Fazit: Quantum Break im Test - Eine Frage der Zeit

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Fazit der Redaktion

Mirco Kämpfer
@MirCommander

Noch vor einem Monat schrieb ich in meiner Vorschau zu Quantum Break: »Die Action ist spektakulär, hoffentlich kann da die Story mithalten.« Jetzt weiß ich: Ja, die Story kann nicht nur mithalten, sie gehört auch mit zum Spannendsten, was ich seit langer Zeit erlebt habe. Das liegt vor allem an den profilstarken Charakteren und der cool gemachten Live-Action-Serie. Nach jedem Kapitel habe ich einer neuen Episode regelrecht entgegengefiebert, um zu erfahren, wie es weitergeht.

Inzwischen weiß ich aber auch, dass die Storyentscheidungen keinen signifikanten Einfluss auf den Handlungsverlauf haben. Das habe ich allerdings auch nie erwartet. Ich freue mich nun trotzdem darauf, das Spiel noch einmal auf schwer und mit anderen Entscheidungen durchzuspielen. Ohnehin kann ich mich an dem fulminanten Actionspektakel nicht sattsehen, trotz der leichten Technikprobleme der PC-Version.

Allerdings muss man sich im Klaren sein, dass Quantum Break ein stets linearer, story-lastiger und vergleichsweise kurzer Shooter ist. Und genau deswegen wird es die Geister spalten. Wer jedoch auf cool inszenierte Popcorn-Action steht, bekommt meiner Meinung nach derzeit nichts Besseres. Auf meiner persönlichen Favoritenliste steht Remedys Zeitreise-Shooter jedenfalls ganz weit oben.

Heiko Klinge
@HeikosKlinge

Auf der Xbox One habe ich Quantum Break mit einer ähnlichen Begeisterung durchgespielt wie Mirco. Beim zweiten Durchgang mit der PC-Version musste ich mir indes manches Mal die Augen reiben: Hatte ich das nicht alles viel schöner und spektakulärer in Erinnerung? Das Problem ist, dass sich Remedys storylastiger Deckungs-Shooter seine spektakulären Spezial- und Physikeffekte mit einigen Technik-Kompromissen erkauft, die auf der Konsole nun mal deutlich besser funktionieren als auf dem PC. Das gilt insbesondere für die diversen Filter- und Unschärfe-Effekte. Was auf meinem Großbildfernseher wunderbar zur filmshaften Inszenierung passt, sieht 50 Zentimeter vor dem Monitor plötzlich grobkörnig und verwaschen aus.

Als clever verzahnte Mischung aus Mystery Thriller und wilder Ballerei funktioniert Quantum Break natürlich auch auf dem PC, als Killer Applikation für den Windows 10 Store jedoch nur bedingt. Dazu wirkt es trotz der gelungenen Maus- und Tastatursteuerung zu sehr wie eine 1:1-Kopie der Xbox-Version und zu wenig wie eine wirklich liebevolle Umsetzung, bei der die Möglichkeiten von modernen PCs auch wirklich voll ausgeschöpft werden. Und das wirkt sich natürlich auch auf unsere Wertung aus. Im Gegensatz zur zumindest diskussionswürdigen Preispolitik. Denn ob sechs bis acht Stunden hochklassige Shooter-Action nun 70 Euro wert sind oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Eine Wertung kann das nicht abbilden und müsste zudem bei jeder Preisänderung angepasst werden.

Wer bei Quantum Break also die Wahl zwischen Xbox- und PC-Version hat, sollte zu Ersterer greifen. Dieses Spiel wurde offenkundig in erster Linie für die Microsoft-Konsole entwickelt. Und nur in zweiter Linie für Windows 10. Da war – bei allen unbestrittenen Qualitäten des Shooters – deutlich mehr drin. Zumindest für PC-User.

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