Bild: Die positive Überraschung
Im Vorfeld machte sich mancherorts Enttäuschung über die zu erwartende Bildqualität der Oculus Rift S breit – auf Basis der reinen technischen Daten. In der echten und virtuellen Realität schaut es anders aus.
Zwar ist der Schwarzwert sichtbar schlechter als bei VR-Brillen mit OLED-Display, allerdings ist der Unterschied im Alltag eher gering. Wer primär Spiele wie Elite: Dangerous oder Horrortitel wie Face your Fears spielt, könnte sich hier beschweren, die meisten Nutzer dürften sich aber nicht davon gestört fühlen.
Der gefürchtete Fliegengittereffekt tritt deutlich weniger in Erscheinung als noch bei der ersten Rift, sodass sogar ein Upgrade von dieser auf die Rift S eine sinnvolle Option sein kann. Der Effekt ist sogar etwas geringer als bei der Vive Pro (und der Quest), die eine höhere Auflösung nutzt.
Während vor allem bei größeren einfarbigen Flächen wie Himmel oder Wänden noch ein Fliegengitter zu erkennen ist, verschwindet es bei detailreichen Objekten nahe am Spieler fast vollständig. Die Waffen im Spiel Contractors beispielsweise zeigen so gut wie keinen Screendooreffekt. Entsprechend kommt es auf die genutzten Spiele an, wie stark es tatsächlich stört.
Die Nutzung des PC-Desktops in der VR profitiert allerdings stark vom geringen Fliegengitter und dem auch ansonsten sehr gutem Bild – Texte sind scharf und gut lesbar, es lassen sich Details problemlos erkennen. SDE ist zwar zu sehen und mag penible Nutzer stören, im Vergleich zur alten Oculus Rift ist der Unterschied aber groß.
Die auf 80 Hz reduzierte Refreshrate ist jedoch mitunter zu spüren, beispielsweise bei virtuellen Tischtennisbällen, die nicht ganz so flüssig auf und ab springen. Wer schnell mit seinem Bogen bei In Death umherwedelt könnte es ebenfalls spüren. Bei den meisten Spielen fällt die Reduktion der Hertz-Zahl aber nicht ins Gewicht.
Angenehm ist auch der deutlich vergrößerte Sweetspot der Rift-S-Linsen: Mit Rift und Vive müssen Nutzer oft lange umherruckeln, damit die VR-Brille tatsächlich perfekt sitzt und der vergleichsweise kleine Sweetspot nicht für Godrays oder andere negative Effekte sorgt. Bei der Rift S ist das nicht nötig, das ist ebenfalls dem stabilen Halo-System zu verdanken.
Oculus Home und SteamVR
Um Spielenachschub muss sich niemand Gedanken machen, da Oculus Rift S neben dem eigenen Store auch mit SteamVR kompatibel ist. Damit besteht Zugriff auf eine große Auswahl an VR-Spielen, mittlerweile findet sich zu fast jedem Genre mindestens eine kleinere Auswahl an Titeln. Auch ursprünglich nicht zur Rift kompatible Titel wie Doom VFR funktionieren inzwischen.
Dazu gibt es den Oculus Store, in dem sich einige Exklusivtitel von den Oculus Studios finden. Gratis-Spiele liegen der Rift S nicht mehr bei, Titel wie Robo Recall, Lone Echo und Marvel Powers United können aber gekauft und gespielt werden.
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Bei den für die Quest umgesetzten Exklusivtiteln gilt zudem Crossbuy: Robo Recall kann mit einem Kauf auf beiden Plattformen gespielt werden. Diesen Service bieten auch einige andere Entwickler an, sodass sich der Kauf im Oculus Store gegenüber Steam lohnen kann.
Eine weitere Alternative stammt von HTC: Viveport bietet zwar eine geringere Auswahl an VR-Spielen als Steam, dafür existiert aber mit Viveport Infinity ein Abomodell ähnlich wie bei Origin oder Netflix.
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