Seite 2: Slay the Spire im Test - Mehr als nur ein Kartentrick

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Keine Angst vor dem Deckbau

Slay the Spire bietet mit über 280 Karten eine Vielzahl von Kombinationen und Möglichkeiten. Der Deckbau ist dynamisch in das Spiel eingebunden und führt uns behutsam in die strategischen Feinheiten ein. Jeder Durchgang beginnt mit dem für den Charakter vordefinierten Standard-Set bestehend aus simplen Angriffs- und Verteidigungskarten. Nach jedem gewonnen Kampf präsentiert uns das Spiel dann drei neuen Karten, aus denen wir eine als Belohnung auswählen. Diese ist dann ab sofort Teil unseres Repertoires und verändert alle nachfolgenden Kämpfe.

Eine wichtige Spielmechanik: Karten können temporär oder auch dauerhaft verbessert werden und fügen dann mehr Schaden zu oder kosten weniger Energie. Eine wichtige Spielmechanik: Karten können temporär oder auch dauerhaft verbessert werden und fügen dann mehr Schaden zu oder kosten weniger Energie.

Entscheiden wir uns eher für eine Karte, die unsere Verteidigung verstärkt oder soll es doch lieber die Angriffskarte sein, die den Schaden der Folgekarte verdoppelt? Die Kämpfe werden auf diese Weise nach und nach komplexer und anspruchsvoller und die Gegner stärker. Der dynamische Deckbau macht Slay the Spire zugänglich und bietet dennoch genügend Möglichkeiten, strategisch reizvolle Kombinationen zu entdecken und auszuprobieren.

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Anders als in einem klassischen Rollenspiel gewinnt nicht unser Charakter an Erfahrung, sondern wir selbst. Mit jeder gespielten Stunde treffen wir strategisch bessere Entscheidungen und können die Auswirkungen der gewählten Karten und ihre Wechselwirkung mit den Artefakten besser abschätzen. Wir freuen uns diebisch, wenn wir starke Kartenkombos entdecken und unseren Gegnern um die Ohren hauen.

Der mysteriöse Händler verkauft uns seltene Relikte, Tränke oder lässt uns unliebsame Karten aus dem Deck entfernen. Der mysteriöse Händler verkauft uns seltene Relikte, Tränke oder lässt uns unliebsame Karten aus dem Deck entfernen.

Einen immens großen Wiederspielreiz liefen die mächtigen Relikte, die durch den Sieg über knackige Elite-Gegner oder durch Zufallsereignisse in unseren Besitz gelangen. Manche von ihnen verändert gar die Regeln des Spiels grundlegend und sorgen beispielsweise dafür, dass Handkarten pro Runde nicht mehr wie üblich abgeworfen werden müssen oder dass sich unser Schildwert auch in die Folgerunde überträgt. Über 160 unterschiedliche Relikte lassen sich freischalten. Diese hohe Anzahl und die unkalkulierbare Durchmischung der Karten macht die Angelegenheit zwar stellenweise stark glücksabhänig, aber reizvoll.

Der Schein trügt

Grafisch hat uns Slay the Spire nicht vollends überzeugt. Die handgezeichneten Illustrationen der Karten und Hintergründe sind hübsch, aber detailarm. Der reduzierte Comicstil ist sicherlich Geschmacksache, aber ergibt insgesamt ein homogenes Bild der Untergrundwelt. Mit wenigen Ausnahmen fällt das Gegnerdesign allerdings überwiegend einfallslos und generisch aus. Die wenigen Animationsphasen lassen die Kämpfe selbst für ein Kartenspiel sehr statisch wirken.

Slay the Spire ist ein sogenanntes Permadeath-Spiel. Sterben wir, ist der Run beendet und wir müssen komplett von vorne beginnen. Slay the Spire ist ein sogenanntes Permadeath-Spiel. Sterben wir, ist der Run beendet und wir müssen komplett von vorne beginnen.

Sowohl unsere Figur als auch die Gegner führen Angriffe nicht sichtbar aus, sondern werden nur in einem leichten Hin und Her animiert. Den Kreaturen und Gegnern fehlt es optisch an Lebendigkeit und Varianz. Auch haben wir uns schnell an dem immer gleichen Dungeontyp satt gesehen. Am Ende eines jeden Abschnitts wartet dafür immerhin ein besonders dicker Boss auf uns, der unser Deck und unser Können auf die Probe stellt und neue Taktiken einfordert. Und die zu verbessern, ist ja auch der Reiz des Spiels.

Slay the Spire - Video: Was kann der Steam Early-Access Hit? Video starten 33:20 Slay the Spire - Video: Was kann der Steam Early-Access Hit?

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