Just Cause im Test - Abgedrehter Tropen-GTA-Klon mit vielen Freiheiten

Man möchte auf San Esperito, dem Handlungsort des Actionspiels Just Cause, Urlaub machen, schließlich ist es die schönste Inselwelt seit Far Cry. Wäre da nicht diese Revolution! Aber an der sind Sie ja selbst schuld.

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El Presidente Mendoza kommt aus dem Toben nicht mehr heraus. Die Rebellen nehmen im Handstreich ein Dorf nach dem anderen, die nördlichen Provinzen Aguilar, La Cruz und Durango sind bereits in ihren Händen, dazu die Armeebasis San Mateo. Seine Polizei wird düpiert, seine Hubschrauber abgeschossen, seine Raketen sabotiert, und jemand hat die drei Reaktoren des Kraftwerks auf der Ostinsel gesprengt. Nun meldet man ihm schwere Straßenschlachten aus Nuevo Estecolmo, der nördlichen Großstadt seines Inselreichs San Esperito. Wie kann das sein? Woher hat die schwächliche Guerilla auf einmal so viel Mumm? Des Rätsels Lösung hört auf den Namen Rico Rodriguez, seines Zeichens Umsturzexperte. Mit ihm sollen Sie im Actionspiel Just Cause den korrupten Mendoza und sein Regime aus dem Sessel stemmen.

Wes' Geistes Kind?

Rico, eine Art Agentenrambo mit schwarzgelockter 80er-Matte und den geistigen Gaben einer Handgranate, wird im Dschungeleinsatz doppelt ferngesteuert: Einmal von der »Agentur« (gemeint ist die CIA), die den Inselputsch vom Zaun bricht und Señor Rodriguez brandgefährliche Missionen zuschanzt - und dann natürlich von Ihnen.

Unter Beschuss durch einen Militärhelikopter klettert Rico auf den Schornstein des Kraftwerks, um oben eine Sprengladung anzubringen. Unter Beschuss durch einen Militärhelikopter klettert Rico auf den Schornstein des Kraftwerks, um oben eine Sprengladung anzubringen.

Wer GTA gespielt hat, kommt mit der Steuerung sofort zurecht, denn Just Cause mischt wie das Vorbild Ballerei aus der Schulterperspektive mit Rasereien in mehr als 90 Autos, Panzern, Booten, Hubschraubern oder Flugzeugen. Die optischen Gene im Erbgut stammen offensichtlich von Far Cry, das nach zweieinhalb Jahren echte Konkurrenz als Dschungelkönig bekommt. Denn Just Cause sieht stellenweise so traumhaft aus, dass man in der Badehose vor dem Monitor sitzen möchte. Und dann mischt auch noch ein dritter im Genpool mit: Vom Tropenspiel Boiling Point borgt sich Just Cause die große Freiheit, aber leider auch KI-Patzer, dröge Zufallsmissionen und immergleiche Nebenaufgaben beim Kampf um die Inselherrschaft.

Ah. Noch'n Dorf.

San Esperito besteht aus 34 Provinzen, die jede wiederum drei Dörfer, Städte oder Militärbasen enthält. Wer die erobert, gewinnt die Provinz für die Rebellen. Dann ist da noch eine zweite Partei: Die Drogenfamilie der Riojas interessiert sich zwar nicht für die Siedlungen, wohl aber für die Villen der Konkurrenzbande, der Montanos.

Bei Angriffen bekommen Sie Unterstützung, hier durch Guerillas. Bei Angriffen bekommen Sie Unterstützung, hier durch Guerillas.

Davon gibt's in der Regel zwei pro Provinz. Insgesamt fährt Just Cause 126 Eroberungsziele auf. Kurz gesagt: San Esperito ist enorm groß. Wer alle Drogenhorte und Zivilsiedlungen befreien will, darf weit über 30 Spielstunden einplanen. Und sollte viel Ausdauer mitbringen. Denn zum einen wollen die weiten Strecken zwischen den Zielen zurückgelegt werden; das dauert im Hubschrauber Sekunden, im Auto Minuten, und zu Fuß vergessen Sie's besser gleich. Zum anderen läuft jede Eroberung gleich ab. Bevor Sie die örtliche Flagge erreichen, müssen Sie abwechselnd genügend Feinde umlegen und drei Straßenbarrieren sprengen. In Drogenvillen wartet am Schluss der örtliche Clanchef als Mini-Endgegner. Jeder solche Eroberungszug dauert rund fünf Minuten und unterscheidet sich durch nichts von dem davor und dem danach: schießen, sprengen, schießen, sprengen.

In den Eroberungsmissionen treffen Sie erst auf Polizisten, später auf Soldaten und schließlich (wie hier) auf die Elitetruppen der Schwarzen Hand. In den Eroberungsmissionen treffen Sie erst auf Polizisten, später auf Soldaten und schließlich (wie hier) auf die Elitetruppen der Schwarzen Hand.

Allerdings rüsten Ihre Gegner mit der Zeit auf. Nachdem sich Ihnen zuerst nur Polizisten in den Weg stellen, folgen später gut bewaffnete Soldaten mit Helikoptern und schließlich die gepanzerten Elitesoldaten der »schwarzen Hand«. In Militärbasen bekommen Sie's außerdem mit Panzern zu tun, die Ihrem Vormarsch ein sehr abruptes Ende setzen können - wenn sie nicht gerade in den Straßenbarrieren feststecken.

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