Stalker-Fans müssen nicht bis zum fernen Release von Stalker 2 warten, um neue Abenteuer rund um den zerstörten Atomreaktor von Tschernobyl zu erleben. Schaut euch bis dahin mal Stalker Anomaly an. Das ist eine Standalone-Mod, die die Spielwelt von Stalker und Addons komplett zusammensetzt und uns Spielern die freie Wahl überlässt, ob wir neue, eigens entwickelte Story-Elemente erleben oder die »Zone« ganz ohne Vorgaben auf eigene Faust erkunden wollen.
Als alter Fan der Reihe hat mich Anomaly sofort gepackt und fasziniert. In dieser Kolumne will ich ergründen, warum ein so altes Spiel immer noch eine so starke Zugkraft ausübt, dass ich mich liebend gerne wieder in der Sperrzone Tschernobyl verliere. Mehr noch, warum ich Stalker-Fans doch bitte nötigen möchte, Anomaly auch zu spielen.
Stalker Anomaly wurde von Grund auf mit der X-Ray-Engine neu programmiert, nutzt aber die Assets des Originals. Somit glänzt die Mod mit neuen Grafik-Naschereien wie dynamischem Wetter und hübschen Lichteffekten, bleibt aber in puncto Artdesign und Atmosphäre dem Original treu.
Ich konzentriere mich in diesem Artikel auf drei Argumente, um meine Begeisterung für Stalker und die Anomaly-Mod zu erklären: den faszinierenden Wirklichkeitsbezug des Horror-Szenarios, den Sandbox-Aspekt der Spielwelt und die nach wie vor erdrückend dichte Atmosphäre.
Der Autor
Chris steht auf postapokalyptische Szenarien, seit er anno 2007 in Stalker zum ersten Mal in Tschernobyl unterwegs war. Diese Faszination trägt so seltsame Früchte, dass er sich fest vorgenommen hat, die Gegend auch mal im echten Leben zu besuchen. Aber nicht als »Stalker«, wie illegale Besucher der Sperrzone in der Ukraine wirklich genannt werden, sondern mit einer der zahlreichen Touristen-Touren samt Regierungs-Sondergenehmigung.
Stalker Anomaly hat ein echtes Horror-Szenario
Horror-Szenarien mit einem Wirklichkeitsbezug wirken am stärksten, so meine These. Zumindest geht es mir mit Stalker so, wenn ich daran denke, dass es diesen Ort tatsächlich gibt. Die Sperrzone Tschernobyl hat auch ohne die übernatürlichen Phänomene und Mutanten-Biester mehr als genug Horror-Ambiente. Kommen die genannten noch hinzu, programmiere ich meinen Dash-Button vorsorglich auf frische Unterhosen.
Je abgefahrener dagegen die Horror-Szenarien, desto weniger kann ich mich gruseln. Eine Armee von Orks entlockt mir nicht mehr als ein müdes Lächeln. Je subtiler dagegen die Bedrohung, desto größer meine Angst. Hey, immerhin eine nützliche Eigenschaft für den Journalistenberuf: Ich fürchte mich vor allem, was ich nicht verstehe.
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