Rainy City, so der Spitzname von Seattle, präsentierte sich in den vergangenen Tagen in strahlendem Sonnenschein -- jedenfalls denen, die vor die Tür traten. Wir hingegen ließen uns freiwillig in einen fensterlosen Konferenzraum einsperren, um mit anderen Journalisten vor Zombies zu flüchten. Erschreckend gruselig, wie spaßig das war. PC-Screenshots aus der Koop-Kampagne finden Sie in unserer Bilder-Galerie.
Test bei Valve
Valve hatte zum Vor-Ort-Test von Left 4 Dead geladen. Zwei Tage haben wir den Ego-Shooter mit Schwerpunkt auf Kooperative bei den Entwicklern spielen können. Da das Programm nicht sonderlich umfangreich ist (vier Kampagnen à fünf Abschnitte, alles zusammen dauert maximal vier Stunden auf dem normalen Schwierigkeitsgrad), hatten wir Gelegenheit, es in all seinen Facetten unter die Lupe zu nehmen: Wir spielten es alleine, in den verschiedenen Koop-Schwierigkeitsgraden und im so genannten Versus-Modus, in dem Boss-Zombies von Spielern übernommen werden. Dementsprechend werden wir demnächst eine Wertung für Left 4 Dead vergeben. Den Test lesen Sie spätestens zum Release des Spiels (20. November) auf GameStar.de und im kommenden Heft. Hier zuvor schon ein kleiner Vorgeschmack auf unsere Erlebnisse mit der Vor-Zombies-Weglauferei.
Auf der Flucht
Eine mysteriöse Infektion verwandelt Menschen in seelenlose Fressmaschinen, die nichts lieber annagen, als an Geist und Körper noch gesunde Vertreter der eigenen Spezies. Das die Ausgangslage für die Helden Bill, Louis, Francis und Zoey. Mehr gibt Ihnen Left 4 Dead in Sachen Story nicht mit, mehr müssen Sie nicht wissen, um wie ein Kleinkind zu kreischen, wenn Sie in der Haut eines der vier Protagonisten laufend von Zombiehorden attackiert werden, um dann mit Schrotflinte, Scharfschützen- oder Sturmgewehr (alle drei jeweils in zwei Ausführungen) in die wandelnden Leichen zu rotzen. »Laufend« ist das Stichwort, denn Ziel jeder Kampagne ist es, zu einem Abholpunkt zu gelangen, an dem etwa ein Helikopter oder ein gepanzertes Fahrzeug die vier Helden aufliest und in Sicherheit bringt. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg, durch finstere wie verwinkelte Gebäude, durch Abwasserkanäle, über Bahngleise oder alte Friedhöfe. Und überall lauern die gefrässigen Zombies, die oft nur tranig in den Ecken stehen, aber deutlich öfter noch aggressiv auf die Überlebenden zustürmen.
Boss-Zombies
Einzelne Menschenfresser stellen kein Problem dar, kniffliger wird es schon, wenn gleichzeitig zehn, zwanzig oder gar noch mehr auf Sie zustürmen -- wohlmöglich angelockt durch die Kotze eines so genannten Boomers. Dieser Boss-Zombie spuckt Sie mit grünem Mageninhalt an und markiert Sie damit sozusagen als besonders leckeres Fresschen. Das Resultat: Zum einen sehen Sie für eine Weile kaum noch etwas, weil Ihnen die grüne Matsche im Gesicht klebt, zum anderen hoppsen Ihnen zig Zombies ins Genick. Wohl dem, der dann in der Nähe der Mistreiter ist, die die Angriffswelle beseitigen. Ähnliches gilt bei Angriffen durch Hunter, die ihre Opfer auf dem Boden festnageln und mit ihren Klauen bearbeiten oder für Smoker. Mit ihrer langen Zunge schnappen die sich auch weit entfernte Spieler, ziehen sie zu sich heran und würgen sie zu Tode. In beiden Fällen sind Sie selbst völlig wehrlos und auf die Hilfe der Kameraden angewiesen, die Sie aus dem Fängen der Monster befreien müssen. Während man den Smoker einfach umnieten kann, sollte man den Hunter hingegen erst mit einem Schlag des Gewehrkolbens von seinem Opfer holen und dann umpusten. Denn Left 4 Dead hat standardmäßig Friendly Fire aktiv. Mitspieler werden also verletzt, wenn Sie von den Kugeln der Kollegen getroffen werden. Und genau das passiert in acht von zehn Fällen bei der nicht fachgerechten Entfernung eines Hunters von seinem Opfer.
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