Nightingale angespielt: Ich habe mich noch nie so schnell in eine Survival-Welt verliebt

Steffi konnte das ungewöhnliche Survival-Spiel vor Release selbst ausprobieren. Dabei hat es ihr ganz besonders das Design der Spielwelt(en) angetan.

Nightingale erscheint schon sehr bald und wir konnten es ausprobieren! Nightingale erscheint schon sehr bald und wir konnten es ausprobieren!

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Die Survival-Hoffnung Nightingale erweist sich beim Anspielen als spannender Widerspruch: Einerseits ist es ein Überlebensspiel wie jedes andere, die Mechaniken sind aus unzähligen Vorgängern bekannt – ich sammle alles auf, was nicht zu tief im Boden festgewachsen ist, bastle daraus erste Werkzeuge, sammle besseren Kram, baue ein Kochfeuer, die erste Hütte, dann eine richtige Basis. Soweit das bekannte Lied.

Aber dann fügt Nightingale dem Ganzen völlig neuartige Strophen hinzu: Statt aus einer großen Open World besteht das Spiel aus vielen kleineren Fantasy-Welten, die man mithilfe von gefundenen Karten selbst zusammenbaut. Und in diesen Gebieten gibt es so viel zu entdecken, dass ich beim Anspielen zwischenzeitlich völlig vergessen habe, dass ich mir eigentlich eine Basis bauen sollte.

Stephanie Schlottag
Stephanie Schlottag

Steffi hat Nightingale ganz lange nicht wirklich wahrgenommen, war nach einem Gameplay-Video aber völlig begeistert vom ausgefallenen Setting: Fantasy trifft viktorianisches Zeitalter, rätselhafte Feenwesen führen durch märchenhafte, aber lebensgefährliche Welten - ja na klar war sie am Start!

Was habe ich gespielt?

Kurz vor dem vorgezogenen Release luden die Entwickler mich zu einem Preview-Event ein, in dem das Spiel zuerst ausführlich erklärt wurde. Auch der Preis wurde enthüllt: Nightingale wird kein Vollpreistitel, sondern kostet 29 Euro. Eine eventuelle Steigerung zum finalen Release steht noch nicht fest.

Anschließend durfte ich selbstständig mehrere Stunden lang in einen Beta-Build reinschauen. Der entspricht allerdings nicht dem Build, der am 20. Februar in den Early Access bei Steam und Epic startet – ich kann euch also hier noch kein Urteil über den Zustand der Release-Fassung bieten, dafür müsst ihr euch bis zum GameStar-Test gedulden.

Was ich euch aber verraten kann: Warum ich mich trotz anfänglicher Skepsis nach wenigen Minuten in die Welt von Nightingale verliebt habe und warum es vielen von euch genauso ergehen dürfte.

So funktioniert das ungewöhnliche Survivalspiel

Nightingale erscheint zu einem schwierigen Zeitpunkt, Anfang 2024 werfen sich gleich mehrere Genre-Konkurrenten auf den Markt: Palworld feiert irrwitzige Erfolge, Sons of the Forest verlässt endlich den Early Access und so weiter. Wie also will sich das Survival-Spiel vom kleinen Studio Inflexion Games dagegen durchsetzen?

Nightingale ist ein Mix aus Survival-Spiel, MMO und Adventure. Man spielt entweder alleine oder im Koop mit bis zu fünf Mitstreitern (PvP gibt's erstmal nicht). Das Problem: Das weltumspannende Netzwerk magischer Portale ist zusammengebrochen, jetzt sind lauter Abenteurer irgendwo in Feen-Welten gestrandet. Das Ziel: Überleben, die Bastion Nightingale finden, die Katastrophe aufklären und das Netzwerk reparieren.

Das Tutorial führt mich durch drei verschiedene Biome, hier durch die sehr belebte Wüste. Das Tutorial führt mich durch drei verschiedene Biome, hier durch die sehr belebte Wüste.

Auf dem Weg durch verschiedene offene Spielwelten treffe ich auch NPCs, von denen ich einige rekrutieren kann - aber immer nur einen pro Person. Auf Wunsch folgen sie mir oder helfen mir bei meiner Basis. Der Gameplay-Loop von Nightingale sieht erstmal so aus: Ich reise in eine neue Fae-Welt, erkunde und sammle Rohstoffe, errichte eine Basis, baue bessere Ausrüstung, suche neue Karten (dazu gleich mehr) und reise weiter.

In meine Heimatwelt kehre ich immer wieder zurück, um mein anfangs bescheidenes Camp zur prachtvollen Festung auszubauen. Das Errichten und Dekorieren der Heimatbasis soll einen wichtigen Teil des Spiels ausmachen. Aber bis jetzt konnte ich mich noch gar nicht darauf konzentrieren, denn die weite Welt ruft mich zu laut!

Die Welten stehlen mein Herz und meine Aufmerksamkeit

Nightingale besteht, wie bereits erwähnt, aus mehreren Open Worlds, den magischen Fae-Realms. Die basieren auf unterschiedlichen Biomen, etwa gemäßigtem Wald, sengender Wüste und matschigem Sumpf. Ich erschaffe sie selbst mithilfe von magischen Karten, die ich entweder im Laufe der Story freischalte oder in den Welten finde.

An Portalen setze ich diese Karten in beliebiger Kombination ein, um einen magischen Tunnel in die gewünschte Welt zu errichten. Das neue Gebiet wird prozedural generiert, mein magischer Wald sieht also anders aus als eurer!

Anfangs gibt es zwei verschiedene Realm Cards, später dann drei Arten. Anfangs gibt es zwei verschiedene Realm Cards, später dann drei Arten.

So lege ich etwa fest, dass ich einen Sumpf bereisen möchte, der von einem blutroten Nachthimmel überspannt wird und wo niedrige Schwerkraft gewaltige Sprünge zulässt. Natürlich werden alle Welten von wundersamen Kreaturen bewohnt. In den ersten Stunden bin ich zum Beispiel wandelnden Bäumen, einem riesigen Geisterhirsch und goldenen kleinen Automatons begegnet.

Wenig überraschend droppen solche Wesen Loot, wenn ich sie erlege, aber es ist auch toll, sie einfach zu beobachten. Viele sind friedfertig und lassen sich von meiner Anwesenheit nicht in ihrem Treiben stören – ich liebe sowas! Erinnert mich etwas an No Man's Sky, nur mit Fantasy-Elementen statt Science Fiction.

Direkt in meiner ersten erschaffenen Welt entdecke ich coole Orte wie dieses gestrandete Segelschiff. Direkt in meiner ersten erschaffenen Welt entdecke ich coole Orte wie dieses gestrandete Segelschiff.

Die Freude am Erkunden hört in Nightingale aber nicht bei seinen Bewohnern auf. In der ersten richtigen Welt, die ich besuche – einem sattgrünen Märchenwald am Hang einer großen Klippe – kann ich mich gar nicht entscheiden, wo ich zuerst hinlaufen will. Wie in Skyrim werde ich ständig von meinem ausgewählten Weg abgelenk- Moment, steht da etwa eine Schatzkiste?!

An jedem Horizont lockt ein anderes Schauspiel: ein gestrandetes Schiff mit goldenem Bug. Ein Friedhof mit moosbewachsenen Gräbern. Ein der Physik trotzender Turm, vor dem Säulen in seltsam blauem Licht glühen. Eine schiefe Marmorstatue. Ein Geröllfeld, in dem schwarzer Obsidian aus dem Fels sprießt. Das alles sind Dinge, die ich direkt von meinem Startpunkt aus erblicke. Mein Erkunderherz singt vor Freude!

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