Seite 3: Resident Evil 2 im Test - So müssen Remakes sein!

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Eine Frage der Balance

Resident Evil steht mit wenigen Ausnahmen - Teil 5 und 6, ihr seid gemeint - seit jeher für Survival-Horror vom Feinsten. Jede verschwendete Pistolenkugel schmerzt und von grausamen Fehlschüssen aus der Pumpgun fangen wir erst gar nicht an. Zwar werden erfahrene Spieler auf dem normalen Schwierigkeitsgrad nur selten in Munitionsarmut geraten, denn Nachschub ist fair in der Spielwelt verteilt und außerdem können wir an vielen Orten speichern (überall, wo wir eine der auffälligen Schreibmaschinenfinden) und Auto-Saves helfen ebenfalls.

Das Entscheidende ist aber, dass die Ressourcen-Balance stimmt. Weder sind wir vom übertriebenen Mangel genervt, noch fragen wir uns euch, was wir mit dem ganzen Kram anstellen sollen, den uns das Spiel vor die Füße wirft.Und selbst wenn die Gegenstände aus unserem Inventar (das nun genauso aufgeräumt und übersichtlich aussieht wie das aus Resident Evil 7) mal zur Neige gehen, hilft oft die kluge Flucht an den Gegnern vorbei. Das spart Ressourcen und Nerven.

Das Resident Evil 2 Remake gilt für uns übrigens als eines der besten Serienteile. In diesen Videos haben wir für euch die drei besten Resident-Evil-Spiele und die drei schlechtesten Resident-Evil-Spiele zusammengetragen.

Das Inventar lässt sich wie bereits in Resident Evil 7 schnell und reibungslos bedienen. Das war in der Vergangenheit nicht immer so. Das Inventar lässt sich wie bereits in Resident Evil 7 schnell und reibungslos bedienen. Das war in der Vergangenheit nicht immer so.

Gruselig gute PC-Technik

Aus technischer Sicht haben wir ebenfalls so gut wie nichts an der PC-Version von Resident Evil 2 zu mäkeln. Das Remake läuft ruckelfrei mit stabilen 60 fps und sieht vor allem in 4K-Auflösung hervorragend aus. Lediglich in Sachen Kantenglättung (gerade bei SMAA) und bei der Oberflächenspiegelung (Screen Space Reflections) haben wir einige kleine Schwächen der Grafik ausmachen können. Insgesamt ist das aber zu verkraften, weil der Rest des Spiels fantastisch aussieht. Bugs sind uns beim Testen ebenfalls keine aufgefallen.

Die Grafikeinstellungen fallen mit vielen Presets und Optionen erfreulich umfangreich aus. Neben Standardoptionen wie V-Sync und Texturqualität können wir auch kleinste Details anpassen, wie zum Beispiel Partikel-Beleuchtungsoptionen oder "Contact Shadows". Das Grafikmenü zeigt uns sogar mit Vergleichsbildern und einer simplen Tabelle an, wie die einzelnen Einstellungen die Menge an belegtem Videospeicher (VRAM) vergrößern oder verkleinern. Allerdings fiel diese Anzeige bei unseren Tests nicht immer hundertprozentig genau aus und prophezeite gerne mal deutlich mehr benötigten Speicherplatz, als wir dann tatsächlich brauchten.

Resident Evil 2 Remake - Screenshots ansehen

Die Steuerung von Resi 2 funktioniert sowohl mit Maus und Tastatur als auch mit dem Controller zufriedenstellend. Unsere Helden könnten allerdings gerade in Kampfsituationen gerne ein wenig präziser auf unsere Richtungswechsel reagieren. Unendlich viel besser als die komplizierte Steuerung aus dem Original macht es das Remake aber allemal, denn vor 21 Jahren war das Zielen durch die festen Kameraperspektiven im Vergleich zu heute furchtbar schwer.

Zu guter Letzt müssen wir jedoch noch ein kleines Haar aus der sonst so köstlichen Survival-Suppe fischen. Die seltenen Kämpfe mit den toll inszenierten Bossgegnern, sind spielerisch nämlich eher seicht und passen nicht ganz in das sonst so tolle Horror-Konzept. Mal schießen wir im Rückwärtsgang so lange auf ein fieses Monster, bis es über die Reling fällt, mal müssen wir markante Stellen der Reihe nach treffen oder einfach so lange standhaft bleiben und Blei in den Körper des Feindes ballern, bis eine Cutscene ausgelöst wird.

Das ist jetzt kein kompletter Totalausfall, hätte allerdings mit ein wenig mehr Kreativität an der richtigen Stelle zu Momenten führen können, die uns noch lange im Gedächtnis bleiben. Dafür bietet Resident Evil 2 aber genügend andere erinnerungswürdige Situationen, weswegen die Bosskämpfe letztendlich nur ein kleiner Schönheitsfehler in einem unglaublich guten und stimmigen Horror-Spektakel sind.

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