Lootboxen - EA spricht über Zukunft mit »moralischem Kompass«

Electronic Arts will laut seines Vize-Präsidenten für strategisches Wachstum künftig seinem moralischen Kompass folgen, wenn es um Lootboxen geht.

Electronic Arts will künftig sensibler mit dem Thema Lootboxen und Live-Services umgehen. Electronic Arts will künftig sensibler mit dem Thema Lootboxen und Live-Services umgehen.

Matt Bilbey ist bei Electronic Arts Vizepräsident für strategisches Wachstum. Gegenüber gamesindustry.biz äußerte er sich nun über die Zukunft von EA sowie die Themen Streaming und Lootboxen.

Vor allem Letztere sind seit der 2017 ausufernden Diskussion um moralisch fragwürdige Lootboxen in Star Wars: Battlefront 2 auch ein Thema außerhalb der Branche. Die Politik in zahlreichen Ländern hat sich mit teils drastischen Ergebnissen der Sache angenommen.

Wie Bilbey im Interview klarstellt, habe EA jedoch aus dem Battlefront-Malheur gelernt. Wie er erklärt, leitete er deshalb ein internes Team, das sich einzig mit Grundlagen für die Entwicklung neuer Spiele beschäftige. So werde daran getüftelt, wie EA seine Spiele entwerfen soll und was als fair und spaßig definiert wird.

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Die verschiedenen Teams bei EA sollen sich nach einem internen »moralischen Kompass« richten, den das Unternehmen festgelegt hat. Das soll so früh wie möglich in der Entwicklung geschehen, um festzulegen, wie Live-Service und Lootboxen ausgestaltet werden. Laut Bilbey arbeitet das Team zu diesem Zweck auch mit Spielern zusammen und soll so Fairness garantieren und der Community Wertschätzung vermitteln.

Die klassischen Konsolen verschwinden

Nicht neu ist, dass Electronic Arts große Stücke auf Streaming hält. Der Publisher-Riese arbeite seit geraumer Zeit an einem eigenen Streaming-Angebot und räume aktuell Schwierigkeiten aus dem Weg. EA hoffe, dass in den kommenden Jahren ein flächendeckender High-Speed-Internetzugang Normalität wird, damit möglichst viele Spieler von einem solchen neuen Service profitieren können.

Ebenfalls interessant sind Bilbeys Aussagen zu Videospielkonsolen. Sie werden seiner Meinung nach künftig aussterben. In etwa zehn Jahren sollen sie vielmehr in TVs und Smartphones integriert sein. Virtual Reality hingegen sieht er eher als Randerscheinung, denn als »Gaming der Zukunft«. Interessant sei die Technologie für Lernspiele und sie biete, wie auch Augmented Reality, viel Raum für Inspiration. Potenzial sieht er beispielsweise im Geocaching, das über AR mit virtuellen Elementen angereichert werden könne.

Aktuell fielen VR und AR aber eher durch ambitioniertes Denken auf und lieferten weniger ab, als sie versprechen.

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