Wenn Spieler auf der E3 jubeln, freuen sich oftmals auch die Aktionäre. Große, vielversprechende Ankündigungen lassen die Börsenkurse der Unternehmen nach oben schnellen, während enttäuschende Präsentationen auch gerne das Gegenteil bewirken können. Wir schauen uns die Aktienkurse der großen Publisher einmal an, um festzustellen, wer an der Börse die großen Gewinner und Verlierer der E3 2018 sind.
EA als großer Gewinner
Am 9. Juni läutete EAs E3-Präsentation den diesjährigen Pressekonferenzen-Marathon ein. Mit FIFA 19, Battlefield 5 und Anthem waren drei heiß erwartete Titel auf der Liste, zudem präsentierte Electronic Arts Pläne für die Zukunft von Star Wars: Battlefront 2. Mit der Überraschungsankündigung von Star Wars Jedi: Fallen Order und der PC-Rückkehr der American-Football-Reihe Madden NFL sorgten sie für große Augen bei Spielern und Presse gleichermaßen. Die Ankündigung und sofortige Veröffentlichung von Unravel 2 war das I-Tüpfelchen auf einer gelungenen E3-Präsentation.
An der Börse sorgte das bei Electronic Arts für Aufwind. Wie die folgende Grafik von Ariva.de zeigt, konnte die EA-Aktie binnen einer Woche um gut 4 Prozent zulegen und stieg von 136,94 auf 142,45 Dollar (Stand 13.06.2018, 18:30).
Nintendo schwächelt
Bei Nintendo zeichnet sich dagegen ein ganz anderer Trend ab. Die E3-Pressekonferenz »Nintendo Direct« fand am 12. Juni statt und fokussierte sich in erster Linie auf das neue Super Smash Bros. Ultimate für Nintendo Switch. Die Aktionäre zeigten sich wenig beeindruckt, denn prompt stürzte Nintendos Aktienkurs um rund 2 Prozent im Wochenverlauf ab, nachdem vermutlich in Erwartung der E3 zuvor ein leichtes Plus verzeichnet werden konnte. Da konnte auch die Ankündigung von Fortnite für Nintendo Switch nicht viel rausreißen.
Wenig Bewegung bei Microsoft und Sony
Microsoft lieferte auf der diesjährigen E3 eine spektakuläre Pressekonferenz ab, bei der ein Gears 5 ein Gears Tactics jagte, ein Rage 2 und ein Dying Light 2 eingeschworene Fansgemeinden erfreute und am Ende sogar ein In-Engine Trailer von Cyberpunk 2077 gezeigt wurde. Zudem verkündete Microsoft den Kauf von ganzen vier Entwicklerstudios und gründete mit The Initiative ein neues.
Da die Aktie von Microsoft aber das gesamte Unternehmen und nicht nur die Xbox- und Spielesparte erfasst und die gezeigten Titel nicht alle von Microsoft vertrieben werden, sind die Zahlen von der Börse diesbezüglich wenig aussagekräftig. Soviel sei gesagt: Die Microsoft-Aktie befindet sich seit erstmaliger Börsennotierung zu Beginn der 90er Jahre mit wenigen Ausnahmen in stetigem Aufschwung.
Auch bei Sony macht die Playstation-Sparte nur einen Teil des Unternehmenswertes aus, wodurch die Zahlen kaum Aussagekraft besitzen. Der japanische Publisher hatte auf seiner E3-Pressekonferenz interessante PS4-Titel wie Days Gone und Ghost of Tsushima im Gepäck.
Anleger vertrauen Ubisoft und Square Enix
Die Entwicklung der Ubisoft-Aktie ist wenig markant; sie befindet sich in konstantem Wachstum. Da hilft es natürlich, mit Assassin's Creed: Odyssey eine Rückkehr zum jährlichen AC-Turnus zu markieren, fantastisches Material zu Beyond Good & Evil 2 zu präsentieren und weniger fantastisches, aber nicht weniger spannendes Gameplay zu The Division 2 aus dem Hut zu zaubern.
Square Enix bleibt an der Börse ebenfalls ein Gewinner, auch beim japanischen Publisher zeigen die Pfeile mit Ausnahme kleinerer Schwankungen nach oben. Mit Babylon's Fall stellten die Macher von Nier: Automata, Platinum Games, auf der E3-Show von Square ihren neuen Titel vor.
Der Vollständigkeit halber sei noch ein Publisher ohne Aktienkurs erwähnt: Bethesda glänzte auf seiner Präsentation mit dem Multiplayer-Fallout Fallout 76, dem gänzlich neuen Rollenspiel-Projekt Starfield und, man höre und staune, einem Ankündigungstrailer für The Elder Scrolls 6. Bethesdas Mutterfirma Zenimax ist allerdings kein börsennotiertes Unternehmen, sondern wird privat geführt.
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