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Pandora: First Contact im Test - Pandoras Sparbüchse

Das Aufbaustrategiespiel Pandora: First Contact der Erlanger Proxy Studios will ein neues Alpha Centauri sein. Ob das gelingt, finden wir im Test heraus.

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Die statistische Wahrscheinlichkeit, in der näheren Nachbarschaft der Milchstraße einen erdähnlichen Planeten aufzutreiben, ist lächerlich gering. Die Ausgangslage im Strategiespiel Pandora: First Contact: Kaum hat die Menschheit im Jahr 2081 einen Himmelskörper gefunden, der diese Kriterien erfüllt, beginnt ein Wettlauf um das neue, Lichtjahre entfernte Baugebiet. Der steht dem Run auf das Oklahoma-Territorium im Wilden Westen um nichts nach. Kein Wunder: die Original-Erde ist bis zur Unbewohnbarkeit heruntergewirtschaftet, Lebensraum gibt es nur noch in Orbital-Habitats.

Wo kaufen?
Pandora: First Contact gibt es derzeit nur online bei Slitherine zu kaufen. Eine Retail-Version soll im Januar folgen.

Gut abgekupfert

Der Planet Pandora verheißt einen neuen Anfang für die menschliche Rasse. Gleich sechs Organisationen haben genug Ressourcen, um Cryoschlaf-Kolonieschiffe auf die Reise dorthin zu schicken: religiöse Fanatiker, extremistische Naturschützer, ein geldgieriger Megakonzern, machtgierige Söldner, Neokommunisten und die Universität Togra.

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Pandora: First Contact ist eine unverhohlene Neuauflage des Civilization-Spinoffs Sid Meier's Alpha Centauri aus dem Jahr 1999, dessen Hintergrundgeschichte um die Kolonisierung des Planeten »Planet« im namensgebenden Alpha-Centauri-System verdächtig ähnlich klingt. Das geben die in Erlangen ansässigen Entwickler des Spiels offen zu: Sie sind große Fans von Alpha Centauri und nahmen die Aufgabe, eine zeitgemäße Version zu entwickeln, selbst in die Hand. Das ist ihnen im Großen und Ganzen gut gelungen: Pandora ist ein solider Aufbaustrategie-Titel im Civilization-Stil.

Unsere ersten Schritte auf Pandora beginnen damit, dass wir einen geeigneten Platz für die Gründung unserer ersten planetaren Siedlung suchen. Genau wie in Civilization 5 ist die Oberfläche von Pandora in sechseckige Felder eingeteilt, die unsere Bevölkerung beackern kann, und genau wie in Civilization 5 starten wir mit einer Siedler-Einheit. Passend zum Szenario handelt es sich dabei nicht um einen Nomadenstamm mit Packeseln, sondern um ein massives fahrbares Koloniemodul.

Steht unsere Kolonie, ist der nächste Punkt auf der Tagesordnung der Bau eines Terraformer-Fahrzeugs, mit dem wir das umliegende Territorium mit Farmkomplexen und Bergbauanlagen versehen.

Sinnvolle Arbeitsteilung

Die Verteilung der Arbeitskräfte haben sich die Entwickler von einem anderen Aufbauspiel abgeguckt: Master of Orion 2. In der Stadtansicht teilen wir per Klick ein, wie viele unserer Bewohner als Agrartechniker, Bergbauingenieure, Fabrikarbeiter oder Wissenschaftler werkeln. Wer auf welchem Feld arbeitet, teilt das Spiel automatisch zu. Interessanterweise werden die erwirtschafteten Rohstoffe (Nahrung, Kristalle und Forschungspunkte) für all unsere Städte in einen Gesamttopf geworfen.

Seltsame Diplomatie: Die Anführerin der Öko-Fraktion hat nichts Besseres zu tun, als uns ungefragt 129 Credits zu schenken. Seltsame Diplomatie: Die Anführerin der Öko-Fraktion hat nichts Besseres zu tun, als uns ungefragt 129 Credits zu schenken.

Das macht es möglich, spezialisierte Orte zu gründen. Flachland-Siedlungen mit fruchtbarem Boden produzieren Nahrungsüberschuss, während Städte in rohstoffreichem Hügelland fleißig Kristalle schürfen. Eine Straßenverbindung zwischen den Außenposten ist dazu nicht nötig. Mit Gebäuden wie Erzveredelungs-Fabriken oder einem Hydroponik-Pflanzzentrum erhöhen wir gezielt den Output unserer Siedlungen. Einmalige Bauprojekte im Weltwunder-Stil wie die Pyramiden aus Civilization 5 oder den Supercollider aus Alpha Centauri gibt es hingegen keine.

Ein Insel mit zwei Bergen? Unser Patrouillenboot hat ein wahrhaftiges Meeresungeheuer erspäht, den gigantischen Aspidoch. Ein Insel mit zwei Bergen? Unser Patrouillenboot hat ein wahrhaftiges Meeresungeheuer erspäht, den gigantischen Aspidoch.

Ganz alleine sind wir auf Pandora natürlich nicht: der Name des Planeten ist kein Zufall. Genau wie auf dem gleichnamigen Mond in James Camerons Film »Avatar« wimmelt es nur so vor tödlichem Viehzeug und gefährlichem Bewuchs. Aggressive, insektoide Drohnen, die den gefährlichen Ameisenlöwen aus Half-Life 2 ähneln, stellen nur das untere Ende der Nahrungskette dar - der Planet bietet auch atemberaubende Megafauna im Brontosaurus-Format, die gepanzerte Fahrzeuge zum Frühstück verspeist. In den Meeren finden sich sogar noch größere Ungeheuer, um die selbst Schlachtschiffe besser einen weiten Bogen fahren.

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