Seite 2: Pagan Online im Test - Ein Hack&Slay von Wargaming ohne Free2Play, aber mit großen Problemen

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Die Bosskämpfe rocken

Die Missionen spielen sich allesamt sehr ähnlich - ihr begebt euch von Raum zu Raum und nietet die Monster um, die dort erscheinen. In Nebenmissionen müsst ihr auch mal ein Ziel verteidigen oder eine bestimmte Menge an Feindeswellen zurückschlagen. Das gibt's auf drei Schwierigkeitsstufen von locker schaffbar bis abartig schwer.

Aufgelockert wird das manchmal mit Herausforderungen, bei denen ihr zum Beispiel Kämpfe innerhalb eines Zeitlimits oder ohne den Einsatz von Heiltränken oder Spezialfähigkeiten absolvieren müsst. Zur Belohnung gibt's Bonuspunkte für den globalen Highscore am Ende der Mission. Das ist eher nervig als spaßig, schon weil die Beschreibung dieser Challenges in einem kleinen Textkasten am Bildrand stecken, wo ihn während des Gemetzels kein Mensch liest.

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Für Abwechslung sorgen die spektakulären Bosskämpfe in der Kampagne, die mit jedem Kapitel größer und anspruchsvoller werden. Einige Bosse sind in unterschiedliche Phasen unterteilt und einfach nur Draufhauen reicht meist nicht aus - beispielsweise dann, wenn ihr einen Drachen erst anketten und zu Boden zerren müsst, bevor ihr ihm etwas anhaben könnt. Das eindeutige Highlight von Pagan Online, von dem sich andere Action-Rollenspiele gern ein paar Endgegner-Scheiben abschneiden dürfen!

Dazu gibt's eine passable Story aus der slawischen Mythologie. Die kommt leider nur sehr träge in Fahrt, bietet aber ein paar nette Zwischensequenzen und sehr viele gut vertonte englische Dialoge und deutsche Bildschirmtexte. Leider gibt es hier noch einige Lücken, sodass gerade bei Fähigkeitsbeschreibungen und im Talentbaum haufenweise englische Texte erscheinen. Und die stecken, im Gegensatz zu den überwiegend guten deutschen Textzeilen, voller Rechtschreib- und Grammatikfehler. Davon muss man sich freilich nicht den Spaß an Pagan Online nehmen lassen - die Probleme hören dort nur leider nicht auf.

Pagan Online - Erstes Gameplay zum instanzierten Diablo-Konkurrenten Video starten 1:25 Pagan Online - Erstes Gameplay zum instanzierten Diablo-Konkurrenten

Löcherige Lagerkiste

Das wohl wichtigste Element jedes Action-RPGs ist die Beute. Und die gibt's hier reichlich, sowohl über Missionen als auch über Crafting. Gerade in den ersten Spielstunden kommt es öfter mal vor, dass ihr legendäre Waffen für Helden erbeutet, die ihr noch gar nicht freigeschaltet habt. Wie gut, dass Pagan Online eine Lagerkiste bietet, in der ihr all eure Schätze bunkern könnt! Blöd nur, dass der Inhalt dieser Kiste regelmäßig und ohne ersichtlichen Grund gelöscht wird.

Unsere gesammelte Beute verschwand mehrmals auf zwei unterschiedlichen Accounts und zwei verschiedenen Testsystemen aus der Kiste. Ein Blick in die Foren zeigt, dass wir mit diesem Problem nicht alleine sind. Und um es noch mal ganz klar zu sagen: Wir haben nicht die Early-Access-Version sondern die fertige Release-Fassung getestet.

Die deutsch lokalisierten Texte sind unvollständig und manchmal etwas verwirrend. Egal, Hauptsache Blitz-SCH! Die deutsch lokalisierten Texte sind unvollständig und manchmal etwas verwirrend. Egal, Hauptsache Blitz-SCH!

Nebenher setzte auf beiden Testsystemen vor allem im Koop regelmäßig die Musik aus. Auf höherer Schwierigkeitsstufe friert zudem bei größeren Monster-Spawns gerne mal für einen Augenblick das Spiel ein. Und woran auch immer das liegen mag, die altbackene Optik des Spiels kann nicht dafür verantwortlich sein. Wer sich nicht daran stört, dass der Koop-Modus derzeit nur mit einem Mitspieler und in der Kampagne überhaupt nicht funktioniert, sollte hier zumindest abwarten, bis die größten technischen Mängel behoben sind. Wer ohne WASD-Steuerung leben kann, findet im Genre aber auch diverse hervorragende Alternativen und verpasst mit Pagan Online sicherlich keinen Blockbuster.

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