Need for Speed: Most Wanted im Test - Ein gutes Spiel macht noch lange kein NFS

Criterion hat früher mal die Burnout-Spiele entwickelt. Und eigentlich machen sie das immer noch. Wie viel Need for Speed im neuen Most Wanted steckt, klärt unser Test der PC-Version.

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Wer mit 250 Sachen durch die Münchener City düst, der ist nicht nur seinen Lappen, sondern gleich auch noch seine Freiheit los. Zu Recht, wie wir an dieser Stelle betonen möchten! In Fairhaven hingegen hockt man schon kurze Zeit nach seiner Festnahme wieder im Supersportwagen – und auch das zu Recht. Immerhin handelt es sich bei der (fiktiven) Stadt um die frei befahrbare Welt aus Need for Speed: Most Wanted. Und da muss Rasen ja erlaubt sein.

Wie schon Hot Pursuitentstand auch die Neuauflage des Rennspiels von 2005 beim Burnout-Macher Criterion. Und der will es mit Most Wanted sowohl den Fans des Originals als auch Freunden von Burnout Paradiserecht machen. Ein Spagat, den die Entwickler grundsätzlich gut hinbekommen. Allerdings auf Kosten vieler Kompromisse, die vor allem Solo-Rasern treuen Need-for-Speed-Fans sauer aufstoßen werden.

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Rennspiel ohne Grenzen

Grenzen in Form lästiger Fußgänger und Radler, die einem mutwillig vor der Motorhaube herumtanzen, gibt es in Fairhaven ebenso wenig wie verbindliche Verkehrsregeln – ein Traum für Raser. Die Stadt bietet aber noch mehr: Neben amerikanisch angehauchten Wohnhäusern und Wolkenkratzern (und entsprechend breiten Straßen) heizen wir auf einer Probefahrt an einem Strand vorbei, fahren in idyllischer Bergkulisse über Landstraßen und rasen über Highways, Brücken oder durch Grünanlagen.

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Auch ein Abstecher in Sperrzonen wie etwa ein Baustellengebiet birgt eine Menge Spaß. Hier fahren wir beispielweise ins oberste Stockwerk eines Gebäudes, um dann mit Vollgas aufs nächste Haus zu springen. Hat da jemand The Fast and the Furious gesagt?

Origin-Pflicht
Need for Speed: Most Wanted muss einmalig über EAs Online-Plattform Origin aktiviert werden und lässt sich somit nicht mehr weiter verkaufen. Nach der Registrierung können Sie das Spiel auch offline starten, müssen dann aber natürlich nicht nur auf den großartigen Multiplayer-Modus, sondern auf sämtliche anderen Online-Funktionen (etwa Anzeige der Bestzeiten von Freunden) verzichten.

Die Kurssetzung der Rennen holt dabei das Maximum aus den Möglichkeiten heraus: enorm abwechslunsgreich, stets fordernd und mit mehreren unterschiedlich riskanten Routen, dazu viele versteckte Abkürzungen. Ähnlich wie in Burnout Paradise passiert es aber immer mal wieder, dass wir eine entscheidende Abkürzung verpassen – die fitzelige Mini-Map ist keine wirkliche Orientierungshilfe. Und da anders als bei den Codemasters-Spielen eine Rückspulfunktion fehlt, hilft bei Verfransungen oft nur ein Renn-Neustart. Vor allem Einsteiger müssen sich hier auf einige Frustmomente gefasst machen.

Abgesehen von der von Beginn an komplett befahrbaren Welt fällt vor allem die Verbannung jeglicher Menüs auf.

Zu Renn-Events, neuen Karren und freigespielten Upgrades geht’s sogar sofort. Möglich wird das durch das »EasyDrive« getaufte Drop-Down-Menü, welches sich auf Wunsch am Bildschirmrand aufklappt und komplett per Steuerkreuz oder Nummernblock bedienen lässt. Komfortabel, zumindest solange man sich nicht im Rennen befindet. Das Umgreifen bei gleichzeitiger Steuerung des Autos mündet nahezu zwangsläufig in einem Unfall.

Open World Rennspiele - Galerie: Autos auf offener Piste ansehen

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