Seite 2: Kamehameha in der Ego-Perspektive: Japanische Arcade-Hallen als Nährboden für VR

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Authentische Mecha-Action

Zum Glück gab es noch mehr. Und wenn man schon in Japan ist, dann muss man auch mal einen Mecha steuern. Praktischerweise erlaubte uns die VR Zone das mit gleich zwei Spielen. Argyle Shift und Neon Genesis Evangelion. Beide Titel spielten sich relativ ähnlich. Headset auf und in den Force-Feedback-Stuhl setzen.

Es folgt eine Szene, in der wir in den Mech gefahren wurden und diesen aktivierten. Argyle Shift ließ uns im Anschluss nach unten fallen, und Evangelion katapultierte uns nach oben. Force Feedback machte das so authentisch, das einem schon etwas mulmig wurde. Je ein kurzer Kampf von etwa 5 - 10 Minuten, in dem wir per Headtracking zielen und mit unseren zwei Joysticks rumballern, später und schon sind die Shooter vorbei. Im Anschluss gibt's eine Cutscene und das Spielende. Argyle Shift warf uns besonders unspektakulär raus: Mit der Ansage, dass es in der Vollversion weitergeht.

Die Spiele machten nicht viel her, die Stühle hingegen schon. Die Spiele machten nicht viel her, die Stühle hingegen schon.

Ihr merkt schon, so richtig abgeholt haben uns diese Spiele nicht: Sie sind eine nette Erfahrung, aber irgendwie fühlt man sich hinterher um sein Geld betrogen. Für den Preis bekommt man einfach zu wenig Spielzeit und all die genannten Titel wirken eher wie Techdemos, als wie richtige Spiele. Ein Fazit, das vielleicht für den ganzen VR-Markt aktuell so stehenbleiben kann.

Mario Kart in der Unreal Engine nachgebaut

Einen Titel mussten wir aber unbedingt noch spielen: Mario Kart VR. Warum? Es ist mit der Unreal Engine gemacht! Und hier bei GameStar interessiert uns nichts mehr, als wieSpieleinderUnrealEngineaussehen! Also die Vive aufgesetzt, in den bequemen Kart-Stuhl (natürlich mit Force Feedback) gesetzt und los geht's!

So sähe Mario Kart in der Unreal Engine nicht aus. Man muss natürlich durch die Brille gucken, um zu sehen, wie es im Spiel aussieht. So sähe Mario Kart in der Unreal Engine nicht aus. Man muss natürlich durch die Brille gucken, um zu sehen, wie es im Spiel aussieht.

Mario Kart VR ist ein Multiplayerspiel für vier Spieler. Gebremst wird mit dem linken Pedal, Gas geben wir mit dem rechten und Items greifen wir mit der Hand aus der Luft und setzen sie auch mit Handbewegungen ein. Ein Heidenspaß!

Wir düsen über die Strecke, weichen Hindernissen wie laufenden Bomben und aus der Luft fallenden Blöcken aus, springen und hoffen im Fall, dass unser Gleiter aufgeht. Denn wie bei Argyle Shift fühlt sich der Fall realer an, als man glauben mag. Später entkommen wir nur knapp einer grünen Schildkröte, die einer der Kontrahenten nach uns warf und kurz bevor wir die Zielgerade als erster erreichten, überholte uns Luigi. Aus der Ich-Perspektive ist das noch viel nervenaufreibender als im Original (das ja auch für manch einen Ausraster bekannt ist).

VR - Nur für Enthusiasten

Nach dem Verlassen der VR Zone wurde eines erneut deutlich: Viele Entwickler scheinen mit der Technologie einfach nichts anfangen zu können. Auch hier wirkte es meist eher wie ein Gimmick für das nur Techdemos erscheinen. Und das hat Gründe: Für den Ottonormalverbraucher ist ein Setup wie in der Arcadehalle einfach zu teuer.

Ein ganzes Haus für Techdemos. Ein ganzes Haus für Techdemos.

Selbst Mario Kart hatte nur einen begrenzten Umfang, konnte aufgrund seines Genres aber zeigen, dass VR Spiele bereichern kann. VR scheint dennoch eher etwas für Enthusiasten zu sein, die genügend Geld aufbringen können, um sich ein entsprechendes Setup in das eigene Wohnzimmer zu stellen.

Für Japan scheint es dennoch ein gutes Geschäft zu sein. Die VRZone macht zumindest genug Geld, um eine Expansion nach Osaka noch in diesem Jahr zu rechtfertigen.

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