Phasmophobia streicht geplante Features, weil es zu erfolgreich ist

Phasmophobia gehört 2020 zu den größten Überraschungen auf Steam. Um einen weiteren Erfolg nicht zu gefährden, werden geplante Features wie ein PVP-Modus gestrichen.

Wer in Phasmophobia das Zeitliche segnet, kann sich die Geister immerhin mal vom Nahen anschauen. Wer in Phasmophobia das Zeitliche segnet, kann sich die Geister immerhin mal vom Nahen anschauen.

Die virtuelle Geisterjagd in Phasmophobia ist, neben Among Us und Fall Guys, der größte Überraschungshit auf Steam des Jahres 2020: Seit Wochen rangiert der Koop-Titel auf dem ersten Platz der Steam-Verkaufscharts und konnte am Halloween-Wochenende erstmals die magische Grenze von 100.000 gleichzeitigen Spielern knacken.

Kinetic Games, das Ein-Mann-Studio hinter Phasmophobia, hat niemals mit diesem phänomenalen Erfolg gerechnet - weshalb der ursprüngliche Early-Access-Plan über den Haufen geworfen werden muss, wie der Entwickler im Interview mit IGN verraten hat.

Bugfixes statt neuer Features

Im September veröffentlichte »Dknighter«, so der Nickname des Entwicklers, sein Spiel erstmals im Early Access auf Steam. Große Erfolgserwartungen hatte er dabei nicht:

"Ich hatte geplant, dass die Spielerzahl am Starttag maximal 500 Spieler erreicht und von dort aus abfällt. Außerdem wollte ich nur genug Geld verdienen, um weitere Spiele zu machen. Jetzt hat das Spiel über 2 Millionen Verkäufe (…)."

Durch den unerwarteten Erfolg des Spiels sieht sich Dknighter nun gezwungen, seine anfänglichen Pläne für die Entwicklung des Spiels nochmals zu überdenken. Ursprünglich sei nur eine kurze Early-Access-Phase geplant gewesen, in der lediglich »ein paar neue Maps, Geistertypen und Ausrüstung« hinzugefügt werden sollten.

Phasmophobia - Trailer zum wohl gruseligsten Koop-Spiel des Jahres Video starten 3:41 Phasmophobia - Trailer zum wohl gruseligsten Koop-Spiel des Jahres

Insbesondere durch die Hilfe von Twitch-Streamern wie Lirik, der als erster großer Streamer das Spiel seinen Zuschauern zeigte, hat sich Phasmophobia letztlich doch zum Millionen-Seller entwickelt. Hierdurch seien die Erwartungen der Spielerschaft an den Titel gestiegen, woran sich Dknighter nun anpassen will.

Statt neuem Content widmet sich der Entwickler nun erstmal der Qualitätssicherung, um das durchaus frickelige Spielerlebnis aufzuwerten und nervige Bugs zu entfernen:

"Diese Fehlerkorrekturen werden normalerweise veröffentlicht, sobald sie fertig sind. Da ich jedoch einen Großteil des Spielcodes aktualisieren muss, müssen viele neue Systeme getestet werden Das nächste Update wird also ein großes Stabilitäts- und Bugfix-Update sein."

Neue Inhalte sollen auf ähnliche Weise in einem großen Update gebündelt erscheinen - wann diese nun aber kommen sollen, bleibt abzuwarten.

Kein PVP-Modus

Eine Sache, die nun vorerst gestrichen wurde, war ein angedachter PVP-Modus: Hier hätte ein fünfter Spieler die Rolle des Geistes übernehmen sollen, während vier weitere Spieler dem üblichen Geisterjägergeschäft nachgehen.

Dknighter möchte nicht, dass sich das Spiel dadurch womöglich in etwas anderes verwandelt, sondern weiterhin auf die bekannten Stärken setzen, wegen denen so viele Spieler - trotz allerhand Bugs - Phasmophobia so sehr lieben:

"Ich möchte, dass das Spiel vier Spieler gegen eine KI bleibt, das Spiel ausbalancieren und dann neue Funktionen für diesen Spielstil hinzufügt."

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