Seite 2: Monster Hunter World vs. Dauntless - Welche Monsterjagd passt zu mir?

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Die Ausrüstung

Monster Hunter World

Harter Monster-Grind: Das System in Monster Hunter ist eher komplex, weil es viele unterschiedliche Aspekte zu beachten gibt. Für jedes erlegte Monster erhaltet ihr Loot, einmal, wenn ihr im Kampf etwas abschlagt, einmal nach dem Tod des Monsters (fällt beim Fangen weg), wenn ihr die Teile herausschneidet und einmal ganz am Ende im Belohnungsbildschirm. Ihr habt jeweils die Chance auf unterschiedliche Bestandteile des Monsters, die ihr wiederum gezielt für einzelne Rüstungsteile oder Waffen benötigt.

Das sorgt dafür, dass ihr für bestimmte Teile, wie zum Beispiel den Schwanz oder ein Juwel je nach Seltenheitsgrad das Monster oft erlegen müsst. Das macht Monster Hunter World recht grindlastig. In der Regel braucht ihr für das nächste Monster auch immer stärkere Ausrüstung, sodass ihr nicht einfach von Monster zu Monster gehen könnt. Ihr könnt Rüstungsteile zudem später mit Dekorationen spezialisieren und mit Rüstungsphären aufleveln. Ihr solltet zudem auch die jeweiligen Elementar-Boni und Eigenschaften beachten. Einfärben und Kombinieren der Rüstungsteile ist möglich.

Dauntless

Unkomplizierte Upgrades: Das System von Dauntless ist simpel. Besiegt ihr einen Behemoth oder schlagt ihm im Kampf Teile ab, bekommt ihr bestimmtes Material, über das ihr wie in Monster Hunter Waffen und Rüstungsteile schmieden könnt. Je nach Monster bringen die unterschiedliche Stärken und Elemente mit. Hinzu kommen Behemoth-Zellen, über die ihr eure Ausrüstung upgraden dürft. Auch die Farbe lässt sich anpassen, sodass ihr unterschiedliche Monster-Teile als Set zusammen tragen könnt. Vor jedem Kampf bekommt ihr angezeigt, ob eure Ausrüstung für den Gegner ausreicht. Der Grind fällt überschaubar aus. Man kommt gut voran, ohne immer wieder die gleichen Monster zu erlegen.

Dauntless Dauntless
Monster Hunter World Monster Hunter World

Alternativen zu Monster Hunter: Es gibt mehr als Dauntless

Items und Vorbereitung

Monster Hunter World

Eine Jagd will gut geplant sein: In Monster Hunter World müsst ihr euch um alles selbst kümmern. Ihr braucht Heiltränke für jeden Kampf. Manche Monster erfordern außerdem Spezialitems wie Gegengift. Auch Gebiete können zum Beispiel Kältetränke erfordern, sonst sinkt eure Lebensleiste stetig. Fleisch oder Tränke regenerieren die Ausdauer, andere boosten eure Stärke oder Verteidigung. Hinzu kommt die Schleuder, über die ihr mit unterschiedlichen Kapseln Monster verjagen oder blenden dürft, oder ihnen auch Schaden zufügen könnt.

Zusätzlich gibt es Bomben oder Fallen inklusive Betäubungsmittel, die man gezielt gegen geschwächte Monster einsetzen kann oder Mäntel und Tools mit Spezialeffekten wie kurzzeitiger Unsichtbarkeit. Kurz: Ihr müsst vor jeder Jagd nicht nur eure Ausrüstung planen, sondern auch, was ihr sonst mitnehmt. Außerdem dürft ihr Items nur mit weggesteckter Waffe einsetzen, seid dann also sehr verwundbar.

Dauntless

Augen zu und durch: In Dauntless startet ihr automatisch mit fünf Heiltränken in den Kampf. Zusätzlich dürft ihr Tränke mit Boosts brauen oder Granaten mitnehmen. Spielentscheidend sind die aber nicht. Ihr könnt sie zudem einfach einsetzen ohne vorher lang eure Waffe wegzustecken. Das macht die Planungszeit insgesamt deutlich kürzer. Ihr müsst nur die richtige Rüstung und Waffe auswählen und seid dann sofort im Geschehen, satt vor jeder Jagd akribisch eure Items zu organisieren.

Monster Hunter World - Screenshots aus der PC-Version ansehen

Die Schwierigkeit

Monster Hunter World

Hardcore: Monster Hunter World lässt uns nur mit den Heil-Items starten, die wir selbst mitbringen. Sterben wir, landen wir in einem Lager und verbrauchen einen (von meist drei) Versuchen. Es gibt zudem ein Zeitlimit von 50 Minuten für reguläre Quests, was nach viel klingt, aber mit Monstersuche und Kampf knapp werden kann.

Später gibt es auch härtere Missionen mit weniger Zeit oder wenigeren Versuchen. Mit Gruppen von vier Spielern werden die Kämpfe auch hier leichter, bleiben aber fordernd. Gerade Spezialversionen der Monster wie die kampfgehärteten Exemplare oder Drachenälteste können selbst vier Spielern alles abverlangen.

Dauntless

Casual: Dauntless ist bei Weitem kein kinderleichtes Spiel, aber im Vergleich zu Monster Hunter World deutlich zugänglicher. Zusätzlich zu den Heiltränken am Anfang, gibt es bei jeder Monsterjagd eine Grube, bei der ihr euch heilen könnt. Zudem dürfen Team-Mitglieder euch ein paar Mal wiederbeleben, wenn ihr im Koop spielt. Spielt ihr allein, habt ihr selbst ebenfalls drei Selbst-Regenerierungen.

Gerade mit vier Spielern in der Gruppe werden die meisten Kämpfe anfangs sehr einfach, weil alle in der Regel gut Schaden austeilen. Erst später zieht der Anspruch an. Es gibt ein ähnliches Zeitlimit, aber kein so strenges Todeslimit wie in Monster Hunter. Erst wenn alle Jäger tot sind, gilt die Jagd als gescheitert.

Dauntless - Screenshots ansehen

Der Preis und Content

Monster Hunter World

Vollpreis: Monster Hunter World ist ein Vollpreistitel. Über Angebote bekommt ihr das Spiel manchmal schon für 30 Euro, in der Regel werden aber 50 bis 60 fällig. Dafür wird aber auch viel geboten: Auch wenn man mit der Kampagne in etwa 20 Stunden durch sein dürfte, motivieren die stärkeren Monster auch danach noch. Hinzu kommen Updates mit neuen Monstern und Events, die die Spieler bei der Stange halten sollen.

Ende 2019 erscheint mit Iceborne zudem eine kostenpflichtige große Erweiterung, die fast so umfangreich wie das Hauptspiel sein soll, neue Monster und einen neuen, anspruchsvolleren Meister-Rang hinzufügt.

Dauntless

Free2Play: Dauntless ist kostenlos und bietet dafür ebenfalls ganz schön viel. Ähnlich wie bei Monster Hunter World motivieren die Kreaturen dazu, sie immer wieder zu jagen, um an bessere Ausrüstung zu kommen. Hinzu kommen regelmäßige Inhalts-Updates, sowie Mikrotransaktionen und einen Elite Pass, der an einen Battle Pass aus Fortnite erinnert. Ihr könnt jede Saison so einen Pass kaufen und dann rund zwei Monate kosmetische Items und gelegentlich auch Pakete von Ingame-Items wie Granaten freischalten.

An die kommt ihr aber auch spielerisch recht leicht. Genauso wie an die zusätzlichen Ressourcen und mächtige Mods, die Pass-Besitzer früher erhalten. Es geht vornehmlich ums Zeit sparen. Vereinzelte Pass-Inhalte können übrigens als zusätzliche Motivation zum Loot auch Normalo-Spieler freispielen. Der Ingame-Shop konzentriert sich derweil auf rein kosmetische Items wie neue Farben für eure Ausrüstung - ähnlich wie die Shader in Destiny.

Was etwas sauer aufstößt, ist, dass man im Spiel regelmäßig Werbung dafür sieht und in vereinzelten Quests gezielt auf den Shop geleitet wird. Zum Kauf gezwungen wird man aber nicht, weil Dauntless auch so genug bietet. Deshalb handelt es sich trotz leichter Gameplay-Einflüsse um kein Pay2Win-System.

Top Free2Play Games: Für diese Spiele müsst ihr keinen Cent zahlen

Die Spiele-Industrie in Zahlen - Wie Service-, Mobile- und Free2Play-Games alles beherrschen Video starten PLUS 49:23 Die Spiele-Industrie in Zahlen - Wie Service-, Mobile- und Free2Play-Games alles beherrschen

Crossplay und Plattformen

Monster Hunter World

Kein Crossplay: Monster Hunter World bietet aktuell kein Crossplay. Spieler auf PC, PS4 und Xbox One dürfen also nicht gemeinsam spielen. Immerhin funktioniert das Matchmaking weltweit, man kann also mit Spielern aus den USA, Japan oder Europa zusammen auf die Jagd gehen. Auf dem PC wird Steam benötigt.

Dauntless

Crossplay: Dauntless hingegen bietet Crossplay zwischen PC, PS4 und Xbox One, was es besonders leicht macht, Mitspieler zu finden (aktuell gibt es aber bei keinem der beiden Spiele ein Problem). Zocken eure Freunde auf einer anderen Plattform, ist das hier also kein Hindernis. Über Cross-Saves könnt auch ihr die Plattform wechseln. Versionen für Nintendo Switch und Mobile sind für die Zukunft geplant. Auf dem PC wird der Epic Store benötigt.

Dauntless - Intro-Trailer: »Monster Hunter für PC« ab heute in der Open Beta Video starten 3:35 Dauntless - Intro-Trailer: »Monster Hunter für PC« ab heute in der Open Beta

Fazit

Abschließend bleibt es natürlich Geschmackssache. Monster Hunter ist eine lange etablierte Serie, die sich an Core Gamer richtet und als schwer zugänglich gilt. Allerdings hat Monster Hunter World im Vergleich zu den Vorgängern viele Komfort-Features und ein Grafik-Upgrade hinzugefügt. Damit ist der neue Teil auch für Einsteiger kein großes Hindernis. Er ist die richtige Wahl, wenn ihr Lust auf eine zeitintensive Herausfoderung habt und kein Problem mit Grind oder damit, Geld auszugeben.

Dauntless richtet sich an Einsteiger, die der Monster-Hunter-Formel unverbindlich eine Chance geben wollen. Ihr erlebt hier eine abgespeckte, aber ähnliche Spielerfahrung wie in Monster Hunter. Durch Free2Play und Crossplay ist die Einstiegshürde außerdem sehr gering. Dafür müsst ihr aber auch bei Monster-Design, Spielwelt und Komplexität Abstriche machen.

Wir empfehlen mit Dauntless einzusteigen, sollte man noch nie ein Monster Hunter gespielt haben, um das eigenwillige Spielprinzip kennenzulernen. Monster-Hunter-Veteranen werden wiederum wahrscheinlich eher mit dem anspruchsvolleren Monster Hunter World glücklich. Weitere Alternativen stellen wir euch zudem in unserem Video unter dem Artikel vor:

Monster Hunter World - 8 Alternativen im Video, die man jetzt auf dem PC spielen kann Video starten 7:58 Monster Hunter World - 8 Alternativen im Video, die man jetzt auf dem PC spielen kann

2 von 2


zu den Kommentaren (143)

Kommentare(115)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.