Counter-Strike: Global Offensive - Lootboxen in Belgien und den Niederlanden nicht mehr verfügbar

Die Untersuchungen der belgischen und niederländischen Glücksspielbehörden zeigen Wirkung: Valve entfernt in beiden Ländern die Lootboxen aus CS:GO.

Counter-Strike: Global Offensive packt verschiedenste Waffen-Skins in Lootboxen. Belgische und niederländische Spieler können diese ab sofort nicht mehr öffnen. Counter-Strike: Global Offensive packt verschiedenste Waffen-Skins in Lootboxen. Belgische und niederländische Spieler können diese ab sofort nicht mehr öffnen.

Ein jüngst veröffentlichtes Update für Counter-Strike: Global Offensive hat neben einigen Gameplay-Anpassungen einen interessanten Zusatz: In Belgien und den Niederlanden können Steam-Nutzer keine Lootbox mehr öffnen. Damit reagiert der Hersteller auf angedrohte Strafen seitens der jeweiligen Glücksspielkommissionen.

Laut den Einschätzungen der belgischen und niederländischen Glücksspielautoritäten aus dem April 2018 erfüllen die Lootboxen aus CS:GO (und anderen Spielen) mehrere Bedingungen, um als illegales Glücksspiel zu gelten. Von beiden Behörden wurden Strafen von 800.000 Euro und mehr in Aussicht gestellt, sollten keine Anpassungen vorgenommen werden.

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Itemhandel war zunächst gesperrt

Im Juni schloss Valve daraufhin niederländische Spieler vom Itemhandel in CS:GO und Dota 2 aus. Damals kritisierten die Steam-Betreiber in einem Statement die niederländische Behörde, weil man die rechtlichen Schlussfolgerungen nicht verstehe und die Aussagen über die Rechtslage zu Glücksspiel-Lootboxen »grob vereinfachend« sei. Nach Ablauf einer Frist blieb ihnen jedoch keine andere Wahl, als den Marktplatz zu deaktivieren. Jetzt kehrt der Handel mit Gegenständen zwar zurück, doch ohne die viel diskutierten Wundertüten.

Der Druck wächst aber nicht nur für Valve. Neben Counter-Strike wurden auch Overwatch und Fifa 18 von der belgischen Glücksspielbehörde mündlich abgemahnt - bei Untätigkeit könnte also eine Geldstrafe drohen. Eine Reaktion seitens Blizzard ist bisher nicht bekannt. Electronic Arts erklärte in einem Gespräch mit Finanzanalysten, dass man an Lootboxen festhalten und zuständige Behörden überzeugen will, FIFA Ultimate Team nicht als Glücksspiel einzustufen.

Auch außerhalb Europas gab es bereits Diskussionen um die Lootboxen. In Südkorea mussten drei Gaming-Firmen bis zu 720.000 Euro Strafen wegen irreführender Angaben zahlen und hawaiianische Abgeordnete wollten Anfang des Jahres eine entsprechende Altersbeschränkung einführen.

Quelle:counter-strike.net

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