- Star Cititens Solo-Ableger Squadron 42 wird und wird nicht fertig.
- Das Warten auf den Release hat Redakteur Peter abgestumpft.
- Im Essay beleuchtet er die Hintergründe von Cloud Imperium Games' Entscheidung, 2021 kein Gameplay von Squadron 42 zu zeigen - und warum ihn das immer weniger interessiert.
Nicht mal Chris Roberts kann Cyberpunk 2077 ignorieren. Die Schlüsselperson in der Entwicklung von Star Citizen, CEO von Cloud Imperium Games und Mastermind der Wing-Commander-Spiele, vermeidet es zwar, CD Projekts Rollenspiel beim Namen zu nennen. Aber in seinem jüngsten Letter from the Chairman, einem in unregelmäßigen Abständen veröffentlichten Statusbericht, spielt er doch recht deutlich auf den desaströsen (Konsolen-)Launch von Cyberpunk 2077 an.
»In den letzten Jahren«, ist in dem offenen Brief vom 23. Dezember 2020 zu lesen, »habe ich mehr als nur ein paar mit Spannung erwartete Titel gesehen, die veröffentlicht wurden, bevor sie frei von Bugs und vollständig poliert waren. Dieses Weihnachtsgeschäft war keine Ausnahme.« Roberts' Schlussfolgerung: Squadron 42 darf nicht überhastet veröffentlicht werden. Ein Release rückt damit in weiter Ferne, aktuell sieht's düster für 2021 aus.
Und jetzt? Vor ziemlich genau einem Jahr spekulierte ich noch, 2020 würde DAS Jahr für Squadron 42 werden. Pustekuchen. Unter anderem die Corona-Pandemie hat dafür gesorgt, dass der 2020 angeblich bevorstehende Beta-Status des Weltraum-Actionspiels in schier unerreichbare Ferne rückte. Stattdessen gab es viel Hickhack um die Roadmap und eine neue Video-Serie, die nun nach nur einer Folge für einen undefinierten Zeitraum auf Eis gelegt wird.
Cloud Imperium Games kann sich nicht entscheiden: Zum einen wollen Chris Roberts und die seinen nicht zu viel über die Inhalte von Squadron 42 verraten, zum anderen aber den Hype aufrechterhalten. Das geht - zumindest bei mir - immer mehr nach hinten los: Weil meine Hoffnungen auf eine Fertigstellung von Star Citizens Singleplayer-Kampagne Jahr für Jahr aufs Neue zerschlagen werden, sinkt langsam aber sicher auch meine Vorfreude aufs Spiel. Stattdessen machen sich Frust und Resignation breit. Und das ist keine gute Nachricht. Für mich. Und für Squadron 42.
Update: Der Text wurde am 14.01.2021 basierend auf Leser-Feedback leicht überarbeitet.
Der Autor
Für Plus-Redakteur Peter Bathge wird es langsam zur traurigen Routine, am Anfang eines neuen Jahres über den erneut ausgebliebenen Release von Squadron 42 zu schreiben. Dabei würde er als Spieletester mit 15 Jahren Berufserfahrung viel lieber endlich selbst im virtuellen Weltraum herumdüsen. Solo versteht sich, das MMO-Universum von Cloud Imperium Games reizt ihn nämlich nur auf akademischer Ebene. Stattdessen schreibt er wohl bald ein Buch über zehn Jahre Star-Citizen-Entwicklung.
Apathie um Squadron 42 - woher kommt's?
Bemerkenswert ist dabei gar nicht so sehr die erneute Verzögerung in Sachen Auslieferung von Squadron 42. Sondern eher die gelassene, fast schon apathische Reaktion von vielen Fans und Beobachtern. Star Citizen braucht mehr Zeit - und der Himmel ist blau. Wen juckt's? Offensichtlich kaum jemanden, denn obwohl der kurz vor Weihnachten veröffentlichte Letter from the Chairman brisante Neuigkeiten enthielt, gab's als Reaktion keinen wie sonst im Internet üblichen Shitstorm, sondern ein kollektives Schulterzucken. Dafür gibt es zwei wichtige Gründe.
Zuerst einmal ist da der Zeitpunkt, den Chris Roberts für seine Ankündigung wählte. Am 23. Dezember wandte sich der CEO der Star-Citizen-Firma an die Unterstützer, die das Projekt bis heute mit über 341 Millionen Dollar finanziert haben. Das Update, das auch neue Kennzahlen zur wirtschaftlichen Situation von Cloud Imperium Games enthielt, ging einen Tag vor Weihnachten online und tauchte damit mutmaßlich nicht sofort auf dem Radar vieler Spieler auf, welche die Entwicklung nur oberflächlich verfolgen.
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