Die Lage rund um Jimmy MrBeast
Donaldson, den nach reinen Abonnenten-Zahlen größten YouTuber der Welt, spitzt sich zu.
Nachdem sich bereits seit einigen Monaten die Vorwürfe gegen ihn gemehrt haben, wurde nun von fünf Kandidatinnen und Kandidaten seiner Show Beast Games
eine Sammelklage eingereicht. In der Show treten mehrere Kandidaten mit der Aussicht auf fünf Millionen US-Dollar Preisgeld gegeneinander an.
Die Anschuldigungen drehen sich um sexuelle Belästigung und chronische Misshandlung
. Mit auf der Anklagebank sitzt auch Amazon als Produzent der Show, denn die Beast Games
sollen in Zukunft auf der Prime-Plattform ausgestrahlt werden.
Der Vorwurf: Unbezahlte Gehälter und schlechte Arbeitsbedingungen
Das Branchenmagazin Variety hat eine teilweise geschwärzte Abschrift der Anklage veröffentlicht. Die anklagende Seite verlangt von Amazon und MrBeasts Produktionsfirma noch ausstehende, vertragliche festgelegte Zahlungen für die Teilnahme an der Show und darüber hinaus eine nicht näher spezifizierte Schadensersatzsumme.
Die ehemaligen Teilnehmerinnen und Teilnehmer erheben den Vorwurf, dass unter anderem Mindestlöhne und Überstunden nicht bezahlt worden seien. Außerdem sei vonseiten der Produzenten nichts gegen sexuelle Belästigung am Drehort unternommen worden. Weiter habe man im Rahmen der Show eine Umgebung geschaffen, die bei den Teilnehmern zu emotionalen Leiden
geführt hätte.
Ein Anwalt der Ankläger äußerte sich laut Variety wie folgt:
Während die Teilnehmer bei der Unterzeichnung des Vertrags zu Beginn der Produktion wussten, dass sie einen potenziell langen und schwierigen Wettbewerb zu erwarten hatten, behaupten sie, dass sie viel mehr ertragen mussten, als sie erwartet hatten.
Mehrere Teilnehmer mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden, während andere berichteten, dass sie körperliche und psychische Komplikationen erlitten, während sie chronischer Misshandlung, Erniedrigung und - für die weiblichen Teilnehmer - feindseligen Arbeitsbedingungen ausgesetzt waren.
Die oben verlinkte Anklageschrift führt aus, dass den Teilnehmenden medizinische Versorgung, Essen, Schlaf und die grundlegende Körperhygiene vorenthalten worden sein soll.
MrBeast und Amazon haben sich zum Zeitpunkt dieses Artikels noch nicht zu den Vorwürfen und der Anklage geäußert.
Nicht die ersten Anschuldigungen gegen MrBeast
MrBeast sieht sich derweil nicht zum ersten Mal schweren Vorwürfen ausgesetzt. Bereits im Sommer 2024 meldete sich ein ehemaliger Mitarbeiter mit einem 53-minütigen Video, in dem er MrBeast als Betrüger
bezeichnet hat.
Er behauptete unter anderem, dass viele Videos des YouTube-Stars gefälschte Inhalte beinhalten würden und weitere Skandale vertuscht worden seien, um den Ruf von MrBeast zu schützen. Diese Anschuldigungen führten zu hitzigen Debatten unter Fans und Kritikern des YouTubers.
Aufgrund der bereits im Netz geführten hitzigen Diskussion und den schweren Anschuldigungen haben wir uns dazu entscheiden, aus Kapazitätsgründen keine Kommentarsektion unter diesem Artikel anzubieten.