Die Widerstand gegen den Ego-Shooter Medal of Honorzieht immer weitere Kreise. Nachdem sich am Wochenende bereits mehrere Länder für ein Verbot von Medal of Honor ausgesprochen haben, kritisiert nun auch die Bundeswehr den Titel aufs Schärfste. Der Grund: Die Handlung des neuesten Teil der Serie spielt in Afghanistan.
"Es ist widerwärtig, so ein Spiel auf den Markt zu bringen, während in Afghanistan Menschen sterben", äußerte sich Bundeswehrverbandssprecher Wilfried Stolze empört darüber, dass der Spieler unter anderem auch in die Rolle der Taliban schlüpfen kann.
Bereits am Wochenende hat sich der britische Verteidigungsminister Liam Fox vehement gegen die Veröffentlichung von Medal of Honor ausgesprochen. In einem Interview äußerte Fox sein ganzes Unverständnis darüber, wie Electronic Arts auf die Idee kommen könne, einen Multiplayer-Modus zu entwickeln, in dem der Spieler sich auf Seiten der Taliban schlagen kann.
"Ich bin empört und ärgerlich. Es ist schwer zu glauben, dass sich ein Bürger unseres Landes den Kauf eines derart unbritischen Spieles wünscht. Ich bitte unsere Versandhändler und Shops inständig, dass Sie unsere bewaffneten Truppen unterstützen und den Verkauf dieses geschmacklosen Spiels verbieten."
Auch in den USA mehren sich die Stimmen, wonach der Ego-Shooter nicht verkauft werden dürfe. Electronic Arts indes sieht sich keiner Schuld bewußt. Gegenüber dem Nachrichtenmagazin Focus wies ein Firmensprecher des Publishers jede Anschuldigung von sich.
"Wenn aktuelle Gewalt in Büchern, Filmen oder im TV thematisiert werden darf, warum nicht auch in einem Game."
Medal of Honor soll am 14. Oktober in Deutschland erscheinen.
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