Activision Blizzard gehört jetzt offiziell zu Microsoft: Umstrittener CEO Bobby Kotick hört auf

Vor der Übernahme von Activision Blizzard musste sich Microsoft zunächst die Bedenken der Wettbewerbsbehörden entkräften. Jetzt ist der Deal abgeschlossen.

Call of Duty und Diablo gehören wohl bald wirklich zu Microsoft. Call of Duty und Diablo gehören wohl bald wirklich zu Microsoft.

Im Januar 2022 kündigte Microsoft an, den Publisher Activision Blizzard kaufen zu wollen. Schon damals war klar, dass es einige Zeit dauern würde, bis die Übernahme abgeschlossen ist. Durch die Bedenken der US-amerikanischen, britischen und europäischen Wettbewerbsbehörden war es jedoch lange unklar, ob der Deal überhaupt zustande kommen darf. Nun sind offenbar alle Fragen geklärt.

Activision Blizzard gehört jetzt zu Microsoft

Update vom 13. Oktober, 16:00 Uhr: Nun ist die Übernahme offiziell abgeschlossen. In einem Blogbeitrag begrüßt Microsoft die legendären Teams von Activision Blizzard bei Xbox. Nachdem das Britische Kartellamt - Details findet ihr weiter unten - die Blockade des Deals aufgehoben hat, standen dem Abschluss des Deals keine weiteren Hindernisse mehr im Weg.

In einer E-Mail an die Angestellten von Activision Blizzard gibt außerdem der umstrittene CEO Bobby Kotick bekannt, dass er noch bis Ende 2023 seinen Posten bekleiden wird. Das Wort Rücktritt nimmt Kotick zwar nicht in den Mund, doch lässt die Formulierung darauf schließen, dass er zumindest nicht weiter als CEO bei Activision bleibt.

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Britisches Kartellamt stimmt zu

Ursprüngliche Meldung: Zuletzt war es nur noch die britische Wettbewerbsbehörde CMA, die den Kauf von Activision Blizzard für ganze 68,7 Milliarden Dollar noch äußerst kritisch sah. Während man in den USA, der EU und in anderen Staaten den Kauf schon abgesegnet hatte, fürchtete man im Vereinigten Königreich, dass Microsoft mit der Übernahme ein zu großes Monopol beim Cloud Gaming hätte.

Wegen der Blockade des Deals durch die CMA drohte Microsoft daraufhin mit einem Rückzug aus Großbritannien. Doch solche Maßnahmen müssen nun offenbar nicht getroffen werden, denn die britische Behörde hat der Übernahme von Activision Blizzard nun doch ihren Segen erteilt. Auf Twitter (inzwischen X) kündigt man an:

Wir haben den neuen Deal für Microsoft freigegeben, Activision ohne die Rechte auf Cloud Gaming zu kaufen.

Im August hat Microsoft ein Zugeständnis gemacht, dass Ubisoft anstelle von Microsoft Activisions Cloud-Gaming-Rechte kaufen wird.

Dieser neue Deal wird Microsoft daran hindern, den Wettbewerb beim Cloud Gaming einzuschränken, und kompetitive Preise und Dienste für Cloud-Spieler im vereinigten Königreich erhalten.

Ende August hatte sich Microsoft mit Ubisoft darauf verständigt, dass Spiele von Activision Blizzard in Zukunft auch über Ubisoft Plus gestreamt werden können. Nachdem man sich im Juli nach langem Streit mit Sony dazu verpflichtet hatte, Call of Duty auf absehbarer Zeit auf der PlayStation zu veröffentlichen, war die Abgabe der Streamingrechte an Ubisoft wohl das letzte für den Erfolg des Deals notwendige Zugeständnis.

Hattet ihr den vor über eineinhalb Jahren angekündigten Microsoft-Deal überhaupt noch im Blick, oder habt ihr angesichts der verschiedenen Streitigkeiten und Hindernisse schon komplett die Übersicht verloren? Seid ihr überrascht, dass die britische Wettbewerbsbehörde nun doch noch zustimmt? Und erhofft ihr euch von der Übernahme positive Veränderungen? Schreibt es uns gerne in den Kommentaren!

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