Ein Großteil der Schulden, die letztlich der Grund für die Versteigerung der Firmen-Assets waren, haben die 38 Studios bekanntlich beim US-Staat Rhode Island selbst. Dessen Gouverneur Lincoln Chafee meldete sich bereits in der Vergangenheit immer mal wieder zu der Angelegenheit zu Wort, nun auch zu den ausgebliebenen »akzeptablen« Geboten für die Marken Kingdoms of Amalur und Project Copernicus. Zumindest bei Letzterem könne er völlig nachvollziehen, dass sich kein Interessent gefunden hat: »Es ist ein Haufen Müll.«
Fragt sich natürlich, warum dann Rhode Island trotzdem in die 38 Studios so viel Geld investiert hat. Doch auch darauf hat Chafee eine Antwort parat: Die Leute wären damals so von der kollabierenden Wirtschaft des Staates in Panik versetzt worden, dass man einem pensionierten Baseballspieler massig Steuergelder gegeben habe, obwohl er nicht mal über entsprechende Berufserfahrung verfüge.
Mit dem pensionierten Baseballspieler ist dabei natürlich der Ex-Major League-Pitcher Curtis Schilling gemeint, Gründer der 38 Studios. Für Chafee habe es aber nun Priorität, die ausstehenden Beträge wieder reinzuholen, statt sich damit zu befassen, wie es überhaupt soweit habe kommen können.
Das dürfte den ein oder anderen an eine Aussage von Schilling erinnern, in der er selbst behauptete, Copernicus habe zwar toll ausgesehen, aber einfach keinen Spaß gemacht (wir berichteten). Kurz darauf meldete sich ein weiterer Mitarbeiter, um Schillings Aussage zu relativieren (wir berichteten erneut). Interessant ist in dem Zusammenhang auch, dass Project Copernicus bei der Insolvenz der 38 Studios laut Art Director Todd McFarlane nahezu fertiggestellt gewesen sei.
Quelle: Miami Herold
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