Seite 2: Space Hulk: Deathwing im Test - Im All hört Dich niemand schnarchen

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Wir töten die Framerate

Deathwing gewinnt mit so mancher Matschtextur vielleicht keine Grafikpreise, ist aber beileibe nicht hässlich. Es sieht vor allem dann klasse aus, wenn man hundert oder mehr Genestealers in ihre Bestandteile zerbröselt und den Level so mit Leichen übersäht. Wir lassen ganze Berge von Blut und Kadavern auf unserem Pfad zurück - murksen damit aber neben den Aliens auch nach und nach die Performance ab.

So drastische Einbrüche, wie sie derzeit in den Steam-Reviews vermeldet werden, verzeichnete unser Testsystem (i7-4790k, GTX 1060, 16 GB RAM) zwar nicht, in besonders großen Schlachten ging die Bildrate dennoch merklich in die Knie. Und mal ehrlich, dafür sieht Deathwing dann doch schlichtweg nicht gut genug aus!

Was ist hier los? Bildschirmfüllende Splatter-Effekte schaden der Übersicht. Was ist hier los? Bildschirmfüllende Splatter-Effekte schaden der Übersicht.

Hinzu kommt, dass man im Effektgewitter aus Plasmaentladungen, Psikräften und explodierenden Aliens schnell mal völlig die Übersicht verliert. Für viele Fans gehört dieses Chaos zu Space Hulk dazu, aber weniger schmerzbefreite Spieler segnen hier schon mal das Zeitliche. Und suchen dann im konfusen Autosave-System den aktuellsten Spielstand, denn freies Speichern gibt es hier nicht.

Geteiltes Leid

Die Terminatoren sehen einfach super aus, sind optisch aber nicht anpassbar. Die Terminatoren sehen einfach super aus, sind optisch aber nicht anpassbar.

Wer keine Lust auf doofe KI-Kollegen hat, der kann Deathwing auch im Koop spielen. Dann kämpfen wir uns als Team von bis zu vier Terminatoren durch die neun Karten aus dem Solo-Modus, allerdings unschön abgespeckt: Ohne Zwischensequenzen, ohne versteckte Reliquien ohne Tür-Hacking und ohne Speichern. Und oft auch einfach komplett ohne jeden Komfort.

Wir haben fix ein paar Kollegen für eine Mehrspieler-Sitzung eingeladen. Jeder sucht seinen Favoriten aus einer Handvoll simpler Klassen aus, irgendwelche Anpassungsmöglichkeiten gibt es nicht. Dann klickt jeder noch auf »Ready«, danach folgt ein Countdown, darauf ein Ladebildschirm. Anschließend folgt ein Briefing, in dem wieder jeder Spieler angeben muss, ob er bereit ist. Bei einem Kollegen setzt hier die Steuerung aus, also mussten wir einen weiteren Countdown von 60 Sekunden aussitzen. Noch ein Ladebildschirm. Beim Spielstart schmierte das Spiel bei Kollege eins umgehend ab, Kollege zwei war unsichtbar und nur als schwebendes Namensschild anzutreffen. Mehrere Neustarts später kam endlich eine halbwegs spielbare Sitzung zustande.

Progression? Nur allein!

Wir fangen jede Runde auf Charakterlevel 1 an, steigen maximal bis Level 4 auf und schalten dabei je nach Klasse eine Handvoll Waffen und Fähigkeiten frei - und beim nächsten Spiel ist alles wieder verloren, dauerhaften Fortschritt gibt es im Koop nicht. Alternativ starten wir auf Wunsch auf der Maximalstufe. Im Singleplayer gibt es zumindest drei simple Fertigkeitsstränge, in denen wir über Skillpoints Passivboni und Psikräfte freischalten. Im Multiplayer wird das auf die erwähnten vier Level eingedampft.

Level-Up! Im Singleplayer erhalten wir durch Skillpoints Boni wie verbesserte Rüstung, neue Psikräfte und bessere Bewaffnung für KI-Helfer. Level-Up! Im Singleplayer erhalten wir durch Skillpoints Boni wie verbesserte Rüstung, neue Psikräfte und bessere Bewaffnung für KI-Helfer.

Das ist besonders tragisch, weil die seltenen Höhepunkte des Spiels im Koop eigentlich ganz besonders gut zur Geltung kommen. Hunderte Aliens abzumurksen, macht im Team eben einfach nochmal mehr Spaß. Aber immer wieder stolpern wir über die zahllosen Macken des Spiels. Problematischer als mit KI-Helfern sind im Multiplayer die engen Korridore, in denen nur der vorderste Spieler freie Sicht auf die Gegner hat. Auch das gehört zu Space Hulk, aber wenn das Team nicht gut koordiniert ist, wird einfach so lange gedrängelt, bis alle ins Gras beißen - besonders, wenn friendly fire aktiviert ist.

Dann wird darüber abgestimmt, ob es zurück an den Startpunkt oder direkt ins nächste Level gehen soll. Auch hier stürzt ein Kollege ab, der nächste Mitspieler hing auf ewig im Auswahlmenü fest und wir fanden uns mutterseelenallein im neu gestarteten Level wieder. Und hatten damit auch erstmal genug.

2 von 4

nächste Seite


zu den Kommentaren (23)

Kommentare(23)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.