Für Pathfinder: Wrath of the Righteous braucht ihr Zeit. Viel Zeit. Das große neue Rollenspiel der russischen Entwickler Owlcat hat nämlich absurd viele Locations, Begleiter, Kämpfe und Quests, Story-Zweige und Dialoge, Fähigkeiten und Charakterklassen, Völker, Tiergefährten, Waffentypen, Rüstungen, Zauber und und und und.
15 Stunden haben wir Pathfinder 2 getestet, die Beta bot Inhalte für 60 Stunden. Fast adas komplette Spiel ist enthalten, nur das letzte Kapitel der Geschichte fehlt. Daher haben wir uns für einen Vorabtest entschieden. Obwohl Pathfinder 2 noch nicht fertig ist. Und obwohl Owlcat (genau wie die Spieler) mehr Zeit benötigt: Bis zum 2. September 2021, um genau zu sein, denn dorthin wurde der Release im Mai dieses Jahres verschoben.
Update vom 1. September 2021: Dieser Vorabtest erschien ursprünglich am 5. Mai 2021. Wir haben ihn anlässlich der bevorstehenden Veröffentlichung von Pathfinder: Wrath of the Righteous noch einmal veröffentlicht, da die darin getätigten Aussagen weiterhin gültig sind. Den finalen Test lest ihr in Kürze auf GameStar.de.
Spätsommer also statt Juni. Und vier Monate vorher schon ein erster Test? Ungewöhnlich, ja. Aber auch angebracht: Denn dieses Rollenspiel ist bereits in seinem unfertigen Zustand enorm vielversprechend. Es ist keine Übertreibung, wenn ich an dieser Stelle schreibe, dass Pathfinder: Wrath of the Righteous DER Kauftipp für all jene Oldschool-Fans wird, die Baldur's Gate und Pillars of Eternity lieben, aber auch nicht vor einer Prise Divinity: Original Sin zurückschrecken. Deshalb will ich an dieser Stelle bereits eine Wertungstendenz abgeben.
Denn Pathfinder 2, so zeigt sich bereits im frühen Test, ist noch näher dran am ultimativen PC-Rollenspiel-Erlebnis, das bereits der Vorgänger Pathfinder: Kingmaker versprach, aber erst nach einigen Patches bieten konnte. Wer Rollenspiele liebt, kommt 2021 nicht um Wrath of the Righteous herum. Ihr müsst nur eben viel Zeit mitbringen.
- ... ihr den Vorgänger bereits geliebt habt.
- ... es für euch gar nicht genug Charakterwerte in Rollenspielen geben kann.
- ... ihr euch nicht zwischen Echtzeit- und Rundenkämpfen entscheiden könnt.
- ... ihr in Spielen schnell zur Sache kommen wollt.
- ... euch eine klassische D&D-Story um Dämonen und Engel zu langweilig ist.
- ... euch seitenlange Texte und die komplexe Charakterentwicklung abschrecken.
Der Autor
Rollenspiel-Connaisseur Peter Bathge hätte für diesen Artikel gerne noch viel länger Pathfinder 2 gespielt, aber damit der Test rechtzeitig zum Embargo erscheinen konnte, musste er nach 15 Stunden eine Pause einlegen. Dabei hat er aber schon enorm viel Spaß gehabt und einen Charakter erstellt, der sich ähnlich mächtig anzufühlen beginnt wie sein Halbgott-Avatar am Ende von Baldur's Gate 2: Thron des Bhaal. Und während ihr das lest, geht er mal lieber weiterspielen.
Pathfinder 2 Vortest: Eine im besten Sinne klassische Story
Was Pathfinder: Wrath of the Righteous in diesen ersten Spielstunden (gut ein Fünftel der letztendlichen Spielzeit) schafft, ist das Kunststück, mich komplett in eine fremde Welt zu transportieren. Die Pathfinder-Regeln basieren eng auf dem Dungeons-&-Dragons-Regelwerk der Edition 3.5 und so gibt es auch für Neueinsteiger ohne Erfahrungen mit dem Vorgänger viele vertraute Ansatzpunkte.
Gleichzeitig aber hat das Königreich Mendev einige Besonderheiten, die es zu erlernen gilt. Das funktioniert dank hilfreicher Tooltip-Texte ganz hervorragend. So erfahre ich, wer der Dämonenlord Deskari ist, der zu Beginn die Stadt Kenabres angreift, was es mit dem schützenden Weltenstein auf sich hat und wieso überhaupt Engel und Dämonen eine so große Rolle in diesem ständig umkämpfen Land spielen. Zumindest wenn ich das will, denn genau wie die Lektüre der zahlreichen zu finden Bücher und Schriftrollen im Spiel ist ein solches Studium der Texte optional.
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