Lieblingsmonster der Redaktion - Diese Gegner bleiben im Gedächtnis

Neben gutem Game-Design und kluger Level-Führung erkennt man ein herausragendes Spiel vor allem auch an Gegnern, die im Gedächtnis bleiben. Das sind die Lieblingsmonster der GameStar-Redaktion.

Prey - Typhon-Monster im Trailer: Diese Gegner stellen sich gegen den Spieler Video starten 2:09 Prey - Typhon-Monster im Trailer: Diese Gegner stellen sich gegen den Spieler

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Die Gegner in Prey sind schon eine ganz besondere Hausnummer. Immerhin können sie sich als Tasse, Stuhl oder Mülleimer tarnen. Aber gewinnen sie damit unser Herz? Vor allem, wenn sich schon ganz andere Kaliber in unserer Brust breitgemacht haben? Die Redaktion erinnert sich an ihre Lieblingsmonster.

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Markus Schwerdtel mag es tödlich elegant

Markus Schwerdtel
(@kargbier)

Mein Lieblingsspiel in Sachen Monsterdesign ist immer noch Doom. Und zwar nicht das olle Pixelding von Anno Asbach, sondern das neue, schicke Doom von 2016. Vielleicht, weil man da durch die Glory-Kill-Spielmechanik zwangsweise hautnah an die Monster rankommt und so besonders viele eklige Details sieht. Heiße Kandidaten für mein Lieblingsmonster wären in Doom der nur am Poppes verwundbare Pinkie. Oder der leicht adipöse Mancubus mit seinen Ballerarmen, dessen Wanst sich so herrlich splatterig aufsägen lässt. Hach, da lacht der Metzgersohn in mir!

Der absolute Favorit unter den Doom-Monstern ist aber der Revenant. Die spindeldürren Fieslinge bewegen sich mit gefährlich-graziler Eleganz durch die Levels, sind aber durch die Raketenwerfer auf dem Rücken eine echte Gefahr. Und tauchen dank ihres Jetpacks unverhofft an den ungünstigsten Orten auf - super! Wenn man ihre charakteristischen Laute hört, ist das ein klares Signal: Jetzt wird es ernst. Blöderweise halten die Revenants nämlich ganz schön viel aus. Dafür wird man als Spieler hin und wieder belohnt, wenn man einen Glory Kill landet. Denn dann saust der Revenant-Kadaver kurz durch die Gegend, bevor er explodiert und dabei vielleicht sogar noch ein paar Gegner mit in den Tod reißt. Ein elegantes, gefährliches und obendrein nützliches Monster - sowas hätte ich gern öfter!

Markus Schwerdtels größter Schrecken. Markus Schwerdtels größter Schrecken.

Heiko Klinge macht acht Punkte Schaden

Heiko Klinge
(@HeikosKlinge)

Die besten Monster sind immer noch die, mit denen ich selbst für Angst und Schrecken sorge. Und da steht Ragnaros der Feuerfürst mit Abstand am höchsten in meiner Gunst. Seine Karriere begann er zwar bereits als Raid-Endboss World of Warcraft, aber erst in Blizzards Sammelkartenspiel Hearthstone habe ich ihn kennen, dann fürchten und schließlich lieben gelernt.

Die fiese Fähigkeit der legendären Karte: Sie kann nicht direkt angreifen, richtet aber nach Zugende bei einem zufälligen Feind acht Punkte Schaden an, was die meisten Einheiten auf einen Schlag vernichtet oder über ein Viertel der Lebensenergie des gegnerischen Spielers wegfrisst. Und gerade diese Ungewissheit, ob Ragnaros' Feuer nur unwichtiges Kanonenfutter trifft oder gar den Todesstoß für den Gegner bedeutet, ist Psychoterror allererster Kajüte. Da kann kein noch so fieses Monster in meiner Spielerkarriere gegen anstinken.

Entsprechend groß das Zittern, wenn mein Gegner diese Karte ausspielt. Entsprechend groß die diebische Vorfreude, wenn ich Ragnaros auf die Hand bekomme. Kein Wunder, dass der Feuerfürst zu den beliebtesten Karten in Hearthstone gehört. Auf höheren Stufen befindet sie sich gefühlt in jedem dritten Deck, weshalb Blizzard jetzt die Notbremse zieht und Ragnaros mit Veröffentlichung des neuen Addons Un'Goro aus dem Kartenpool für Turnierdecks entfernt. Eine nachvollziehbare Entscheidung, ich werde meinen Feuerkumpel trotzdem vermissen und ihn als Lieblingsmonster immer im Herzen behalten.

Heiko Klinge fürchtet Ragnaros - nein, nicht den Boss aus WoW, sondern die Karte in Hearthstone. Heiko Klinge fürchtet Ragnaros - nein, nicht den Boss aus WoW, sondern die Karte in Hearthstone.

Petra Schmitz und rote Riesen

Petra Schmitz
(@flausensieb)

Mein Lieblingsmonster aus allen Spielen? Das gibt es nicht, dafür sind mir im Laufe der Jahre zu viele wirklich bemerkenswerte davon ins Gesicht gesprungen. Aber ganz weit vorne: die Feuerriesen aus Dark Age of Camelot. Wer damals in den Anfängen dieses brillanten MMOs so wie ich in Midgard unterwegs war, wird wissen, was ich meine. Ohnehin schon total weggeblasen von der Welt und der Atmosphäre betraten mein damaliger Freund in seiner Rolle als Schamanendame Ugala Heala und ich als Donnerkrieger-Troll Quambo Wambo mit Level 15 (oder so) das erste Mal Muspelheim.

Zögerlich natürlich, aber neugierig genug, um sich fast im wahrsten Sinne des Wortes in Teufels Küche zu begeben. Denn kaum waren wir ein paar Meter in die Lavalandschaft vorgedrungen, erhob sich plötzlich ein roter Gigant vor uns (aufploppende Gegner und so). Wir haben gekreischt, auf dem Absatz kehrtgemacht und sind abgehauen - um uns ein paar Minuten später wieder nach Muspelheim zu trauen. Immerhin waren wir zu zweit, der Riese hingegen stand da alleine am Eingang. Eine dumme Idee, wie sich nur wenige Sekunden später herausstellte. Ugala konnte noch fliehen, Quambo lag tot mit dem Gesicht im Dreck.

Danach haben wir nach jedem Levelanstieg erneut in Muspelheim vorbeigeschaut, um auszuprobieren, was geht und wie weit wir uns vorwagen können. Ich habe so nach und nach alle Feuerriesen dort gut kennengelernt - und dabei auf ewig liebgewonnen. Auch, weil sie mir später einen tollen Umhang geschenkt haben.

Petras roter Riese war der Gradmesser, wie gut man im MMO vorankam. Als Feuerrise war er sicher aber auch ein Gradmesser für, nun ja... Hitze. Petras roter Riese war der Gradmesser, wie gut man im MMO vorankam. Als Feuerrise war er sicher aber auch ein Gradmesser für, nun ja... Hitze.

Michael Grafs Hassliebe zu Knilchen

Michael Graf
(@Greu_Lich)

Die Diablo-Serie ist ja nun wahrlich reich an legendärem Gekröse, einige Monstrositäten haben sich allerdings besonders tief in mein Herz genervt. Allen voran die Fetische aus Diablo 2, jene bevorzugt schwarmweise auftretenden Dschungelknilche, die meinen Paladin im Nu zu Heldenschaschlik schlachtermesserten. Und noch dazu von Begleitschamanen wiederbelebt wurde, wenn sie endlich mal ins Gras bissen. Von Begleitschamanen, die Feuer spuckten. Und eigentlich aus zwei Fetischen im Huckepackmodus bestanden: Wenn der Feuerspucker besiegt zu Boden platschte, zückte sein Träger das Messer und kämpfte weiter!

Was habe ich diese Bastrockstumpen gehasst - und geliebt, weil sie unvergesslich waren. Kaum eine andere Serie hat für mich jemals solch intensive, persönliche Feindschaften hervorgebracht. Bis heute gefriert mir das Blut, wenn Kollege Schwerdtel mit einem fröhlichen »Walala!« auf den Lippen ins Büro donnert. Ein Schlachtermesser hat er zwar nicht dabei, als Metzgerssohn trägt er das jedoch ohnehin im Herzen. Auf Rang zwei meiner Diablo-Favoritenliste steht der Spuckhund aus dem ersten Diablo. Dieser vierbeinige Geselle, der Säurekugeln würgte und sich nicht mal zu schade war, beim Ableben eine Giftpfütze zu hinterlassen. An Engstellen immer wieder ein großer Spaß!

Falls Sie wissen wollen, wie Sie Michael Graf Angst machen: Begrüßen Sie ihn doch mal mit den Worten "Walala!" Falls Sie wissen wollen, wie Sie Michael Graf Angst machen: Begrüßen Sie ihn doch mal mit den Worten "Walala!"

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