Mass Effect: Andromeda - Patch ändert Transgender-NPC, Bioware entschuldigt sich

Das kommende Update für Mass Effect: Andromeda wird nicht nur Bugs und Glitches fixen, sondern auch den Dialog einer Transgender-Person umschreiben.

Der NPC Hainly Abrams sorgt in der Mass-Effect-Community für Aufsehen. Jetzt will Bioware ihn ändern. Der NPC Hainly Abrams sorgt in der Mass-Effect-Community für Aufsehen. Jetzt will Bioware ihn ändern.

Dass Bioware sich dafür einsetzt, klassische Geschlechterrollen aufzubrechen, stellen im Prinzip all ihre jüngeren Spiele unter Beweis. Auch in Mass Effect: Andromeda kann beispielsweise jeder Ryder ziemlich frei entscheiden, wen er wie lieben möchte.

Doch auch über die eigenen Erfahrungen hinaus repräsentieren einige Bewohner der Andromeda-Galaxie verschiedene Eckpfeiler der LGBT-Community. Besonders rege wird dabei seit Release über Hainly Abrams diskutiert, die infolge dieser Debatten durch einen neuen Patch angepasst werden soll.

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Zum Kontext: Ryder trifft Abrams als Forscherin der Andromeda-Initative. Schon im ersten Dialog offenbart sie dem Spieler ihren Transgender-Kontext, plaudert ohne große Vorüberlegung munter darüber, dass sie früher Stefan hieß und nur in eine neue Galaxie aufgebrochen ist, um wegen ihrer Neuorientierung nicht weiter behelligt zu werden. Dieser Holzhammer-Dialog erntete harsche Kritik von realen Transgender-Gruppen, die sich an der plakativen, reduzierten und unrealistischen Darstellung einer transsexuellen Figur stören.

In einem Tweet entschuldigt sich Bioware, dass Hainly Abrams auf eine unachtsame Weise ins Spiel integriert wurde. Der Patch wird ihre Dialogstruktur überarbeiten und dafür sorgen, dass Hainly sich Ryder nur öffnet, wenn die Spielfigur entsprechendes Vertrauen aufbaut, sie unterstützt und sich somit die Antworten verdient.

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Auch aus einer narrativen Perspektive wurde Hainlys Dialog in der Community kritisiert. Die Milchstraße pauschal als LGBT-feindliches Milieu hinzustellen, breche völlig mit der Hintergrundgeschichte des Mass-Effect-Universums. Schließlich seien die Asari als Rasse per Definition im Moment der Geburt geschlechtslos, und generalisierende homophobe Tendenzen brechen das reichhalte ME-Universum auf einen unnötig kleinen Nenner herunter.

Der Patch soll im Lauf der ersten April-Woche erscheinen und neben der erwähnten Story-Änderung auch an den Animationen und Gesichtsdarstellungen herumbasteln.

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