Der südkoreanische LoL-Spieler Jeon "Dara" Jeong-hoon, derzeit in Diensten von SCARZ Burning Core, hat sein Karriereende angekündigt und gleichzeitig schwere Vorwürfe gegen seinen früheren Arbeitgeber Team Rampage (heute Pentagram) erhoben.
Er war in den Jahren 2015 bis 2017 bei den Japanern unter Vertrag. Die Zeit in Japan sei für Jeong-hoon so traumatisierend gewesen, dass er nun unter Kopfschmerzen leide und sich nicht mehr zum LoL-Spielen im Stande sehe.
Wie lauten die Vorwürfe?
Jeong-hoon sei mit seiner Resident Card erpresst und quasi in Geiselhaft gehalten worden. Resident Cards sind Aufenthaltsgenehmigungen und Ausländer müssen sie in Japan auf Nachfrage von Behörden jederzeit vorzeigen können. Bei Verstoß gegen diese Regelung droht laut japanischer Einwanderungsbehörde eine hohe Geldstrafe, alternativ Ersatzhaft.
Laut Jeon "Dara" Jeong-hoon habe Rampage-Manager Fujita Takuya die Resident Cards ausländischer Spieler einbehalten und ihnen nicht gestattet, die Team-Räumlichkeiten zu verlassen, ohne die Karte vorher abzugeben. Auch soll er geäußert haben, die Karten seien »jetzt Eigentum des Teams«. Teambesitzer Nakamura Hiroki soll davon gewusst und Takuya aktiv unterstützt haben.
Scheinbar haben die Ereignisse Jeong-hoon ziemlich mitgenommen, denn er gibt an, Angstzustände zu erleben, wenn er sich an seine Zeit bei Rampage erinnert. Er leide unter Kopfschmerzen und müsse Medikamente nehmen. »Mein Geist ist gebrochen. Ich kehre nach Südkorea zurück.«
Strafe verhängt
Die japanische LoL-Liga LJL verhängte indes eine Disziplinarstrafe gegen Pentagram. Jedes Spiel bis Woche 5 wird als verloren gewertet, wodurch die gesamte erste Runde der »Spring Saison« als verloren gilt. Zudem dürfen Fujita Takuya und Nakamura Hiroki für drei Monate keine Verantaltungen des Entwicklers Riot Games mehr besuchen.
Pentagram entschuldigt sich nach Bekanntwerden der Strafe und gibt an, es habe Fehlkommunikation gegeben. Die verhängte Strafe empfinde man als hart, trage sie aber mit Fassung und man wolle in Zukunft dafür sorgen, dass so etwas nicht wieder passieren kann.
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