Tatort: Los Angeles
Im Gegensatz zum Tatort im Ersten sind die Schauplätze der Verbrechen in L.A. Noire - The VR Case Files selten verregnet und wir haben es auch nicht mit Forensikern mit Dialekt zu tun. Stattdessen durchkämmen wir schmuddelige Hinterhöfe, heben Beweismittel wie Patronenhülsen auf und halten uns diese vor die Nase, um Details zu erkennen. Das vermittelt tolles Detektiv-Flair und eignet sich perfekt für die Room-Scale Technik der HTC Vive.
Wir müssen uns tatsächlich bücken, wenn wir einen Hinweis auf dem Boden entdecken oder um Möbel herumlaufen, weil wir an deren Rückseite ein Geheimfach vermuten. Es hat eine morbide Faszination, einem übel zugerichteten Mordopfer ganz nahe zu kommen, um seine Kleidung zu durchsuchen.
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Dass sich Rockstar auf das Erkunden der Tatorte und die Verhöre fokussiert, tut den VR Case Files gut. Wir können zwar das komplette L.A. zu Fuß oder per Auto erkunden, wirklich nötig ist das aber nicht. Sich hinter das Steuer eines Polizeiautos zu setzen und realistisch mit den Vive-Controllern zu lenken, funktioniert zwar, ist aber letztlich nicht mehr als ein netter Gag, den wir später auch gern überspringen.
Viel spaßiger sind da die Prügeleien, die dank der gut simulierten Räumlichkeit und der fiesen Gangster-Visagen, die wir vermöbeln, richtig Laune machen.
Weniger ist mehr. Aber auch weniger.
Die Technik von L.A. Noire ist auch in der Neuauflage nicht mehr up to date. Zwar profitiert auch die VR-Version von den jüngst eingefügten schärferen Texturen, die Beleuchtung war aber schon 2011 veraltet und lässt vor allem die NPC merkwürdig orange wirken. Wir empfehlen daher für mehr Stimmung den Schwarz-Weiß-Modus einzuschalten.
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Alles in allem ist L.A. Noire - The VR Case Files eine gelungene Adaption des Hauptspiels. Das sollten Spieler, die es noch nicht kennen, aber parallel nachholen. Denn die übergreifende Story um den Polizisten Phelps wird in den VR Case Files nicht erzählt. Dass Besitzer des Hauptspiels die VR-Fälle extra kaufen müssen, hinterlässt einen faden Beigeschmack. Dennoch ist die virtuelle Zeitreise nach L.A. ihr Geld wert. Wo sonst können wir uns fühlen wie Humphrey Bogart.
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