- Raft feiert auf Steam-Rekorde: Das Survivalspiel hat 91 Prozent positive User-Reviews bei über 80.000 Wertungen!
- Zeit für einen Test der Early-Access-Version: Wieso begeistert Raft schon seit zwei Jahren die Spieler?
- Für unser Review zieht Survival-Experte Christian Just den Vergleich zu zwei anderen Hits des Genres: The Forest - und Subnautica.
Der weite Ozean: Ein wackeliges Viereck aus Holzplanken unter meinen Füßen und ein spartanischer Seilhaken als Werkzeug in der Hand. Kein Wunder, dass dieser Weiße Hai meinen Anblick so interessant findet. In geduldigen Bahnen umkreist er mein Floß. Es kann ja nur eine Frage der Zeit sein, bis ich im Survival-Spiel Raft wortwörtlich über die Planke gehe.
Aber dann finde ich raus, dass ich mit dem Haken vorbeischwimmendes Treibgut heranziehen kann. Aus Plastik, Holz und dem Inhalt von Fässern baue ich bessere Werkzeuge, Geräte gegen Durst und Hunger, einen Speer gegen den verfluchten Hai, der sonst alle paar Minuten eine Ecke aus meinem Floß kaut.
Von da an ist es zwar noch ein weiter Weg bis zum Herrscher über die sieben Weltmeere, oder - um realistisch zu bleiben - von Inselchen zu Inselchen bis zum vorläufigen Ende der mysteriösen Story von Raft. Ein erster großer Paddelschlag ist aber getan.
Im Early-Access-Test zu Raft wollen wir die wichtigsten Fragen für Interessierte beantworten: Ist der Survival-Geheimtipp empfehlenswert, also macht er überhaupt Spaß? Was steckt drin und wie gut funktioniert das schon? Außerdem besprechen wir, ob Raft in seiner jetzigen Form seinen Preis schon wert ist. Soviel sei gesagt: Wer einfach ein The Forest auf dem Meer erwartet, hat zwar irgendwo nicht ganz unrecht, liegt aber dennoch ziemlich weit daneben.
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Der Autor
Christian Just hat Spaß an Spielen, die zu 80 Prozent aus Arbeit bestehen. Neben Hardcore-Shootern wie Escape from Tarkov, Squad oder Insurgency: Sandstorm liebt er knackige Strategie-Titel und Survivalspiele. Seine Frustschwelle ist höher als die der meisten anderen Spieler. Das heißt aber nicht, dass er dichte Atmosphäre und gutes Spieldesign nicht zu schätzen weiß. Dementsprechend heißt sein Lieblings-Survivalspiel auch The Forest.
Quadratisch, grindig, gut
Raft fordert von euch, Zeit zu investieren. Anfangs ist das Leben auf dem Floß mühsam und beschwerlich, trotz entspannter Musik und vier Schwierigkeitsgraden, die bestimmen, wie oft ihr Nahrung konsumieren müsst. Erst nach vielen arbeitsamen Stunden baut ihr euch Motoren und ein Steuerrad an euer Floß, das mit Panzerung und mehrstöckiger Bauweise einer schwimmenden Festung gleicht. Jetzt navigiert ihr nach Lust und Laune, ohne selbst das Paddel schwingen oder das Segel drehen zu müssen.
Anstatt den ganzen Krimskrams händisch aus dem Meer zu fischen, konstruiert ihr einfach Fangnetze, woraufhin euer Floß die Ressourcen automatisch einfängt. Ihr sammelt sie dann lediglich noch aus den Netzen und baut damit euer Floß und eure Ausrüstung weiter auf.