Meinung: Bei Aufbauspielen läuft gerade verdammt viel falsch

Unser Strategieexperte Reiner Hauser liebt Aufbauspiele. Dass in den letzten Jahren so viele Indie-Projekte aufblühen, freut ihn zwar, doch mittlerweile stört ihn die Ideenlosigkeit der Entwickler.

Die vielversprechenden Aufbauspiele der letzten Jahre haben eins gemeinsam: Eine gewisse Ideenlosigkeit, meint Reiner. Die vielversprechenden Aufbauspiele der letzten Jahre haben eins gemeinsam: Eine gewisse Ideenlosigkeit, meint Reiner.

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Ich habe in den letzten Jahren einen Haufen Aufbauspiele für die GameStar getestet. Da von den großen Herstellern in diesem Genre kaum noch etwas kommt, waren es in erster Linie Indie-Titel, die zum Großteil alle noch im Early Access stecken und einfach nicht fertig werden wollen.

Nach einem Jahr im Early Access habe ich mir zum Beispiel kürzlich erst wieder Farthest Frontier angeschaut, mit das Beste, was die Welt des Aufbaus aktuell zu bieten hat. Doch beim erneuten Spielen fiel mir so richtig deutlich auf, wie ähnlich sich die ganzen Titel in letzter Zeit sind.

Reiner Hauser
Reiner Hauser

In Anno 1503 hat Reiner besonders gern mit einer völlig nutzlosen Mechanik herumgespielt. Da konnte er nämlich auf eigene Einheiten und Tiere feuern lassen. Reiner nahm gerne mal einen Schützen, lud ihn auf einer Insel aus und ließ ihn manuell auf Großwildjagd gehen. Das brachte keinen Loot (außer er stolperte zufällig über einen Schatz) ein, war aber lustig. Genauso unterhaltsam fand er es, in der Nähe des Palastes einen Hinrichtungsplatz aufzubauen. Dort warteten dann ein Musketier (Kommandant), fünf Schützen und ein Opfer darauf, dass die Anklage vollstreckt wurde. Hach, das waren Zeiten!

Warenketten als Selbstzweck

Diese Ähnlichkeit kommt von einer enormen Ideenlosigkeit, die um sich gegriffen hat. Alle diese Projekte denken beim Thema »Aufbau« nur noch an Warenketten. Hauptsache es gibt Waren und Produktionsgebäude, dann wird alles gut! Das scheint das Motto zu sein.

Farthest Frontier ist schon ziemlich hübsch, auch durch das Ambiente der Jahreszeiten. Aktuell sehe ich keinen Titel in dieser Genre-Ausprägung der Aufbauspiele, das Farthest Frontier ablösen könnte. Farthest Frontier ist schon ziemlich hübsch, auch durch das Ambiente der Jahreszeiten. Aktuell sehe ich keinen Titel in dieser Genre-Ausprägung der Aufbauspiele, das Farthest Frontier ablösen könnte.

Dazu noch ein paar Häuser, ein Markt, vielleicht eine Kirche und ein paar Dekorationsobjekte … das muss reichen! Und na klar, das ist auch die Basis, keine Frage. Spiele wie Foundation oder Farthest Frontier machen daraus schon einen schönen Endlosbaukasten – zumindest für die reinen Schönbauer unter uns. 

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