Falls ihr irgendwann mal morgens von einer sprechenden, fliegenden Banane aus dem Schlaf erweckt werdet, dann seid ihr wohl entweder gestorben und versehentlich im Obst-Himmel gelandet oder aber ihr zockt gerade My Friend Pedro. Das Ein-Mann-Projekt des Entwicklers Victor Agren wird von Devolver Digital gepublished. Richtig, dem Publisher, der uns bereits so Titel wie Hotline Miami, Shadow Warrior und Hatoful Boyfriend beschert hat.
Die Indies der Gamescom 2018 an der Indie Arena Booth
Als 2D-Shooter mit herrlichen Zeitlupenkämpfen, in denen wir uns geradezu lächerlich brutal durch Massen an Gegnern ballern und zwar nur, weil uns eine Banane den Befehl dazu gibt, passt My Friend Pedro also perfekt ins Portfolio von Devolver. Auf der Gamescom in Köln konnten wir den Titel endlich selber anspielen und unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht: Irrsinniger und witziger als dieses Spiel ist wohl kaum ein Titel auf der Messe.
Unsere Anspieleindrücke von My Friend Pedro:
Im ersten Gameplay-Trailer des Spiels erhält man bereits einen guten Eindruck davon, was uns in My Friend Pedro erwartet. Aber Videos gucken ist das eine, selber anfassen was anderes. Deshalb hier eine Zusammenfassung, wie sich der Shooter tatsächlich spielt:
- Wir steuern einen zunächst namenlosen Helden, der eines Tages von einer schwebenden Banane aufgefordert wird, endlich aufzustehen. Die Banane führt uns ruckzuck zu einer Pistole und ab diesem Zeitpunkt wird geschossen ohne Ende.
- Wir sehen zwar eine 3D-Welt, bewegen uns allerdings nur in 2D durch Levels, für die wir je circa drei bis zehn Minuten zum Durchspielen benötigen (das hängt nicht nur von der Länge des Abschnitts ab, sondern zum Großteil von unserem Skill).
- Mit der Maus (oder mit dem rechten Stick am Controller) zielen wir auf unsere Gegner und ballern so lange auf sie drauf, bis sie sich nicht mehr wehren. Nutzen wir zwei Waffen gleichzeitig, können wir mit einem Klick auf die rechte Maustaste ein Ziel für Waffe A fest markieren und anschließend mit Waffe B parallel einen zweiten Unhold ins Visier nehmen.
- Per Druck auf die Shift-Taste aktivieren wir einen Zeitlupen-Modus, während dem wir besonders schicke Salti schlagen und trotzdem weiter aus allen Rohren schießen können.
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Wir können außerdem mit einem Druck auf die F-Taste in die Richtung unseres Maus-Cursors kicken. So können wir nicht nur unseren Widersachern das Gesicht eintreten, sondern auch wie ein Fußballer Objekte aus der Spielwelt auf die Schurken schießen, das geht zum Beispiel mit Messern oder abgetrennten Köpfen von gefallenen Feinden.
Kicken wir Bratpfannen in die Luft und schießen anschließend auf sie, ermöglichen uns die abprallenden Patronen, um Ecken zu schießen. - Die Kämpfe selbst sind wahnsinnig hektisch, aber auch genauso schnell vorbei, wenn wir unsere Gegner gezielt ausschalten. Besonders Laune machen die Kills, bei denen wir auch noch artistische Kunststücke in Zeitlupe vollführen und dabei einfach super cool und wie ein Held aus einem 90er-Jahre Actionfilm aussehen.
- Nach jedem Level wird unsere Leistung mit der Note A, B oder C bewertet. Sind wir besonders schnell unterwegs oder treiben den Kombometer in die Höhe, gibt es Extrapunkte auf unseren Highscore. So motiviert My Friend Pedro auch zum Wiederholen von Levels.
Schönes, aber schwer beherrschbares Kugel-Ballett
Nach einer halben Stunde Spielzeit hatten wir zwar langsam raus, wie wir die ein oder andere schöne Kombination aneinanderreihen und den Zeitlupen-Modus korrekt einsetzen. Das volle Potential des Spiels hat uns dann allerdings erst der Entwickler des Spiels, Victor Agren vorführen können.
Und spätestens dieser Anblick hat uns endgültig ein begeistertes Grinsen auf die Backen gezaubert: Headshots am Laufenden Band, Comic-Blutfontänen in grell leuchtendem Rot und ganz nebenbei fährt unser Held im Spiel im vorgeführten Level auch noch auf einem Skateboard, macht Kickflips und tritt das Board dann auch noch einem Feind nach dem anderen ins Gesicht.
Allerdings: So toll das bei dem Profi auch aussieht, wir selbst hatten durchaus Probleme damit, My Friend Pedro zu kontrollieren. Für Einsteiger ist die Steuerung sehr schwer zu beherrschen, weil man gleichzeitig schießen, kicken, mit zwei Waffen zielen, springen und Kugeln ausweichen muss.
Wir haben in den ersten Leveln ständig die Kontrolle über das Geschehen verloren und nur noch wild um uns geschossen. Da werden eine Menge Levels an Training nötig sein, bis wir so ansehnlich kämpfen können wie der Entwickler.
Trotzdem war My Friend Pedro der mit Abstand kurioseste und absurdeste Titel, den wir auf der Gamescom anspielen konnten - und das meinen wir sehr positiv. Erscheinen soll der Sidescroller Anfang 2019 für PC und Nintendo Switch.
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