Spiele im Abo - Warum Verkaufsmodelle wie Game Pass und Origin Access so lukrativ sind

Laut Xbox-Chef Phil Spencer kurbeln Abo-Modelle die Verkaufszahlen an. Was zunächst paradox klingt, ergibt durchaus Sinn.

Immer mehr Publisher führen Abo-Modelle ein - Phil Spencer und ein neuer Report erklären, warum. Immer mehr Publisher führen Abo-Modelle ein - Phil Spencer und ein neuer Report erklären, warum.

Ob Origin Access für PC, Game Pass für Xbox oder Playstation Now: Abo-Services liegen im Trend. Statt für jedes einzelne Spiel Geld ausgeben zu müssen, bieten Publisher ähnlich wie bei Netflix und Co. für einen monatlichen Betrag gleich einen ganzen Katalog an Spielen an.

Obwohl man glauben könnte, dass dadurch die klassischen Verkaufszahlen zurückgehen, hat Xbox-Chef Phil Spencer nun das genaue Gegenteil behauptet. In einem Interview mit dem mexikanischen Spielemagazin Levelup erklärte er, dass sich die Verkäufe durch den Xbox Game Pass sogar steigern würden.

Das komme durch eine Art Schneeballeffekt zustande. Je mehr Menschen ein Spiel besitzen, desto stärker werde es anwachsen, weil es weiterempfohlen wird. Es gehe also nicht um die Spieler, die das Abo-Angebot bereits nutzen, sondern um deren Freunde als potenzielle Käufer.

"Man denkt: 'Nun, abonniert nicht einfach jeder für zehn Dollar diesen Service und spielt dann?' Aber nein, Spieler entscheiden, was sie spielen wollen, indem sie sich anschauen, was alle anderen spielen. Was ist die Nummer 1 auf Mixer? Was ist die Nummer 1 auf Twitch? Was sagt meine Freundesliste? Was sagen Leute auf Discord? Sie gehen überall hin, um es sich anzuschauen. Wenn solche Spiele auf etwas wie den Game Pass mit all diesen Spielern treffen, erhöht das sofort die Wahrnehmung."

Abonnenten kaufen mehr

Auch andere Quellen zeigen, dass Abo-Services ein lukratives Geschäft sind. Laut dem Marktforschungsunternehmen SuperData (via VentureBeat) geben Abonennten 45 Prozent mehr Geld für Spiele aus.

Aber nicht nur das: SuperData berichtet ebenfalls, dass Abonnenten im Vergleich zu Nicht-Abonnenten doppelt so viel für In-Game-Inhalte ausgeben, beispielsweise für Season Passes und Skins.

Der Analyst Carter Rogers schreibt:

"Der Abo-Service-Markt hat sich 2018 extrem gesteigert, weil Entwickler nach konstanten Einnahmequellen suchen. Um den Reiz ihrer eigenen Abomodelle zu erhöhen, bieten Publisher zahlenden Mitgliedern nun brandneue Spiele an."

Nach diesen Erkenntissen ist es durchaus möglich, dass Publisher Abomodelle in Zukunft weiter ausbauen werden. Im selben Interview mit Levelup verriet Phil Spencer übrigens auch, dass seiner Meinung nach Game-Streaming nicht so bald Hardware ersetzen werde. Mehr dazu erfahrt ihr in unserer News zur Zukunft von Streaming.

Auf der E3 hat EA übrigens neben dem klassischen Origin Access auch noch einen zusätzlichen Dienst angekündigt: Access Premier - womit man alle EA-Spiele im Abo bekommt.

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