuten kommt es dann zum ersten Kampf, in dem Sie KI-Kameraden vor agilen Panthern beschützen und nebenbei den Umgang mit Waffen und Talenten erlernen. Die Bedienung geht gut von der Hand. Vorzugsweise jedoch mit einem Gamepad, denn die für den PC typische Kombination aus Maus und Tastatur plagen ein paar Macken. Vor allem den verschachtelten Menüs sowie der kreuzförmig angeordneten Waffen- und Fertigkeitenauswahl merkt man ihre Konsolenherkunft an, ohne dass sie sinnvoll auf den PC angepasst wären. Die stark seitliche Schulterperspektive ist für PC-Spieler ebenfalls ungewohnt und sorgt anfangs für den einen oder anderen Fehltritt. In Ballersequenzen schlägt die präzise Maus aber nach wie vor jeden Analog-Stick um Längen.
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