Mass Effect Remaster: Die fünf größten Änderungen der Legendary Edition

Die Mass Effect Legendary Edition bietet mehr als nur schickere Grafik. Wir stellen die fünf spannendsten Neuerungen des Remasters vor.

Mass Effect: Legendary Edition - Das ist wirklich neu im Remaster Video starten 10:33 Mass Effect: Legendary Edition - Das ist wirklich neu im Remaster

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Aus großer Macht folgt große Verantwortung. Das gilt nicht nur für Spider-Man und Commander Shepard, der oder die eine ganze Galaxie retten soll, sondern auch für BioWare. Denn am kommenden Remaster zu Mass Effect hängen große Hoffnungen - und die Gefahr, sie zu enttäuschen.

Denn so sehr Mass Effect auch von Story und Charakteren lebt, kann es sich nicht von seinem teilweise in die Jahre gekommenen Gameplay lösen - gerade beim ersten Teil, wo sich alles vom Kampfsystem bis hin zur Planetenerkundung eher rudimentär und aufgesetzt anfühlt. Hier darf sich BioWare nicht hinter schärferen Texturen und emotionalen Augenblicken verstecken.

Und das haben sie auch nicht vor: Schon der erste Blick auf das Remaster verspricht viel, wonach sich die Fans sehen - ein Mako, der sich weniger fummelig steuert, keine ewig langen Aufzugfahrten mehr und dynamischere Kämpfe im ersten Teil. Wir stellen euch hier die fünf spannendsten Neuerungen für die Trilogie vor!

Einen Blick auf den neuen Look für Charaktere und erinnerungswürdige Schauplätze, erhascht ihr übrigens auch schon im neuen Enthüllungstrailer:

Mass Effect Legendary Edition: Enthüllungstrailer zum Remaster mit großen Gefühlen Video starten 1:48 Mass Effect Legendary Edition: Enthüllungstrailer zum Remaster mit großen Gefühlen

1. Nach oben bitte!

Na, erinnert ihr euch noch genauso bildhaft wie wir an die Aufzugfahrten aus dem ersten Mass Effect? Die Tür schließt sich und was folgt sind charmant unangenehme kleine Unterhaltungen mit den Squad-Mitgliedern, etwas Fahrstuhlmusik oder einfach erdrückende Stille, während wir im Schneckentempo vor uns hinfahren.

Genau das könnt ihr im Remaster auch noch erleben, müsst es aber nicht. Denn ursprünglich sollten die Aufzugfahrten Ladezeiten kaschieren, die nun auf PC, PS4, PS5, Xbox One und Series S/X deutlich kürzer ausfallen. Habt ihr genug vom Team-Smalltalk, könnt ihr einfach abbrechen (in der Präsentation ging das nach 15 Sekunden) und euch euren Weg durch die Citadel bahnen.

Unser komplettes Interview mit den Entwicklern findet ihr bei GameStar Plus, wo sie noch einmal detaillierter auf die Anpassungen an Charakteren, Planeten und Gameplay, sowie PC-spezifiische Verbesserungen und mehr eingehen:

2. Fahrspaß statt Frust

Sage und schreibe der zweitwichtigste Punkt auf der Remaster-Agenda war der Mako, wie uns Project Director Mac Walters im Interview verraten hat. Offenbar verbindet tatsächlich fast jeder starke Gefühle mit dem Planetenfahrzeug. Entweder man liebt es oder man hasst es und manchmal auch beides.

Was hat BioWare uns gezeigt?
Vor kurzem fand ein Online-Event samt Präsentation statt, bei dem Journalisten und Content Creator eingeladen waren. Project Director Mac Walters, Producer Crystal Mccord und Environment and Character Director Kevin Meek sprachen dort über den Entwicklungsprozess des Remasters und beantworteten Fragen. Weil uns das nicht reichte, durften wir sie noch in einem Einzelinterview löchern.

Das Fahrgefühl des Makos gehörte deshalb zu den ersten Anpassungen der Legendary Edition. Es sollte mehr Spaß machen und sich weniger frustrierend anfühlen. Dafür änderte das Team die Kamera, die vorher direkt ans Fahrzeug gebunden war und uns somit jede kleine Erschütterung als vorwurfsvolles Ruckeln mitteilte (also ständig, bei all den Zacken und Hügeln auf den Planeten). Auch die Steuerung wurde optimiert, wobei kurioserweise QA-Tester teilweise die alte Bedienung vermissten. In der finalen Version dürft ihr deshalb fließend wechseln.

Obendrauf bekam das treue Gefährt noch einen Geschwindigkeitsboost und eine realistischere Fahrzeugphysik spendiert. Auch an der Zielgenauigkeit wurde geschraubt: Richtet ihr euer Fadenkreuz auf einen nahen Gegner, schießt euer Geschütz nun wirklich auf ihn und nicht irgendwohin wie früher.

Legendary Edition Legendary Edition
Original Original

Original

3. Umstyling für Shepard

Noch wichtiger als der Mako war übrigens nur einer: Commander Shepard. Oder eher eine. Die oberste Priorität für das Studio hatte laut Project Director Mac Walters nämlich, den weiblichen Standard-Shepard in allen drei Teilen spielbar zu machen. Die war vorher erst ab Mass Effect 3 verfügbar.

Das stellte viele Spieler vor die ärgerliche Wahl, das Aussehen ihres weiblichen Shepards nochmal zu ändern, nachdem sie gemeinsam eine übermächtige Bedrohung aufgedeckt, eine Selbstmordmission überstanden und treue Verbündete für sich gewonnen hatten. Die ganze Legendary Edition könnt ihr nun mit der gleichen Dame durchzocken.

Es gibt jetzt für alle drei Spiele einen einheitlichen weiblichen Shepard und mehr Anpassungsmöglichkeiten. Es gibt jetzt für alle drei Spiele einen einheitlichen weiblichen Shepard und mehr Anpassungsmöglichkeiten.

Obendrein ermöglicht der Charakter-Editor nun viele neue Einstellungen bei Haaren, Hautfarbe oder auch Make Up, falls euch der männliche oder weibliche Vorzeige-Shepard nicht egaler sein könnte. Ihr könnt euch genauso gut euren Wunsch-Shepard bauen oder euch per Code aus dem Internet einen fremden Commander ins Spiel holen.

Mehr zu Systemanforderungen, Preis, oder auch, ob ihr das Aussehen eures alten Shepards importieren könnt, lest ihr in unserer Übersicht:

4. Die richtige Technik zählt

Vor lauter Aufzugfahrten und Fahrphysik könnte man fast vergessen, was das Remaster eigentlich optimieren soll: die Grafik. Die kommt neben den zusätzlichen Änderungen nicht zu kurz, auch wenn ihr trotzdem keine Gesichtsanimationen wie in einem The Last of Us 2 oder eine Spielwelt wie in The Witcher 3 erwarten solltet.

Die Entwickler wollten kein Remake im Stil von Mafia entwickeln, sondern Mass Effect so optisch aufbessern, dass die gesamte Trilogie auf heutigen PCs sowie den Konsolen der letzten und aktuellen Generation eine gute Figur macht. Der Stil der Originalspiele sollte dabei nicht verloren gehen und die Grafik der Story nicht die Show stehlen, sondern sie unterstützen, wie Environment and Character Director Kevin Meek es formuliert. Deshalb näherte man sich dem Ergebnis nur mit winzigen Schritten an. Hier eine kompakte Übersicht der wichtigsten Anpassungen:

  • 4K und HDR auf PC und Konsolen
  • 60fps auf Konsolen ab PS4 Pro/Xbox One X, unbegrenzte Framerate auf dem PC
  • Unterstützung für Ultrawide-Bildschirme (21:9)
  • Alle drei Spiele lassen sich über ein Menü aufrufen
  • Überarbeitete Charaktermodelle und Assets
  • Schärfere und höherauflösende Texturen
  • Stimmungsvollere Beleuchtung
  • Verbesserte Shader und visuelle Effekte
  • Bessere Performance und schnellere Ladezeiten
  • Neue Grafikoptionen wie Depth of Field oder Anti-Aliasing, die nun auch bei allen drei Spielen identisch sind

Die Mission auf Eden Prime in Mass Effect 1 bekam dank Nebel, Rauch, verbesserter Beleuchtung und mehr eine dramatischere Atmosphäre spendiert. Die Mission auf Eden Prime in Mass Effect 1 bekam dank Nebel, Rauch, verbesserter Beleuchtung und mehr eine dramatischere Atmosphäre spendiert.

5. Was Mass Effect 1 von den Nachfolgern lernt

Dass Mass Effect 1 mit die größe Aufmerksamkeit braucht, ist den Entwicklern bewusst. Nicht nur Mako oder Aufzugfahrten erhalten eine Frischzellenkur, auch die Kämpfe werden überarbeitet und auf ein Niveau mit Mass Effect 2 und 3 gehieft. Laut Producer Crystal Mccord fühlten die sich zu sehr nach Rollenspiel an und spielten sich nicht so flüssig, wie man es von Schussgefechten in einem Shooter kenne.

Um das zu ändern, kam Controller-Support auf dem PC ins Spiel und das Team überlegte, wie man Eingaben, Tastenzuweisung oder auch Controller-Mapping optimieren kann. Auch Interface und Combat-HUD erhielten einen modernen Anstrich, der nun stärker an die Nachfolger erinnert. Aim Assist soll außerdem das Zielen erleichtern und auch an der Waffen-Balance wurde geschraubt. Jedes Schießeisen bringt so einzigartige Eigenschaften mit.

Warum die Redaktion Mass Effect trotz der Macken im Original liebte, besprechen wir mit den GameStar-Veteranen Gunnar Lott und Christian Schneider im Video:

Die zehn besten Rollenspiele - Platz 7: Mass Effect - »Ich bin im Zimmer auf und ab gerannt, weil ich mich nicht entscheiden konnte« Video starten 8:22 Die zehn besten Rollenspiele - Platz 7: Mass Effect - »Ich bin im Zimmer auf und ab gerannt, weil ich mich nicht entscheiden konnte«

Elena war ursprünglich der Meinung, dass Mass Effect 1 ein komplettes Remake braucht. Bleibt abzuwarten, ob die Gameplay-Anpassungen im Remaster für ein komfortables Spielerelebnis reichen:

Was ist mit der Story?

Das waren die fünf größten Neuerungen der Legendary Edition. Etwas, das sich nicht ändern wird, wollen wir euch aber natürlich auch nicht vorenthalten: die Story. Wie eingangs erwähnt ist sie für viele das Herzstück von Mass Effect und bleibt deshalb unangetastet. Wie Project Director Mac Walters uns gegenüber erklärt hat, waren Änderungen an Geschichte, Charakteren oder auch Entscheidungen schnell vom Tisch:

"Früh, als wir überlegt haben, was wir ändern und wo wir eine Grenze ziehen, haben wir entschieden, dass wir Story, Charaktere und Plot nicht anpacken wollen. Sie müssen so erhalten bleiben, wie sie ursprünglich waren. Man könnte sie anpassen, aber dann ist man bei kreativen Änderungen. Was die eine Person für einen Schritt in die richtige Richtung hält, empfindet die andere Person als schlechte Entscheidung, weil sie es mochte, so wie es war."

Es sind allerdings über 40 DLCs enthalten, die auch in die Hauptspiele integriert werden. Habt ihr die noch nicht gespielt, ändert sich die Geschichte für euch also durchaus etwas. Wie steht ihr zu den Anpassungen der Legendary Edition? Seid ihr zufrieden so oder hättet ihr euch Änderungen gewünscht, die noch weiter gehen? Schreibt es uns in die Kommentare!

Die Mass Effect Legendary Edition hat nun auch endlich ein Release-Datum und erscheint am 14. Mai 2021 für PC, PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X und S.

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