Achterbahnen sind toll. Wie sonst könnte eine Vergnügungspark-Kette wie Six Flags 21 Theme Parks voller Achterbahnen rentabel betreiben? Die Geschwindigkeit, die Höhe, die ausgefuchste Technik hinter den Stahl- oder Holzkolossen übt einfach eine ganz eigene Faszination aus. So auch auf Jonny Watts, Chief Creative Officer beim Entwickler Frontier Developments für das Projekt Planet Coaster: »Ich bin ein großer Fan von Freizeitparks und besuche sie häufig« sagt er uns beim Besuch in England. Aha! Jonnys Hobby allein wird aber wohl kaum der Grund sein, warum sich die Macher von Elite: Dangerous 2016 erneut an einem Genre versuchen, das sie vor über zehn Jahren zuletzt bedient haben. Rollercoaster Tycoon 3 hieß der virtuelle Vergnügungspark – Spieler sowie Kritiker mochten ihn.
Jonny Watts träumte seitdem immer wieder davon, einen Freizeitpark zu bauen, der noch besser, noch schöner sein sollte und – er wiederholt das gern – »sophisticated gameplay« bietet, also ausgeklügelte Spielmechaniken und eine weiterentwickelte, tiefgehende Simulation. Nachdem die üblichen Publisher keine Lust auf die Finanzierung des Projekts hatten, wurde Watts Traum durch den Erfolg des Weltraum-Abenteuers Elite: Dangerous möglich, der Geld in die Kassen von Frontier spülte. »Ich fragte David (David Braben, CEO von Frontier Developments; Anm. d. Red.) ob wir ein neues Coaster-Spiel machen könnten und er sagte ja!« Eine Vorbesteller-Crowdfunding-Aktion half zusätzlich bei der Finanzierung. Aber wie sieht nun der Traum-Freizeitpark vom Chief Creative Officer aus, und vor allem: Macht es in der beim Besuch in London vorgestellten Alpha-Version schon Spaß?
Planet Coaster Alpha - FAQ
Wie bekomme ich Zugang zur Alpha?
In die Alpha kommt, wer bereits den sogenannten »Early-Bird-Zugang« hat oder ihn im Frontier-Shop für 67,99 Euro kauft. Wer eine Preorder ohne »Early-Bird-Zugang« hat, kann ein Upgrade für 41,00 Euro erwerben
Was ist in der Alpha enthalten?
Die Alpha wird in drei Phasen ablaufen. Die erste Phase, zu der es jetzt Zugang gibt, enthält modulares Bauen und die Wege, also der grundsätzliche Kreativbaukasten für die Erstellung eines Parks. Weiterhin gibt es vorgefertige Attraktionen und Fahrgeschäfte, Shops und ein paar fertige Parks.
Obwohl der Achterbahnbau erst in Phase 2 ins Spiel kommen soll, kann per Cheat-Code die Konstruktion freigeschaltet werden. Dazu gibt man in eines der Suchfelder unter den Reitern Rides, Scenery oder Buildings das Wort »underconstruction« ein.
Terraforming ist Teil der Phase Zwei, Community Features und Blueprints (also komplett speicherbare Vorlagen für Attraktionen inklusive Dekorationen etc.) kommen erst in Phase Drei hinzu. Daten für die Folgephasen gibt es noch nicht.
Gibt es ein NDA oder Embargo?
Nein. Über die Alpha kann frei berichtet werden.
Was sind die Systemvoraussetzungen?
Windows 7 64 Bit oder besser
Intel Core i5 - 2300 oder besser, AMD FX-4300 oder besser
Nvidia GTX 560 oder besser, ATI Radeon 7850 mit 2GB VRAM oder besser
8 GB RAM
Bunt und spaßig
Wir sind von dem kleinen, noch recht überschaubaren Freizeitpark, der uns zuerst präsentiert wird, schon mal sehr angetan: Mitten im Park befindet sich ein riesiger, cool animierter Deko-Kraken, dessen Tentakel an mehreren Stellen aus dem Boden zucken. Achterbahnen winden sich durch Gebäude und verschwinden in Tunneln, um kurz darauf steil aus dem Boden zu schießen und in einen Looping zu rasen. Kunstvoll dekorierte Häuser locken Besucher an, Fressbuden und Merchandising-Shops buhlen um die Moneten der Parkbesucher.
Die Atmosphäre – so viel lässt sich schon nach zwei Minuten mit dem Spiel sagen – ist super. Die Parkbesucher sind sehr detailliert, der Park liebevoll gestaltet, überall gibt es etwas zu Entdecken. Die Attraktionen sind spannend, die Achterbahnen verrückt. Aber können wir sowas auch selber bauen?
Zutiefst kreativ
Die Alpha von Planet Coaster konzentriert sich auf den Kreativ-Baukasten. Und der ist ziemlich mächtig. Ein intuitives Terraforming-System lässt uns die Landschaft direkt zu einem Teil des Parks umgestalten. Hochgelegene Plattformen, lustige Hügelformationen bis hin zu gigantischen Skulpturen wie einem Godzilla-Monster oder einem riesigen Baum sind kein Problem. Dazu gesellen sich jede Menge (normale) Bäume, Grasbüschel, Felsen, Kisten: Die schiere Menge an Dekorationsmöglichkeiten ist bemerkenswert. Eine felsige Wüstenlandschaft ist mit wenigen Klicks am Start, die obligatorische Pirateninsel lässt sich ebenfalls mühelos gestalten.
Planet Coaster - Screenshots ansehen
Gebäude stampfen wir von Grund auf aus dem Boden: Hier die Wand, dort ein überhängendes Stockwerk, da ein Balkon, jede Menge Deko-Kram (beispielsweise animierte Kanonen, die aus Luken kommen) und mitten drin hält unsere selbstgebaute Achterbahn. Wir wollen einen Shop in der dritten Etage? Kein Problem, Wege ziehen wir ganz simpel hoch und runter. Überhaupt ist das Anlegen von Wegen zwar noch nicht optimiert, aber schon sehr intuitiv: Ein Klick, und dann legt die Mausbewegung die Kurve fest. Schieberegler verbreitern oder verkleinern die Wege – das ist besonders wichtig, wenn die Besucherzahlen steigen. Apropos Besucher: Wie reagieren die eigentlich auf unsere Attraktionen, Kreationen, Schilder und Erdverformungs-Aktivitäten?
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