Im Gespräch mit PCGamesN erklärte Jeff Kaplan, Game Director von Overwatch, die Implementierung und das Design der Lootboxen im Helden-Shooter. Auf die Frage, warum ihr Lootbox-System im Gegensatz zu manch ihrer Branchen-Kollegen so erfolgreich und beliebt ist, antwortete der Entwickler damit, dass Blizzard ganz genau auf die Community hört und sie kein Pay2Win-Konstrukt einbauen wollten:
"Es gab ein paar Kernphilosophien, die dem Team bei der Erstellung unseres Loot-Box-Systems sehr wichtig waren. Eine davon war, dass es ein sehr Spieler-zentriertes System sein musste, was bedeutet, dass wir wissen, was Spieler mögen und was sie nicht mögen. Und als Spieler wollen wir keine Art der Leistungssteigerung in unserem System. Wir wollten, dass das System rein kosmetisch ist - das war eine Kernphilosophie."
Außerdem sei ihnen wichtig, dass es neben den Lootboxen noch andere Möglichkeiten gibt, die Inhalte zu bekommen. So habe man die Credit-Währung entwickelt, damit sich Spieler nicht gänzlich auf das Glück verlassen müssen, um einen begehrten Skin zu bekommen. Mit den Credits, die man in Lootboxen findet oder über Item-Duplikate erhält, können sich Spieler die gewünschten Inhalte auch einzeln kaufen.
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Kritik der Community sehr wichtig
Gibt es konstruktive Beschwerden ist Blizzard auch weiter bereit, ihre Vorgehensweise gegebenenfalls anzupassen. Jeff Kaplan nennt im Interview das erste Summer-Games-Event als Beispiel. Die Community habe sich damals darüber aufgeregt, dass die zeitexklusiven Items nur über die Lootboxen erhältlich waren. Als das nächste Event anstand, reagierten die Entwickler und boten an, die Halloween-Items auch über Credits freizuschalten. Zum Anniversary-Event habe man dann die Wahrscheinlichkeit von Duplikaten verringert.
Trotz der allgemeinen Akzeptanz von Overwatchs Lootboxen ist nicht jeder mit diesem System zufrieden. GameStar-Redakteur Maurice urteilt in seiner Kolumne, dass Blizzard als Pionier für die Ausbreitung von Lootboxen mitverantwortlich ist. Blizzard selbst zeigte sich mit seinem Lootbox-System aber schon früher zufrieden.
In den vergangenen Wochen und Monaten wurden Lootboxen sowohl innerhalb der Industrie als auch in der Politik heiß diskutiert. Höhepunkt war die Kontroverse um Battlefront 2 und der Forderung verschiedener Akteure, Spiele mit den Beutekisten generell als Glücksspiel und somit ab 18 Jahren einzustufen.
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